Die 3 großen Chancen der Nestlé-Aktie

Die Nestlé-Aktie (WKN: A0Q4DC) nehmen viele Investoren derzeit eher für ihre Risiken wahr. Der Markt der Lebensmittelindustrie hat es derzeit alles andere als leicht. Viele Verbraucher wenden sich günstigeren Alternativprodukten zu. Daneben lahmt das Wachstum konzernintern ein wenig.
Aber es gibt auch hausgemachte Probleme. Nestlé wird eine Führungskrise nachgesagt. Zwei CEOs mussten binnen eines Jahres gehen. Mit Paul Bulcke zog sich zuletzt auch der Verwaltungsratschef zurück. Das ist die eine Seite, die sich zugegebenermaßen nicht leugnen lässt. Aber wir sollten definitiv auch die Kehrseite betrachten.
Denn gerade jetzt besitzt die Nestlé-Aktie drei großartige Chancen. Sehen wir sie uns alle ein wenig näher an. Möglicherweise findest du eine günstige Value-Chance.
Nestlé-Aktie: Neues Managements, frischer Wind
Der Gesamtkonzern Nestlé gilt als etabliert. Mit Weltklasse-Marken und Produkten, die in kaum Supermärkten fehlen. Das wiederum lässt sich auch am Gesamtkonzern erkennen: Denn die Schweizer verfügen weltweit über 300.000 Mitarbeiter. Keine Frage: Das Top-Management spielt daher eine entscheidende Rolle. Es werden im wahrsten Sinne des Wortes Milliarden von Euro oder Schweizer Franken bewegt. Und Einsatzmittel verplant.
Mit der aktuellen Führungskrise kann Nestlé sich einmal komplett hinterfragen und neu aufstellen. Dass direkt der CEO und der Verwaltungsratschef ausscheidet, bedeutet natürlich, dass Kompetenz abhanden kommt. Aber es entsteht auch Raum für frischen Wind und eine neue Ausrichtung, die den Gesamtkonzern womöglich wieder agiler und dynamischer werden lässt. Das klingt natürlich sehr theoretisch. Füttern wir es mit etwas Leben.
Nestlé hat mit Philipp Navratil schon einen Nachfolger, der einerseits über 20 Jahre im eigenen Konzern verbracht hat. Positiv: Er kennt die eigenen Strukturen. Negativ: Er könnte selbst betriebsblind geworden sein. Das sind stets die zwei Seiten, wenn es einen Internen erwischt. Ich glaube trotzdem, dass die Wahl ziemlich gut ist. Den Navratil verantwortete zuvor den Aufbau der Kaffee-Marke Nespresso und führte Nestlé in dieses Premium-Segment mit hohen Margen. Für mich bedeutet das, dass der neue CEO die Premium-Strategie kennt und gut fahren kann. Er fühlt ein wenig mehr Startup-Vibes und Wachstumsmöglichkeiten. Natürlich wird er beweisen müssen, dass er den Gesamtkonzern kann (wer müsste das nicht?). Aber es stimmt mich zumindest optimistisch, dass ein Wachstums-CEO jetzt im Amt ist.
Dennoch bleibt auch die Erwartung hoch: Denn Nestlé sollte schnell den Weg zurück zum Wachstum finden. Die aktuellen Zahlen waren zuletzt ja, wenn, eher von moderaten Zuwächsen geprägt.
Viele Wachstumsmöglichkeiten!
Die zweite Chance ist deshalb für mich, dass der neue CEO die eigenen Mittel in Richtung zielführendes Wachstum lenkt. Meiner Ansicht nach sollte das seine primäre Aufgabe sein. Denn es gibt im Bestands-Markenportfolio gute Qualität, die man einfach verwalten oder deren Anliegen man delegieren kann.
Aber was sind die Wachstumsmärkte für Nestlé, die vor allem mit hohen Margen überzeugen können? Gute Frage! Davon gibt es nämlich so einige. Neben dem Markt der Alternativprodukte für Fleisch und das Wachstum im Kaffee-Segment glaube ich, dass Nestlé in den Bereichen der hochmargigen Gewürze oder auch Vitaminpräparate noch wachsen kann. Daneben bieten die Emerging Markets regional noch Spielraum für weitere Produktexpansionen. Auch eine Verknüpfung und den Ausbau des E-Commerce ist denkbar. Teilweise setzt der schweizerische Lebensmittelkonzern bereits bei Nespresso auf diesen exklusiven Vertriebsweg.
Es ist wichtig, dass Nestlé insbesondere am Margenprofil tüftelt. Mit seinen Kaffee-Kapseln unter der Marke Nespresso ist bereits ein erfolgreicher erster Schritt gelungen. Jetzt gilt es auch dieses Prinzip auf andere Produkte mit hohen Margen auszudehnen.
Nestlé-Aktie: Die günstige Bewertung!
Zu guter Letzt liegt die dritte große Chance in der günstigen Bewertung der Nestlé-Aktie selbst. Seit den Rekordhochs bei über 123 Euro hat die Aktie mehr als ein Drittel ihres Börsenwertes eingebüßt. Vielleicht eine wichtige Nebenerkenntnis: Auch defensive Klasse schützt nicht daher, dass Aktien stark korrigieren können.
Kommen wir nun zu etwas Konstruktivem: Die Nestlé-Aktie wird derzeit zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 17,7 bewertet. Außerdem liegt die Dividendenrendite bei ca. 4,11 %. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis beträgt knapp über 2. Solche Bewertungen haben wir in den letzten Jahren so ungefähr nie gesehen. Jetzt ist daher ein günstiger Zeitpunkt, im wahrsten Sinne des Wortes. Das Wachstum mag mit 2,9 % beim Umsatz zuletzt sehr langsam geworden sein. Nestlé konnte außerdem lediglich wachsen, indem man die Preise um 2,7 % erhöht hat. Ein reales Mengenwachstum von 0,2 % entspricht eigentlich nicht dem eigenen Anspruch. Aber ich glaube, dass wir uns allmählich eher dem Tief in der Konsumentennachfrage nähern.
Die Nestlé-Aktie besitzt derzeit eine gute Qualität zu einem fairen Preis und eine hohe, attraktive Dividende. Vor allem wenn ein neues Management die richtigen Wachstumsmärkte bedient, werden die Investoren das früher oder später wieder erkennen.
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Vincent besitzt Aktien von Nestlé. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

