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Netflix fällt wieder: Ist das eine Kaufgelegenheit?

Netflix (WKN:552484) war 2015 die Aktie mit der besten Kursentwicklung. Sie hat sich im Lauf des Jahres verdoppelt. 2016 hat es bisher nicht so gut mit dem Streaming-Pionier gemeint. Die Aktie ist im Jahresvergleich um etwa 18 % gefallen, wobei der größte Teil dieses Rückgangs nach der Veröffentlichung der Zahlen zu Q1 Mitte April erfolgt ist.

NETFLIX AKTIENPERFORMANCE, 2015-JETZT; DATEN VON YCHARTS

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Die Aktie hat die letzte Woche mit 93,75 US-Dollar beendet. Das sind 30 % unter dem Allzeithoch von Ende 2015 und liegt in etwa auf der Höhe dessen, wo sie ein Jahr zuvor stand. Das Unternehmen hat aber immer noch eine himmelhohe Bewertung – aber ide Aktie sieht für langfristige Investoren langsam interessant aus.

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Umsatz und Gewinn in den USA wachsen schnell

Ein wichtiger Grund, warum die Aktie in den letzten beiden Monaten gefallen ist, liegt daran, dass die Investoren sich über die Sättigung des amerikanischen Marktes Sorgen machen. Im April erwartete das Management nur noch eine halbe Million Neukunden in Q2 in den USA. Vor einem Jahr waren es noch 0,9 Millionen gewesen.

Trotzdem hat Netflix im letzten Quartal mehr als 2,2 Millionen Neukunden in den USA gewinnen können. Das liegt in etwa auf einer Höhe mit 2015. Es ist nicht so, als würde das Wachstum auf einmal stehen bleiben. Darüber hinaus werden die Umsätze und Gewinne im Inland in den nächsten ein oder zwei Jahren wahrscheinlich schneller wachsen, da pro Nutzer durchschnittlich mehr Umsatz generiert wird.

Netflix hat auch damit begonnen, den Preis seines beliebtesten Angebots im Mai 2014 zu erhöhen. Damals wurde den bestehenden Abonnenten versprochen, den Preis von 7,99 US-Dollar pro Monat weitere zwei Jahre aufrecht zu erhalten.

Diese zwei Jahre sind inzwischen um. Netflix hat sich entschieden die Preiserhöhung von 2 US-Dollar pro Monat im Lauf des Jahres stückweise vorzunehmen, anstatt den Preis für 17 Millionen Abonnenten gleichzeitig zu erhöhen. Das erlaubt es Netflix sicherzustellen, dass der Preisanstieg nicht zu Massenkündigungen führt, bevor das Angebot überall verfügbar ist.

Bis Ende 2016 werden fast alle 17 Millionen langfristigen Abonnenten pro Monat 2 US-Dollar extra zahlen. Das wären etwa 400 Millionen US-Dollar an jährlichen Einnahmen. Das sollte die höheren Contentkosten des Exklusivvertrages mit Walt Disney decken, um deren Filme gleich nach der Kinoauswertung zeigen zu dürfen. Dieser wertvolle Content könnte Netflix helfen, neue Abonnenten anzulocken.

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Im letzten Quartal stiegen die Umsätze und Gewinne in den USA um jeweils 18 % und 32 %. Die Gebührenerhöhung sollte dafür sorgen, dass die Umsätze und Gewinne von Netflix weiter ähnlich schnell wachsen, zumindest aber bis Ende 2017.

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Das internationale Wachstum

Anfang des Jahres war Netflix zum ersten Mal in jedem größeren Markt auf der Welt verfügbar – außer China. Das war aber eine wenig aggressive Expansion. In den nächsten Jahren wird Netflix noch viel unternehmen müssen, um alles in den entsprechenden Landessprachen bieten zu können, um mehr einheimische Produktionen in den jeweiligen Ländern anzubieten und um den Dienst in jedem der 130 Länder zu vermarkten, die im Januar an das Vertriebsnetz angeschlossen wurden.

Alle diese Dinge sind teuer. Daher erwartet Netflix auch weiterhin bis Ende 2017 etwa 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr zu verbrennen. Normalerweise dauert es drei Jahre bis ein Markt profitabel wird, danach gibt es aber jede Menge Potenzial für viele Jahre danach.

Das internationale Segment von Netflix war Mitte 2014 schon kurz davor profitabel zu werden, bevor das Unternehmen seine aktuelle Wachstumswelle startete. Das deutet das langfristige Potenzial außerhalb der USA an. Bis 2020 sollten alle Märkte von Netflix reifen und profitabel sein.

Netflix ist profitabler als es scheint

Die Aktie ist angeblich viel zu teuer und sie wird auch mit dem 90fachen des erwarteten Gewinns pro Aktie von 2017 bewertet – das ist das 350fache der erwarteten Gewinne für 2016.

Die zugrundeliegenden Gewinne werden aber von den Unsummen überschattet, die Netflix in das internationale Wachstum steckt. Im letzten Quartal belief sich der Verlust auf 104 Millionen US-Dollar, oder mehr als 400 Millionen US-Dollar pro Jahr.

Darüber hinaus betrugen die Kosten für Technologie, Entwicklung und andere Fixkosten 331 Millionen US-Dollar im letzten Quartal. Vor zwei Jahren waren das noch 166 Millionen US-Dollar gewesen. Das entspricht einem Anstieg von 660 Millionen US-Dollar pro Jahr. Ein Großteil davon kann der aggressiven internationalen Expansion in den letzten zwei Jahren zugeschrieben werden.

Im schlimmsten Fall könnte Netflix einige oder alle internationale Märkte aufgeben. Damit könnten hunderte von Millionen eingespart werden zusätzlich zu den 400 Millionen US-Dollar an jährlichem Verlust durch das internationale Geschäft. Das würde den Gewinn pro Aktie um 1 bis 1,50 US-Dollar erhöhen.

Eine Aktie für Investoren mit Geduld

Natürlich wird Netflix nicht einfach das internationale Geschäft aufgeben, um den Gewinn zu steigen. Aber das Unternehmen erwartet, riesige Gewinne damit zu verdienen – deutlich mehr als die kurzfristigen Gewinne, die man durch eine Aufgabe der aktuell unprofitablen Märkte verdienen würde.

Die Aktie ist immer noch ziemlich teuer. Aber wenn du glaubst, dass der Erfolg in den USA und in den ersten internationalen Märkten in vielen anderen Ländern wiederholt werden kann, dann könnte der aktuelle Rücksetzer eine gute Gelegenheit sein, um zu investieren. In der Vergangenheit war ich sehr skeptisch bei Netflix, aber ich füge die Aktie meiner Beobachtungsliste hinzu aufgrund der riesigen weltweiten Wachstumsmöglichkeiten.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Netflix und Walt Disney

Dieser Artikel wurde von Adam Levine-Weinberg auf Englisch verfasst und wurde am 13.06.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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