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3 attraktive Einkommensaktien, deren Dividenden sich verdoppeln könnten

Dividendenaktien können das Fundament eines sehr guten Portfolios für deinen Ruhestand sein. Dividenden geben dir nicht nur Geld, das du sofort zur Verfügung hast, sondern sie können auch Abwärtsbewegungen der Börse ausgleichen. Zusätzlich sind sie ein Indikator für ein finanziell gesundes Unternehmen. Dividenden geben den Investoren auch eine schmerzlose Möglichkeit, in eine Aktie zu reinvestieren und damit künftige Gewinne und den Zinseszinseffekt zu nutzen.

Aber nicht alle Einkommensaktien schöpfen ihr Potenzial voll aus. Wenn wir uns die Auszahlungsquote, also den Anteil an den Gewinnen eines Unternehmens ansehen, der in Form von Dividenden an die Aktionäre zurückfließt, dann sehen wir, ob ein Unternehmen noch Spielraum hat, um die Dividende zu erhöhen. Am besten gefallen uns Auszahlungsquoten zwischen 50 % und 75 %. Es folgen drei Einkommensaktien mit Auszahlungsquoten von unter 50 %, die ihre Dividenden potenziell verdoppeln könnten.

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Morgan Stanley

Wenn du eine Einkommensaktie mit hoher Marktkapitalisierung und großen Wachstumsmöglichkeiten im Finanzsektor suchst, dann brauchst du nicht weiter zu suchen. Morgan Stanley (WKN:885836) hat ein erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 8.

Aus den Quartalsergebnissen, die vorletzte Woche veröffentlicht wurden, können wir schließen, dass viele der Rezessionssorgen inzwischen überwunden sind. Die Gewinne aus der Vermögensverwaltung erreichten ein neues Hoch mit 3,3 Milliarden USD und die letzte Börsenkorrektur könnte dazu führen, dass noch mehr nervös gewordene Anleger sich lieber auf etablierte Unternehmen wie Morgan Stanley verlassen.

BILDQUELLE: FLICKR USER WWW.VPSI.COM. 

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Die Investmentbanking-Sparte hatte ein weiteres herausragendes Jahr und erreichte den Spitzenplatz bei den weltweiten IPOs und den zweiten Platz im Bereich Fusionen und Übernahmen. Die Politik der Federal Reserve schafft große Wachstumsmöglichkeiten für die großen Investmentbanken, da Kapital weiterhin günstig bleibt und mehrere Industriezweige davon profitieren möchten.

Die beste Nachricht ist aber, dass Morgan Stanley die Gerichtskosten von der Finanzkrise langsam hinter sich lässt. Im vierten Quartal 2014 sah sich das Unternehmen noch einer Klage im Höhe von 3,1 Milliarden USD in Verbindung mit der Hypotheken- und Kreditkrise ausgesetzt. Da dies nun in der Vergangenheit liegt, sind bis Q4 2015 die Kosten auch stark gesunken. Somit können sich die Investoren und die Wall Street wieder auf das Wachstum des Unternehmens konzentrieren.

Da die Fed weiteren Ausschüttungen an die Aktionäre zugestimmt hat, kündigte Morgan Stanley im ersten Quartal 2015 an, man wolle die Dividende um 50 % auf 0,15 USD pro Quartal erhöhen und den Aktionären über ein Rückkaufsprogramm bis zu 3,1 Milliarden USD bis zum Ende des zweiten Quartals 2016 zukommen lassen. Wenn Morgan Stanley nur ein paar Mittel von den Rückkäufen für die Dividende benutzen und seine Gewinne weiter langsam aber sicher erhöhen würde, dann könnte eine Verdopplung der Dividende im Bereich des Möglichen liegen.

Morgan Stanley soll 2016 einen Gewinn pro Aktie von 3,01 USD erwirtschaften. Ich würde vorschlagen, das Unternehmen zu beobachten.

Huntington Ingalls Industries

Eine weitere gute Aktie für Einkommensinvestoren wäre eines der größten amerikanischen Verteidigungsunternehmen, Huntington Ingalls Industries (WKN:A1JE8X).

Wie mein Foolisher Kollege und Verteidigungsexperte Rich Smith neulich angemerkt hat, ist Huntington mit Ausgaben von mehr als 4 Milliarden USD (Stand 2014) das neuntgrößte Unternehmen nach Verteidigungsausgaben. Das Unternehmen stellt Flugzeugträger und Amphibienschiffe für die US Navy und Schiffe für die amerikanische Küstenwache her.

BILDQUELLE: HUNTINGTON INGALLS INDUSTRIES. 

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Der Reiz von Huntington Ingalls ist einfach: Minimaler Wettbewerb und starke Nachfrage. Es mag einem so erscheinen, als gäbe es zu viele Konkurrenten um Regierungsverträge, aber es gibt nur ein paar Werften, die wirklich mit der Größe von Huntington mithalten können. Das gibt dem Unternehmen auch eine gewisse Preissetzungsmacht, einen relativ vorhersehbaren Cashflow und die Fähigkeit, einen großen Auftragsbestand aufzubauen. Im dritten Quartal saß das Unternehmen auf einem Auftragsbestand von 23,3 Milliarden USD, wovon 12,5 Milliarden USD schon bezahlt waren. Das sind etwa die Einnahmen von drei Jahren.

Ein weiterer Schlüssel zu Erfolg von Huntington ist die Fähigkeit, die Margen zu erhöhen. Das geschieht auf zwei Arten. Erstens hat das Unternehmen Verträge für sich gewinnen können, die bessere Margen aufweisen. Zweitens hat es versucht, die Kosten intern zu reduzieren, entweder durch Entlassungen, um die Kosten zu senken oder durch Innovationen beim Design und den Herstellungsprozessen. Wenn Huntington Ingalls die neuen Flugzeugträger der Gerald R. Ford-Klasse zu den erwarteten Kosten oder günstiger liefern kann, dann könnte das auch künftige lukrative Rüstungsverträge sichern.

Aktuell schüttet Huntington jährlich nur 2 USD aus, aber das Unternehmen erwartet einen Sprung beim Gewinn pro Aktie auf mehr als 10 USD pro Aktie bis 2018, daher könnte sich die Dividende auch hier verdoppeln.

Brocade Communications

Zu guter Letzt möchte ich die Aufmerksamkeit der geneigten Einkommensinvestoren auf Brocade Communications (WKN:A0MV9G) lenken.

BILDQUELLE: FLICKR USER ROY NISWANGER. 

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Brocade bietet Lösungen für Speichernetzwerke und für IP-Netzwerke. Der Vormarsch der Datenzentren und Cloudtechnologie sollte ein langfristiger Vorteil für das Unternehmen werden. Die beiden großen Probleme für Brocade waren der verspätete Kauf von Foundry Networks für 3,4 Milliarden USD im Jahr 2008 – eine Entscheidung, die den Aktionäre noch heute nachhängt – und den Eintritt von Cisco Systems in den Markt für FCOE-Switches vor einigen Jahren. Brocade hat nicht das Kapital oder das breite Produktportfolio, um mit Cisco konkurrieren zu können. Damit ist weiteres Wachstum für Brocade etwas mehr zu einer Herausforderung und etwas teurer geworden.

Trotzdem hat das Unternehmen in den letzten fünf Jahren große Schritte bei seinen Unternehmenskunden unternommen und wächst daher wieder etwas. Wie bereits angemerkt, befindet sich der Wachstumsmarkt Cloud noch im Anfangsstadium, was bedeutet, dass es mit jedem Jahr höheren Bedarf an Speicherlösungen geben sollte. Das ist gut für Brocade, denn man hat auch gute Arbeit geleistet und neue Produkte eingeführt, um sich von den Konkurrenten zu differenzieren. Im Steuerjahr 2015 generierte Brocade ein Einnahmenwachstum von 2 % und ein GAAP-Gewinnwachstum pro Aktie von 48 %.

Aber es gibt einen Haken: Da es im Geschäft mit Ethernet-Switches inzwischen sehr viel Konkurrenz gibt, ist es im besten Interesse des Unternehmens, seine Aktie so attraktiv wie möglich zu machen. Wie? Ich denke, man sollte die Dividende verdoppeln, um Einkommensinvestoren und wertorientiere Anleger anzulocken, was natürlich auch die Bewertung der Aktie verbessern würde. Aktuell zahlt Brocade 0,18 USD jährlich, soll aber bis 2017 einen Gewinn pro Aktie von 1,04 USD erwirtschaften. Die einfachste Art und Weise, um die Investoren zufriedenzustellen, wäre eine Rendite von 4 % bis 5 %. Das wäre eine Auszahlung von etwa 0,36 USD. Brocade sitzt auch auf Nettocashpositionen von 640 Millionen USD, von daher ist Liquidität keine unmittelbares Problem.

Es bleibt abzuwarten, ob Brocade hier weitere Schritte unternehmen wird, aber ich glaube, es könnte der Bewertung des Unternehmens nur helfen.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und wurde am 26.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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