Warum Warren Buffett 69 % seiner Apple-Aktien verkauft hat: Du solltest aufhorchen!

Warren Buffett hat weitere Apple-Aktien (WKN: 865985) verkauft. Den Kultkonzern aus Cupertino bezeichnete der Starinvestor einst als das beste Unternehmen unseres Planeten. Von diesem besten Unternehmen sind im zweiten Quartal des Jahres 2025 erneut 20 Mio. Anteile veräußert worden. Soweit zu den Basics.
Die Verkäufe sind umso bemerkenswerter, wenn wir uns vor Augen führen, wie viele Apple-Aktien Warren Buffett bei Berkshire Hathaway einst hielt. Noch vor zwei Jahren per Ende Juni 2023, hielt das Orakel von Omaha noch 915,56 Mio. Aktien am Kultkonzern aus Cupertino. In den letzten zwei Jahren sind 635,56 Mio. Anteile veräußert worden. Das entspricht einem Anteil von 69 %. Zwar hält das Orakel von Omaha mit 280 Mio. Aktien noch immer ca. 63 Mrd. US-Dollar in Apple. Es ist dennoch bemerkenswert, wie stark diese Position getrimmt worden ist.
Aber warum? Und solltest du die Apple-Aktie ebenfalls verkaufen? Sehen wir uns mögliche Gründe an, die ich beobachte. Sie könnten für deine Investitionsthese überaus entscheidend sein.
Apple-Aktie: Der Mix aus der Bewertung und der Steuer!
Eine gängige Lesart ist, dass die Apple-Aktie für Warren Buffett einfach zu teuer geworden ist. Der aktuelle Aktienkurs rangiert bei ca. 228 US-Dollar. Bei einem 2024er Ergebnis je Aktie in Höhe von 6,08 US-Dollar läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei ca. 37,5. Günstig ist das jedenfalls nicht. Auch die Dividendenrendite ist mit 0,42 % eher sehr gering. Zwar nutzt der Kultkonzern aus Cupertino nicht einmal 20 % seines Gewinns für diese Ausschüttung. Aber es ist trotzdem sehr, sehr wenig.
Hinzu kommt, dass Warren Buffett selbst mit einer besonderen Situation konfrontiert ist. Die Unternehmenssteuern in den USA sind besonders gering. Das bedeutet, dass das Orakel von Omaha bei jetzigen Verkäufen weniger Steuern aushalten muss. Er kann daher jetzt die Apple-Aktie auf einer hohen Bewertung möglichst günstig abstoßen. Ein besonderer Reiz? Hm. Vielleicht sekundär. Aber es ist bekannt, dass der Starinvestor auf Unternehmensebene ungern zu viel Steuern zahlt und auch deshalb eigentlich gerne seine Unternehmensbeteiligungen möglichst langfristig hält.
Es passt aber zu dem, was Warren Buffett zuletzt äußerte. Auf der letztjährigen Hauptversammlung von Berkshire Hathaway äußerte Warren Buffett, dass er Investoren bemerke, die gesicherte Gewinne sehen wollen. Auch in Anbetracht der günstigen Unternehmensgewinne. Schon damals äußerte er, dass er sich Teilverkäufe bei der Apple-Aktie vorstellen könne. Er folgt daher letztlich seinem Plan und nimmt Gewinne mit, solange er noch das Zepter in der Hand hat. Es ist trotzdem bemerkenswert, dass er seit 11 Quartalen Aktien in Folge veräußert hat. Ein Paradigmenwechsel im Portfolio von Berkshire Hathaway.
Aber das ist nicht alles
Ich bin jedoch gleichsam der Überzeugung, dass Warren Buffett nicht einfach die Apple-Aktie wegen einer teuren Bewertung oder einem günstigen Steuereffekt verkaufen würde. Er mag es, gute Unternehmen über alle Börsenzeiten hinweg zu halten. Vermutlich gibt es daher noch etwas anderes.
Wenn du mich fragst, ist das die hohe Bewertung in Kombination mit einem zunehmend langsamen Wachstum. Die Apple-Aktie verzeichnet seit drei Jahren eigentlich eine Gewinnstagnation. Laut Daten von finanzen.net lag das Ergebnis je Aktie in den Jahren 2022 bis 2024 bei 6,11, 6,13 und 6,08 US-Dollar. Vorbei mit dem Gewinnwachstum? Ja, zumindest auf den ersten Blick. Auch die jüngsten Quartalszahlen zeigen, dass es bei der Apple-Aktie im dritten Quartal ein Ergebnis je Aktie von 1,57 US-Dollar gegeben hat. Immerhin mal wieder ein Wachstum von 12 % im Jahresvergleich. Aber das Wachstum wird zunehmend moderater.
Bei Apple hat es in den vergangenen ca. zehn Jahren eine Wandlung vom Hardware- zum Software-Konzern gegeben. Das Software-Segment war für das attraktivere und hochmargigere Wachstum verantwortlich. Auch der Markt wird jedoch mittlerweile reifer, die Wachstumsraten moderater. Vielleicht antizipiert Warren Buffett auch, dass sich das Wachstum in Zukunft verlangsamt.
Katalysator sind und waren Aktienrückkäufe. Seit dem Jahre 2013 und den ersten Rückkäufen hat Apple für 796 Mrd. US-Dollar eigene Aktien gekauft und eingezogen. Die Anzahl an Aktien hat sich dadurch um mehr als 46 % reduziert. Bleibt jedoch das Wachstum aus, wirkt diese Maßnahme einfach nur noch, als wisse das Management nicht mehr wohin mit seinem Geld.
Für mich: Darum verkauft Warren Buffett die Apple-Aktie!
Mein Fazit ist daher, dass Warren Buffett die Apple-Aktie als langsamer wachsenden Konzern zu einer teuren Bewertung und einem günstigen Steuerzeitpunkt veräußert. Das klingt nach Typisch-Buffett. Entscheidend für dich ist, dass du dich mit dieser These auseinandersetzt. Denn wenn du das ähnlich siehst, könnte die Bewertung vielleicht etwas zu teuer sein.
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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway.