Yubico-Aktie: Gewinnwarnung und minus 26 %! Das steckt wirklich dahinter

Die schwache Konjunktur im gewerblichen IT-Segment macht sich jetzt auch beim Cybersicherheitsunternehmen Yubico (WKN: A2QRSP) bemerkbar. Am 23. Oktober gaben die Schweden eine Gewinnwarnung heraus, die die Yubico-Aktie am Folgetag um rund 26 % abwärts schickte. Die Fortsetzung eines Abwärtstrends, der nun seit genau einem Jahr anhält und den Kurs um zwei Drittel abstürzen ließ.
Aus unserer Sicht ist problematisch, dass CEO Mattias Danielsson noch im letzten Quartalsbericht vom August den Rückgang des Auftragseingangs im ersten Halbjahr als „vorübergehenden Rückschlag“ bezeichnet hatte und von „sichtbarem Wachstum“ im zweiten Halbjahr sprach. Zumindest diese Einschätzung hat sich ganz offensichtlich als falsch erwiesen.
Warum ist die Yubico-Aktie abgestürzt?
Besonders auffällig war der Rückgang der Auftragseingänge um 17 % auf 504 Mio. Kronen beim Hersteller der in IT-Kreisen bekannten YubiKeys. Selbst bei einer Herausrechnung der Währungseffekte liegt der Rückgang noch bei 9 %. Da die Abonnement-Auftragseingänge nur um 3 % auf 87 Mio. Kronen sanken, erhöhte sich deren Anteil von 15 auf 17 %. Der Auftragseingang im Quartal war durch einen hohen Anteil kleinerer Aufträge gekennzeichnet, während sich mehrere Kunden mit der Erteilung erwarteter größerer Aufträge zurückhielten.
Der Nettoumsatz blieb in lokalen Währungen gleich, ging aber in Kronen gerechnet um 7 % auf 548 Mio. zurück. Immerhin entwickelte sich der Abonnementumsatz erfreulich und stieg um 22 % auf 87 Mio. Kronen. Damit stehen Abos jetzt für 16 % des Gesamtumsatzes.
Das operative Ergebnis EBIT ging um 28 % auf 80 Mio. Kronen zurück. Die EBIT-Marge sank von 19 auf 15 %.
Wie es nun weitergehen soll
Immerhin hat CEO Danielsson seinen Optimismus nicht verloren. In der Pressemitteilung wurde er wie folgt zitiert:
„Im Jahr 2025 haben wir uns auf die Expansion in neue Segmente und Vertriebskanäle konzentriert, um das langfristige Wachstum von Yubico zu stärken. Dies hat länger gedauert als erwartet, was einer der Gründe dafür ist, dass unsere Auftragseingänge für das Quartal nicht den bisherigen Erwartungen entsprachen. Wir stellen außerdem fest, dass die Kaufprozesse bei mehreren unserer größeren Kunden länger dauern als geplant, insbesondere im öffentlichen Sektor der USA, obwohl das Aktivitätsniveau weiterhin hoch ist. Wir intensivieren unsere Bemühungen, diese Geschäfte voranzutreiben, und ich habe unerschütterliches Vertrauen in unsere Fähigkeit, unser Geschäft gemeinsam mit unserer wachsenden Zahl sicherheitsbewusster Kunden auszubauen.“
Sollte man die Yubico-Aktie noch kaufen?
Die endgültigen Ergebnisse für das dritte Quartal werden am 12. November veröffentlicht. Zusätzlich werden wir am Investorentag von Yubico am 19. November teilnehmen. Hier erwarten wir kritische Fragen der Analysten, aber auch Antworten des Vorstands, um die Yubico-Aktie besser einschätzen zu können.
Aufgrund der letzten Äußerungen von Danielsson hatten wir die schwache kurzfristige Performance noch als Schlagloch gesehen, durch das Nebenwerte immer mal wieder fahren müssen. Zwar bleibt die aus unserer Sicht größte Chance für die Yubico-Aktie weiterhin bestehen: Die Online-Betrugsversuche durch Phishing und Co. dürften nur zunehmen, und das Thema Cybersecurity beziehungsweise digitale Sicherheit wird zu einem immer wichtigeren Megatrend.
Gleichwohl wird das Management nun Antworten liefern müssen, warum man sich so vertan hat. Unser Vertrauen ist zumindest angekratzt. Aufgrund der langfristigen Perspektive bleiben wir bei der Yubico-Aktie dennoch dabei, ein klarer Kauf ist das Papier aufgrund der unsicheren Lage aber nicht. Da gibt es aus unserer Sicht attraktivere Aktien im Cybersecurity-Bereich.
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