Was ist: Eine Limit-Order
Eine Limit-Order ist eine besondere Auftragsart, die von Brokern zur Verfügung gestellt wird. Sie erlaubt dir einen Preis festzulegen, zu dem du kaufen oder verkaufen möchtest.
Eine Limit-Order zeigt dem Börsenmakler an, eine Aktie entweder zu einem vorgegebenen oder niedrigeren Preis zu kaufen oder sie zu einem vorgegebenen bzw. höheren Preis zu verkaufen. Der „vorgegebene Preis“ wird von dir festgelegt.
Wenn du zum Beispiel 100 Anteile von XYZ verkaufen möchtest, aber denkst, dass der aktuelle Preis von 20€ noch ein wenig steigen könnte, kannst du ein Verkaufslimit von 22€ festlegen. Auf diese Weise würde der Makler die Anteile nicht verkaufen, bis der Preis bei 22€ oder mehr liegt. Abhängig von der Volatilität einer Aktie erhältst du so genau 22€ oder sogar ein wenig mehr (z.B. 22,10€), bezogen auf den zu Beginn angestrebten Verkaufspreis.
Aus Käufersicht würdest du dir zum Beispiel gerne 100 Anteile von XYZ zu kaufen, aber nicht mehr als 15€ für sie zahlen. Du nutzt nun also eine “Limit-Kauf”-Order, um deinem Makler mitzuteilen, die Anteile nicht für einen Betrag über 15€ zu erwerben. Auf diese Weise ist das dein Höchstpreis, den du zahlen wirst.
Selbstverständlich besteht bei beiden dieser Vorgänge ein Risiko, dass die Aktie nicht exakt zu dem vereinbarten Preis oder darüber (Verkauf), bzw. zu dem Preis oder darunter (Kauf) gehandelt wird. In diesem Fall kann es darauf hinauslaufen, dass du die Anteile nicht los oder nicht kaufen wirst. Mit anderen Worten, reize dieses System also nicht zu sehr aus. Wenn die Anteile zu 22,01€ gehandelt werden, setze dein Limit nicht auf 22,13€, in der Hoffnung noch weitere 12 Cent Gewinn herauszubekommen. In den meisten Fällen ist es das nicht wert.
Abhängig vom jeweiligen Makler können Limit-Order gesetzt werden, um über verschiedene Zeitfenster zu enden. Mit anderen Worten, sie bleiben aktiv bis du sie entweder beendest oder sie auslaufen. Gängige Zeitspannen sind ein Tag, ein Monat oder GTC, was so viel bedeutet wie “aktiv bis gelöscht“ (good ’til cancelled), in den meisten Fällen drei oder vier Monate.
Ein weiterer Aspekt der Limit-Order, ist die Fähigkeit bei den meisten Brokern „alle oder keine“ zu spezifizieren. Wenn du ein Bündel von Anteilen verkaufst, erfordert ein “alle oder keine”, dass das ganze Bündel von Anteilen gehandelt wird. Andernfalls kann es sein, dass nur ein paar deiner Anteile zu dem von dir spezifizierten Preis über den Verlauf einiger Tage hinweg gehandelt werden. Obwohl die meisten Broker nur eine Kommission am Tag für den gesamten Handel berechnen, werden weitere Kommissionen für darauffolgende Tage fällig. Um das zu vermeiden, sind manche Limit-Orders so genannte Tagesbefehle, die am Ende des Tages automatisch enden. Andere sind „GTC“, aber normalerweise festgelegt auf 90 oder 180 Tage.
Kontaktiere einfach deinen Broker, um im Detail herauszufinden wie er mit Limit-Orders umgeht.