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Das Internet der Dinge, für den Rest von uns

Technologie ist anstrengend. Sie entwickelt sich konstant weiter und bringt uns neue Vorteile. Aber der ständige Wandel ist so schnell, dass viele von uns mit dem halsbrecherischen Tempo der Entwicklung kaum mithalten können.

Nehmen wir uns als Beispiel das sogenannte Internet der Dinge, auf Englisch: The Internet of Things, oder einfach: IoT. Ein komischer Begriff, um ehrlich zu sein. Er ist sehr vage, gibt uns nicht den geringsten Anhaltspunkt, was wohl gemeint ist und erinnert uns vielleicht an Einsteins Weltformel. Aber in den nächsten zehn Jahren könnte das IoT viele Dinge um uns herum verändern, z.B. wie wir Autos fahren, wie wir das Licht in unseren Häusern ein- und ausschalten und vielleicht sogar, wie wir Lebensmittel einkaufen.

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Zwei der einflussreichsten Unternehmen unseres Planeten, Google (FRA: GGQ1) und General Electric (EPA: GNE), haben gerade den Kopfsprung ins Ungewisse gewagt und versuchen sich nun auch im Internet der Dinge. Diese Unternehmen verwenden ihr technologisches und industrielles Wissen, um IoT-Geräte in unsere Häuser und Wohnungen zu bringen und um die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Maschinen verwenden, zu verändern.

Aber für die skeptischen unter uns wollen wir zuerst einmal schauen, was das Internet der Dinge eigentlich ist und wie dieser Trend unser tägliches Leben verändern könnte.

Definition des IoT
Das Internet der Dinge wird auch gerne als Technologie der Kommunikation zwischen Maschinen (M2M), Industrial Internet oder Internet of Everything bezeichnet – und höchstwahrscheinlich gibt es dafür noch weitere Begriffe. Während sich durchaus unterscheiden kann, was mit Internet der Dinge bezeichnet wird – je nach Anwendung -, benutzen wir den Begriff hier übergreifenden für alle Anwendungen. Die Technologie-Analysten der Firma Gartner schreiben, dass das Internet der Dinge „ein Netzwerk physikalischer Objekte“ ist, die „Technologie beinhalten, um zu messen und zu kommunizieren, um auf ihren eigenen inneren Zustand einzuwirken und/oder mit der Außenwelt zu interagieren.“

Alles klar? Ich denke, dass das eine ziemlich staubige Erklärung ist (Sorry, Gartner!). Also verändere ich sie ein wenig.

Das Internet der Dinge: Ein Netzwerk von physikalischen Objekten (sagen wir: Kühlschränke!), die Technologie enthalten (Sensoren oder auch Wi-Fi), um zu messen und zu kommunizieren und/oder mit der Außenwelt zu interagieren (z.B. deinem Smartphone mitzuteilen, dass die Milch alle ist).

Am einfachsten ist es, sich das Internet der Dinge als eine Zukunft vorzustellen, in der die alltäglichsten Objekte mit dir und auch untereinander kommunizieren können.

Heimautomation
Und ja: In der IoT-Welt schickt dein Kühlschrank deinem Handy eine Nachricht, dass deine Milch leer ist. Wie? Sensoren! Denk einfach an eine einfache Alarmanlage für zu Hause. Sie hat einen Sensor an der Haustür, der dem System mitteilt wenn die Tür geöffnet oder geschlossen wird. Und nun musst du dir nur noch vorstellen, dass alle Objekte um dich herum Sensoren haben werden, also nicht nur der Kühlschrank sondern auch die Beleuchtung, die Heizung und auch das Kühlsystem, und dass diese Geräte miteinander kommunizieren und dir erlauben sie wesentlich effektiver und effizienter zu managen.

Google hat zum Beispiel im Januar seinen großen Schritt in das Internet der Dinge gemacht, als Nest Labs für 3.2 Milliarden Dolar erworben wurde. Nest Labs stellt ein intelligentes Thermostat her, das auch Licht, Luftfeuchtigkeit und Bewegungen im Raum messen kann und in der Lage ist, die Bewegungsmuster, das Schlafverhalten und die bevorzugte Raumtemperatur des Hausbesitzers zu lernen und zu verstehen. Dieser Sensor programmiert sich selbst (einmal einbauen und du musst dich nie wieder darum kümmern!) und stellt das Haus möglichst effizient ein ohne den Komfort des Bewohners zu beeinträchtigen. Natürlich kann man auch mit Hilfe einer App darauf zugreifen, wenn man etwas ändern will.

Das Internet der Dinge erlaubt die automatische Kontrolle von Geräten wie diesem Thermostat, aber auch von Rauchsensoren, Licht, Alarmanlagen und am Ende vielleicht aller Geräte in unseren Wohnungen und Häusern. Es gibt eine Schätzung, nach der im Jahr 2018 jedes Heim durchschnittlich 200 Geräte haben wird, die miteinander als Internet der Dinge verbunden sein werden.

Aus dem Haus heraus
Das IoT erstreckt sich weit über die Grenzen des Zuhauses. Neue Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationssysteme werden schon bald dazu führen, dass Autos anderen Autos Informationen über sich selbst wie z.B. Geschwindigkeit, Richtung und Position mitteilen. Stell dir ein Auto am Straßenrand nach einer Panne vor, das anderen Autos das zuruft: „Vorsicht, ich bin liegengeblieben und komme nicht weiter!“ Diese Information würde dann die Fahrer anderer Autos erreichen, bevor diese den Wagen überhaupt erkennen können. Und so können mit dieser Technik Unfälle verhindert werden und – auf lange Sicht – selbstfahrende Autos Realität werden.

Fotokredit: NHTSA.

Fotokredit: NHTSA.

General Electric ist auch in das Internet der Dinge eingestiegen. Und zwar in jenen Teil, den wir hier erst einmal als Industrielles Internet bezeichnen wollen. GE hat dazu eine Software-Plattform namens Predix entwickelt. Diese kann verwendet werden, um Apps für Maschinen und Geräte zu entwickeln, die die von Sensoren gesammelten Informationen verarbeiten können. Gol, eine Brasilianische Fluglinie, wird zum Beispiel über die nächsten fünf Jahre geschätzte 90 Millionen Dollar dadurch sparen, dass sie GE’s System verwendet, um Flugrouten und Kerosinverbrauch zu analysieren. Andere Unternehmen benutzen GE’s Industrielles Internet, um Sensoren und Software in Windtubinen zu installieren, so dass sie Daten sammeln und analysieren können, um zu entscheiden zu können, wie sie das Netz am besten mit Strom versorgen.

Das Unternehmen glaubt, dass das Industrielle Internet in den nächsten 20 Jahren 10 bis 15 Billionen US-Dollar zum globalen Bruttoinlandsprodukt beitragen könnte.

Wir befinden uns erst am Anfang
Neben der Vernetzung des Hauses, Koordination des Transports und Industrieller Automatisierung werden durch das Internet der Dinge auch große Veränderungen in anderen Industrien erwartet. In der Medizintechnik hat ein Unternehmen namens Freescale einen Chip entwickelt, der so klein ist, dass man ihn schlucken kann. Solche Chips könnten den Herzschlag überwachen und den Blutzucker messen oder vielleicht sogar Medikamente abgeben. Es hört sich wie Science Fiction an und klingt für einige vielleicht ein wenig eklig, aber diese Zukunft ist näher als viele denken.

Neue Daten von Gartner sagen voraus, dass es im Jahr 2020 26 Milliarden IoT fähigeGeräte geben wird – und das ohne die vielen Computer, Tablets oder Smartphones. Diese Zahl zeigt das Potential für Investoren und Unternehmen, die vom IoT profitieren wollen. Der Umsatz, der mit dem globalen Internet der Dinge in sechs Jahren erzielt werden wird, wird auf 8.9 Billionen Dollar geschätzt.

Wenn du also das nächste Mal etwas über das Internet der Dinge hörst, dann solltest du darüber nachdenken, wie ehemals simple Geräte nach und nach miteinander vernetzt werden – und welche Vorteile diese Entwicklung dir persönlich bringen kann. Und dann erklär das ganze doch einfach deinen Freunden.

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Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und erschien am  2.4.2014 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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