Woran Apple gerade arbeitet
Um einen Eindruck davon zu bekommen, woran ein Unternehmen gerade arbeitet, besonders wenn es sich um ein so diskretes Unternehmen wie Apple (WKN:865985) handelt, sehe ich mir gerne die Stellenausschreibungen des Unternehmens an. Daher möchte ich in dieser Kolumne drei besonders interessante Ausschreibungen besprechen, die ich auf der Website von Apple gefunden habe, denn das könnte uns Investoren einen Hinweis darauf geben, woran das Unternehmen gerade arbeitet.
Nummer 1: Selbstfahrende Autos
Es ist schon viel über das mythenumwobene „Apple Car” geschrieben worden. Das Apple Car soll ein Elektroauto sein, das sich sogar selbst fahren soll. Ich glaube, die folgende Ausschreibung legt nahe, dass das Unternehmen ernsthafte Bemühungen in dieses Projekt investiert:
Hier sehen wir, dass Apple nach einem „Spezialisten für Deep Learning” sucht. Wie die Jünger des Grafikspezialisten NVIDIA (WKN:918422) vielleicht wissen, ist Deep Learning „der am schnellsten wachsende Bereich des maschinellen Lernens”.
Das Unternehmen erklärt weiter, dass Deep Learning “mehrere vielschichtige neurale Netzwerke erfordert, um Repräsentation und Abstraktion zu lernen, um in Daten Sinn zu erkennen, wie bei Bildern, Tönen und Text.”
Deep Learning ist eine Disziplin, die sich im Zentrum der Bemühungen von NVIDIA befindet, um Computerplattformen zu bauen, die selbstfahrende Autos zu ermöglichen sollen. Solche Fahrzeuge werden verschiedene Objekte in der realen Welt erkennen müssen.
Eine der „zusätzlichen Voraussetzungen”, die Apple für diese Stelle auflistet, ist „Erfahrung im Bereich GPU”, wobei Erfahrung im Umgang mit CUDA von NVIDIA bevorzugt wird.
Das legt nahe, dass Apple versucht, selbstfahrende Autos zu bauen.
Nummer 2: Optische Beschichtungen
Eine der wichtigsten Neuheiten des iPad Air 2 war die Einführung einer neuen antireflektierenden Beschichtung. Diese führte laut Raymond Soneira von DisplayMate zu einer deutlichen Reduktion der Reflexionen verglichen mit „den besten konkurrierenden Tablets und Smartphones.”
Für 9to5Mac ist dieses Feature des kommenden 9,7-Zoll iPad Pro eine überarbeitete antireflektierende Displaybeschichtung verglichen mit der im iPad Air 2.
Daher ist es keine Überraschung, dass Apple nach einem Senior Optical Engineer sucht, dessen Betätigungsfeld es sein wird, „die Forschung bei fortgeschrittenen Displaybeschichtungen” zu leiten. Die Ausschreibung sagt, dass der bevorzugte Bewerber für diese Position „sowohl mit den Lieferanten als auch mit den internen Teams bei Apple arbeiten wird, um Displaytechnologien für Apple-Produkte zu gestalten.”
Ich vermute, dass eine Art, wie Apple den Kontrast der kommenden iPhone-Modelle 7, 7Plus und Pro verbessern will, eine neue antireflektierende Beschichtung sein wird wie beim 9,7-Zoll iPad Pro.
Nummer 3: Dieser Apple Grafikprozessor …
Ich vermute schon seit einiger Zeit, dass Apple dabei ist, seinen eigenen Grafikprozessor zu bauen, etwas, über das bisher schon mehrfach berichtet worden ist. Es ist noch nicht klar, wann Apple die Umstellung von den Designs von Imagination Technologies (WKN:891510) machen wird, aber ich glaube, dass es nur eine Frage der Zeit ist.
Daher ist es auch keine Überraschung, dass der iPhone-Hersteller am 4. März zwei Stellenausschreibungen veröffentlicht hat, die nahelegen, dass das Unternehmen an seinem eigenen Grafikprozessordesign arbeitet.
Die erste Ausschreibung verlangt nach einem „Graphics Core Hardware Verification Engineer.” Der Bewerber soll in dem Team arbeiten, das für das GPU-Design verantwortlich sein wird.
Die nächste Position sucht nach einem „Graphics Software Engineer.” Dieser Mitarbeiter wird „Softwareaufgaben bei der Entwicklung und Verifizierung von GPU-Designs übernehmen.”
Ich drücke die Daumen, dass ein firmeneigener Grafikprozessor im A10-System auftauchen wird, der diesen Herbst im iPhone 7 debütieren soll.
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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple. Motley Fool empfiehlt Nvidia.
Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und wurde am 08.03.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.