Wie Airbus, Fraport und die Lufthansa ihre Umsätze bis 2034 verdoppeln könnten

Wie du sicher weißt, verdienen Airbus (WKN:938914), Fraport (WKN:577330) und die Lufthansa (WKN:823212) ihr Geld rund um die kommerzielle Luftfahrt. Das könnte sich in den nächsten beiden Jahrzehnten als Glücksfall für die drei herausstellen.
Denn das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie rechnet laut eines Berichts zwischen 2014 und 2034 mit einer Verdoppelung des weltweiten Luftverkehrs.
Warum Airbus, Fraport und die Lufthansa von dieser Entwicklung profitieren könnten, möchte ich dir gerne genauer erklären.
Airbus
Bei Airbus spürt man schon heute, dass das Bundesministerium mit seiner Prognose nicht so falsch liegen kann. Denn die Auftragsbücher sind prall gefüllt, das Verhältnis von ausgelieferten Flugzeugen zu eingegangenen Bestellungen belegt dies eindrucksvoll.

Quelle: Unternehmensangaben, Stand 30.09.2016
Airbus baut seit mehr als 40 Jahren Flugzeuge und hat in diesem Zeitraum knapp 10.000 davon ausgeliefert. Fast 6.800 Bestellungen für neue Flugzeuge stehen derzeit in den Auftragsbüchern. Das sind unglaubliche 67,6 % von dem, was in 40 Jahren gebaut wurde.
Ein in meinen Augen absolut beeindruckender Wert, der belegt, dass schon heute mehr Flugzeuge benötigt als gebaut werden.
Wächst der Luftverkehr nun auch noch so schnell wie vom Wirtschaftsministerium erwartet, dürfte Airbus als einer von nur zwei großen Anbietern besonders stark davon profitieren. Denn gemeinsam mit Boeing dominiert man den Markt für Verkehrsflugzeuge.
ausgelieferte Flugzeuge 2015 | |
Boeing | 762 |
Airbus | 635 |
Quellen: Unternehmensangaben
Verdoppelt sich also der Luftverkehr bis 2034, könnte parallel dazu auch Airbus als zweitgrößter Flugzeugbauer der Welt seinen Umsatz in diesem Zeitraum verdoppeln.
Fraport
Fraport betreibt Flughäfen in aller Welt. Der für das Unternehmen wichtigste Standort ist, wie der Name es teilweise schon verrät, der Frankfurter Airport. Mit 61 Millionen beförderten Passagieren war er 2015 der viertgrößte Flughafen in Europa und damit ein wichtiger Knotenpunkt im europäischen Streckennetz.
Neben dem Frankfurter Flughafen ist Fraport aber auch noch an zahlreichen anderen Flughäfen mit internationaler Bedeutung beteiligt. Die vier größten gemessen am Passagieraufkommen kannst du der folgenden Tabelle entnehmen.
Flughafen | Passagiere 2015 (in Mio.) |
Dehli, Indien | 46,0 |
Xi’an, China | 33,0 |
Antalya, Türkei | 27,5 |
Lima, Peru | 17,1 |
Quelle: Unternehmensangaben
Das Unternehmen verdient sein Geld hauptsächlich mit Flughafen-Entgelten, der Vermietung von Ladenfläche, Parkplätzen und Immobilien am Standort Frankfurt und mit den Erlösen aus den Beteiligungen der internationalen Flughäfen (zum Beispiel von denen aus der Tabelle).
Verdoppelt sich der Luftverkehr tatsächlich wie prognostiziert, dann dürften sowohl die Passagierzahlen am Drehkreuz Frankfurt, als auch die auf den anderen Airports von Fraport in ähnlichem Maße steigen.
Und von steigenden Passagierzahlen profitieren alle genannten Einnahmequellen. Verdoppelt sich bis 2034 also das weltweite Passagieraufkommen, könnte sich auch der Umsatz von Fraport verdoppeln.
Lufthansa
Auch die Lufthansa könnte davon profitieren, wenn die Prognose unseres Wirtschaftsministeriums Realität werden sollte. Denn die Kranich-Airline ist eine der größten Fluggesellschaften überhaupt, gemessen an den Passagierzahlen war man 2015 die sechstgrößte Airline der Welt.
Zugutekommen dürfte ihr dabei, dass sie weltweit Ziele anfliegt und so tatsächlich auch vom weltweiten Wachstum profitieren kann. Eine rein auf Europa beschränkte Airline könnte beispielsweise nicht vom Wachstum in Asien profitieren.
Wie international die Lufthansa agiert, zeigen die angeflogenen Ziele und deren Anteil am Verkaufserlös des Passagiersegments.

Quelle: Geschäftsbericht Lufthansa 2015
Mit dieser globalen Ausrichtung könnte Deutschlands größte Airline mit dem internationalen Markt mitwachsen. Verdoppelt sich der Luftverkehr also bis 2034, wie es das Wirtschaftsministerium vorhersagt, könnten sich auch die Passagierzahlen der Lufthansa verdoppeln – und mit ihnen möglicherweise auch der Umsatz.
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Thomas Brantl besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.