2.000 Euro Dividende von der Münchener Rück: Du brauchst 100 Aktien (oder weniger!)

2.000 Euro Dividende von der Aktie der Münchener Rück (WKN: 843002). Dafür benötigt man wirklich ein steiles Aktienpaket. Bei einer zuletzt gezahlten Dividende in Höhe von 20,00 Euro müsste man 100 Aktien sein Eigen nennen. Bei einem aktuellen Kurs von 536,40 Euro müsste man 53.640 Euro in die Hand nehmen.

Ob man diese Position riskiert? Nun. Man benötigt schon ein sehr großes Depot, in dem man sich eine höhere Allokation zutraut. Zumindest als ein Otto-Normal-Investor. Aber es gibt Mittel und Wege, wie man das vielleicht umgehen kann.

Denn die Dividende der Münchener Rück hilft kräftig mit. Vielleicht müssen es im kommenden Jahr schon nicht einmal mehr 100 Aktien sein. Und das Beste: Einen gewissen Teil hast du selbst in der Hand. In zehn Jahren könnte jedenfalls eine Menge passieren, selbst wenn du nur die Hälfte des benötigten Betrags für 50 Anteilsscheine in die Hand nimmst. Lass uns das ein wenig näher ausführen.

Münchener Rück: Wenn du für 2.000 Euro Dividende nicht über 53.600 Euro in die Hand nehmen willst!

Der Schlüssel zu einer Dividende von 2.000 Euro von der Münchener Rück ist Zeit in Kombination mit Reinvestitionen und einem beständigen Dividendenwachstum. Die Ausschüttung des Rückversicherungskonzerns, der seit dem Jahre 1969 eine mindestens stabile Zahlung leistet, gilt nicht nur als sicher. Sondern auch als moderat wachstumsstark. Heißt übersetzt: Im Laufe der Zeit steigt die Dividende je Aktie.

Sehen wir uns das für die letzten zehn Jahre an: Die Dividende je Aktie wuchs innerhalb dieses Zeitraums um durchschnittlich 9,25 % pro Jahr. Damit sich die Ausschüttungssumme je Aktie verdoppelt, würde es rein theoretisch weitere 7,8, also aufgerundet acht Jahre benötigen. Wobei ich anführen würde, dass wir bei der Münchener Rück nicht zwangsläufig erneut mit 9,25 % Dividendenwachstum pro Jahr rechnen können. Sinkende Zinsen und eher stagnierende Renditen im Anleihegeschäft sind mögliche Bremsfaktoren. Genauso wie ein sich allmählich erweichender Rückversicherungsmarkt, indem Preiswachstum nicht mehr so einfach möglich ist.

Aber ich glaube, dass 4 % Dividendenwachstum pro Jahr das Mindestmaß sein dürften. Das Ausschüttungsverhältnis ist mit derzeit unter 50 % eher moderat. Zudem kauft das Management ca. 2 % bis 3 % der ausstehenden Aktien zurück. Allein das führt dazu, dass bei einer gleich bleibenden absoluten Dividende weniger ausschüttungsberechtigte Aktien vorhanden sind. Bedeutet, konkret: Wachstum auch bei Stagnation.

Daneben können wir die Dividende der Münchener Rück reinvestieren. Wenn wir von 3,6 % Dividendenrendite ausgehen und netto ca. 2,7 % erhalten, ergäbe sich durch Dividendenwachstum plus Reinvestitionen eine Wachstumsrate von mindestens 6,7 % pro Jahr. Es würde rein rechnerisch 11 Jahre benötigen, ehe die Münchener Rück aus 1.000 Euro Dividende 2.000 Euro macht.

Mein Fazit

Im Endeffekt erkennen wir, dass die Aktie der Münchener Rück nicht so einfach 2.000 Euro zahlen kann. Es benötigt ein hohes Vermögen. Eins, das wohl viele Depots von der Dimension her überschreitet. Aber wer die Hälfte investiert (immer noch viel!) und mit Dividendenwachstum und Reinvestitionen arbeitet, kann es dennoch erreichen. Übrigens: Es würden auch 25 Aktien zu 13.410 Euro reichen. Bloß, dass du dann ca. 22 Jahre Zeit benötigst, ehe du diesen Meilenstein erreichst.

Im Endeffekt ist es aber viel wichtiger, die Aktie der Münchener Rück als das zu sehen, was sie ist. Für mich ist das ein zuverlässiger DAX-Dividendenwert, der zudem langfristig die Ausschüttungssumme je Aktie erhöht. Bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 13 ist die Bewertung außerdem eher moderat und nicht zu teuer. Das heißt nicht, dass du zwangsläufig einen derart hohen Einsatz wagen musst. Wohl aber, dass du ein dynamisches und nach unten gedeckeltes passives Einkommen erwarten kannst. Wenn du denn investieren willst mit welchem Volumen auch immer. Denn das bleibt letztlich deine Entscheidung.