Was ist: Bottom-Up Investieren

Der Top-down Investor blickt nur auf die globale Situation und welchen günstigen oder ungünstigen Einfluss sie auf bestimmte Unternehmen, Industriezweige oder Länder hat. Heute schauen wir uns aber das andere Ende des Spektrums an, das Bottom-Up Investieren, also von unten nach oben. Befürworter diese Ansatzes könnten unterschiedlicher nicht sein als die Befürworter des Top-down Ansatzes. Sie gehen davon aus, dass ökonomische Faktoren und Marktzyklen bei der Auswahl von Aktien keine Rolle spielen. Stattdessen konzentrieren sie sich auf die Vorzüge und Stärken einzelner Aktien.

Der Botton-Up Investor ist der Meinung, dass ein einzelnes Unternehmen selbst dann eine gute Anlage sein kann, wenn dessen Branche oder oder das Land des Firmensitzes wirtschaftlich leiden. Der Bottom-Up Investor glaubt, dass die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens das ist, was wirklich zählt.

Denk einmal an dir bekannten Unternehmen, die die Qualitäten zu haben scheinen, einer Rezession zu widerstehen. Der Bottom-Up Anleger würde sagen, dass diese Unternehmen Beispiele für Stärken des Bottom-Up Ansatzes sind.

Der Bottom-Up Anleger würde also kein Bild der gesamten Wirtschaft zeichnen, sondern stattdessen versuchen das Bild einzelner Unternehmen zu zeichnen. Er würde deren Geschäftsberichte nutzen, um ihre Stärken und Schwächen einzuschätzen. Der Bottom-Up Investor sucht nach Beweisen für die Wettbewerbsvorteile, finanzielle Stabilität und den Aussichten für zukünftiges Wachstum eines Unternehmens.

Jeder Bottom-Up Investor kann andere Kriterien haben, die Vorzüge eines Unternehmens als Investition zu beurteilen. Einige Investoren, wie zum Beispiel wertorientierte Investoren (Englisch: value investors) könnten sich auf Unternehmen mit niedrigen Bewertungen aber starkem Cash-Flow konzentrieren. Auf der anderen Seite suchen zum Beispiel  Einkommensorientierte Investoren (Englisch: income investors) nach Unternehmen, die gezeigt haben dass sie beständig Dividenden ausschütten.