Berkshire Hathaway: Warren Buffett mehr Lenker, als Denker

Foto: Peter Roegner

Warren Buffett und Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) sind ein dynamisches Börsenduo, wenn es um herausragende Renditen geht. Der Starinvestor und sein Konglomerat erzielten Renditen von über 20 % pro Jahr. Wer früh investierte, ist heute reich. Warren Buffett selbst ist Multi-Milliardär, trotz gigantischer Spenden.

Seit dem Tod von Charlie Munger ist jedoch klar, dass Warren Buffett sich selbst eher als ausführendes Organ gesehen hat. Munger sei der Architekt gewesen, der für den Erfolg verantwortlich war. Ob es sich hierbei lediglich um einen großartigen Nachruf handelt oder viel Ernst dabei ist, war seitdem eine große Frage.

Zum Ende des Jahres 2025 zieht sich Warren Buffett bei Berkshire Hathaway zurück. Viele Investoren rätseln, welche Rolle zu ersetzen ist. Ich sehe jedenfalls Indikatoren dafür, dass das Orakel von Omaha wirklich womöglich eher Lenker, als Denker gewesen ist. Das kann für seine Nachfolge nicht unwesentlich sein.

Berkshire Hathaway: Traf Buffett wenig große Entscheidungen selbst?!

Blicken wir zurück auf viele erfolgreiche Investitionen von Warren Buffett bei Berkshire Hathaway. Prägend war in den letzten Jahren sein Einstieg bei Apple. Seine Idee? Eher nicht. Ted Weschler investierte wohl die erste Milliarde im Jahre 2016. Er überzeugte das Orakel von Omaha, dass es sich bei dem Kultkonzern aus Cupertino um ein gutes Unternehmen und beim iPhone um ein einzigartiges Produkt handele. Schützenhilfe bekam er dabei von Todd Combs, dem zweiten Portfoliomanager bei Berkshire Hathaway. Der Pitch ist daher nicht vom Starinvestor. Er hörte lediglich auf sein Personal.

Und seine Liebe zu Coca-Cola? Schon als Kind hat er Dosen gekauft, das ist wohl wahr. Aber er ist in seinen früheren Jahren eher ein Fan von Pepsi-Cola gewesen. Ein Freund seines Sohnes soll ihn sogar Pepsi Warren genannt haben, weil er die Limonaden so gerne trank. Erst sein Nachbar Don Keough, der spätere Präsident von Coca-Cola, überzeugte ihn von der Limonade und letztlich auch vom Unternehmen. Er stieg im Nachgang der sogenannten New-Coke-Ära ein.

Auch seine erfolgreichste Aktie BYD ist wohl auf auf Ted oder Todd zurückzuführen. Die hier investierten 230 Mio. US-Dollar wurden letztlich zu mehreren Milliarden US-Dollar. Die DNA von Warren Buffett? Vielleicht. Aber wohl eben auch das Gespür einer seiner Mitarbeiter.

In seinen frühen Jahren ist Warren Buffett bei Berkshire Hathaway auch ein Deep-Value-Jäger gewesen. Er hat nach den sogenannten Zigarettenstummeln gesucht, die lediglich noch einmal aufblühen. Seinen Ansatz erhielt er von Benjamin Graham. Erst Munger habe ihn vom unternehmensorientierten Investieren überzeugt. Das heißt: Ohne seine rechte Hand hätte Berkshire Hathaway wohl bis heute nicht in die Aktien investiert, die das Portfolio zieren.

Es braucht einen Lenker!

All das ist zumindest ein Indikator dafür, dass Warren Buffett bei Berkshire Hathaway auch ein Lenker gewesen ist. Na klar: Er hat selbst Investitionen getätigt. Vermutlich auch im großen Stil. Am Erfolg seiner gigantischen und prägenden Deals ist aber er nicht allein beteiligt. Er hatte fähige Mitarbeiter und hat sich Menschen gesucht, auf die er sich verlassen kann und deren Meinungen er schätzt. Das ist eine ebenfalls sehr wichtige Erkenntnis.

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Denn Berkshire Hathaway war keine One-Man-Erfolgsshow und wird es auch in Zukunft nicht sein. Auch sein Nachfolger wird daher vor allem ein Lenker sein müssen, der gute Ideen anderer Entscheidungsträger umsetzt. Wie gesagt: Es ist keine One-Man-Show. Entscheidend bleibt daher, dass der nachfolgende CEO gutes Personal bindet, hält und Entscheidungen zulässt. Dann kann die Erfolgsgeschichte weitergehen.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway, Coca-Cola und PepsiCo. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway und PepsiCo.



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