Alphabet: Warum die Aktie das perfekte Rendite-Risiko-Verhältnis besitzt!

Star-Investor Mohnish Pabrai hat bei der Suche nach Investments ein interessantes Konzept. Der auch als indische Warren Buffett bekannte Investor sucht nämlich nach Investments mit einem asymmetrischen Risiko-Rendite-Verhältnis. Er selbst beschreibt es folgendermaßen: „Kopf ich gewinne, Zahl ich verliere nicht viel.“
Die angebliche Bedrohung durch KI, zwei aufstrebende Wachstumsbereiche und eine attraktive Bewertung sorgen dafür, dass die Aktie von Alphabet (WKN: A14Y6H) momentan genau ein solches asymmetrisches Risiko-Rendite-Verhältnis zu besitzen scheint.
Google Search wächst weiterhin
Was wurden nicht alles für Untergangsszenarien für Alphabet nach der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 heraufbeschworen. Doch wer geglaubt hat, dass KI-Chatbots wie ChatGPT Google Search ersetzen würden scheint sich getäuscht zu haben. So konnte Alphabet in jedem einzelnen Quartal seit Anfang 2023 seine Umsätze im Bereich Google Search im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern. Im letzten Quartal stiegen die Umsätze hier beispielsweise um 12 % auf 51 Mrd. US-Dollar.
Darüber hinaus hat Alphabet mit Gemini sein eigenes KI-Modell auf dem Markt gebracht. Die Gemini-App wird dabei von über 450 Mio. monatlich aktiven Usern genutzt. Außerdem hat Alphabet KI-Zusammenfassungen in seine klassische Suchmaschine eingebaut, die von 2 Mrd. Usern in über 200 Ländern genutzt werden. Die neuen KI-Zusammenfassungen sind laut dem Management dabei genauso lukrativ wie das klassische Suchmodell, sorgen aber für zusätzliche Suchanfragen.
Trotz der positiven Entwicklung im Bereich KI scheinen dennoch viele zu glauben, dass Google der große Verlierer im neuen KI-Zeitalter sein könnte. Dies sorgt dafür, dass die Aktie des Mutterkonzerns mit einem 2025er-KGV von 21 (Stand 29.08.2025) die günstigste der sogenannten Magnificient 7 ist. Dabei vergessen viele, dass Alphabet mehr als nur eine Suchmaschine ist.
Google Cloud und YouTube sind die neuen Stars
Im Schatten von Google Search sind zwei weitere Giganten entstanden. So generierte Google Cloud zuletzt einen Quartalsumsatz von fast 14 Mrd. US-Dollar und konnte den Umsatz hierbei um 32 % im Vergleich zum Vorjahr steigern. In den letzten sechs Quartalen lag das Umsatzwachstum der Cloud-Sparte dabei durchgehend zwischen 28 % und 35 %. Nachdem die Cloud-Sparte im ersten Quartal 2023 das erste Mal einen operativen Gewinn vorweisen konnte, hat sich die operative Marge mittlerweile auf 21 % verbessert.
Das Wachstum im Bereich Cloud könnte dabei noch lange anhalten. So wiederholt Amazon (WKN:906866) CEO und ehemaliger Chef der Cloud-Sparte AWS Andy Jassy immer wieder, dass 85 % bis 90 % aller IT-Ausgaben lokal getätigt werden, während der Rest an Cloud Dienstleistungen geht. Jassy geht dabei davon aus, dass sich dieses Verhältnis in Zukunft umkehren wird. Laut GrandViewResearch soll der Cloud-Computing Markt dabei bis zum Jahr 2030 mit einer jährlichen Wachstumsrate von etwas mehr als 20 % steigen.
Auch YouTube ist zu einem Riesen gewachsen. So konnte die Videoplattform im letzten Quartal seinen Werbeumsatz um 13 % auf 10 Mrd. US-Dollar steigern. Zusätzlich verdient YouTube mit Abonnements Geld. Zwar weist Alphabet die entsprechenden Abo-Umsätze nicht separat aus, jedoch verfügt YouTube mittlerweile über mehr als 125 Mio. Abonnenten. Ein wesentlicher Teil des zuletzt 11 Mrd. US-Dollar Quartalsumsatzes im Bereich Google subscriptions, platforms, and devices dürfte entsprechend auf die Videoplattform entfallen.
Zusätzlich dürften KI generierte Inhalte YouTubes Wachstum in Zukunft massiv beschleunigen. Mit KI-Video-Modellen wie Alphabets Veo3 können nämlich in kürzester Zeit Videos und sogar ganze Filme generiert werden. Die Vielzahl dieser Inhalte dürfte letztlich auf YouTube landen.
Cloud und YouTube in 2030 mehr wert als ganz Alphabet?
Tatsächlich könnten Google Cloud und YouTube in einigen Jahren zusammen mehr wert sein als der ganze Konzern heute. Bei einer jährlichen Wachstumsrate von 20 % und dem heute annualisierten Umsatz von etwa 55 Mrd. US-Dollar könnte allein Google Cloud im Jahr 2030 137 Mrd. US-Dollar Umsatz generieren. Unrealistisch wäre das nicht. So erzielte Konkurrent AWS in den letzten 12 Monaten 116 Mrd. US-Dollar Umsatz. Bei einer operativen Marge von 40 %, die AWS in diesem Jahr bereits erzielen konnte, wären dies fast 55 Mrd. US-Dollar operativer Gewinn für Google Cloud im Jahr 2030.
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Bei Annahme, dass 25 % der Umsätze im Bereich Google subscriptions, platforms, and devices auf YouTube entfallen, läge der annualisierte YouTube Umsatz bei 50 Mrd. US-Dollar. Sollte YouTube seine Umsätze ähnlich wie im letzten Geschäftsjahr jährlich um 15 % steigern, würde die Videoplattform im Jahr 2030 einen Umsatz von 101 Mrd. US-Dollar erzielen. Bei einer operativen Marge von 50 %, die Werberivale Meta Platforms im Werbebereich erzielt, wären dies 51 Mrd. US-Dollar operativer Gewinn.
Für die Bewertung kann man nun auf die Konkurrenz schauen. Salesforce gilt dabei oftmals als Pure-Play im Cloud Bereich und hat einen operativen Gewinn Multiplikator von 30. Netflix, das als YouTube Konkurrent gilt, hatte zuletzt einen entsprechenden Multiplikator von 43. Um konservativer zu sein, könnte man für beide Divisionen einen Bewertungsmultiplikator von 25 annehmen. Dabei würde der gemeinsame Wert der beiden Divisionen im Jahr 2030 bei 2,7 Bio. US-Dollar liegen. Zum Vergleich: Der ganze Alphabet-Konzern hat heute eine Marktkapitalisierung von 2,5 Bio. US-Dollar.
Zwar müssten einige Annahmen sich erfüllen, damit das vorgestellte Szenario sich realisiert, jedoch scheint der Wachstumspfad von Google Cloud und YouTube das Risiko eines Alphabet-Investments massiv zu begrenzen. Auf der anderen Seite steht der weiteranhaltende Erfolg von Google Search. Weitere vielversprechende Assets wie die Robotaxi Division Waymo und die Fortschritte im Bereich Quantum Computing sind dabei gar nicht berücksichtigt. Um es in den Worten von Mohnish Pabrai zu sagen: „Kopf ich gewinne, Zahl ich verliere nicht viel.“
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Samuel Tazman besitzt Aktien von Alphabet, Amazon und Meta Platforms. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Meta Platforms, Netflix und Salesforce.