Warum Gilead Sciences im Oktober um 7 % fiel
Was ist passiert?
Sorgen, dass die Umsätze für Hepatitis C den Umsatz und Gewinn negativ beeinflussen, sorgten dafür, dass die Aktie von Gilead Sciences (WKN:885823) im Oktober laut S&P Global Market Intelligence um 7 % sanken.
Na und?
Die Aktien von Gilead Sciences schwächelten dieses Jahr, da der Markt für Hepatitis C-Behandlungen weiter reift und immer wettbewerbsintensiver wird. Dies beeinflusst den Umsatz negativ.
Im letzten Jahr fielen die Umsätze von Gilead Sciences Hepatitis C-Umsätze, da die dringende Nachfrage von Patienten mit vorangeschrittenen Hepatitis C-Infektionen abgearbeitet wurde. Die Markteinführung von Konkurrenzprodukten durch AbbVie und Merck, die sich auf den Genotyp 1 konzentrieren, welcher der häufigste Erreger ist, hat ebenfalls zu niedrigeren Preisen geführt. Dies hat die Umsätze zusätzlich geschmälert. Ein großer Teil der gesünderen Patienten, die in Behandlung sind, wechselten zu einer billigeren 8-Wochenbehandlung mit Gilead Sciences Verkaufschlager Harvoni.
Im dritten Quartal führten diese Entwicklungen dazu, dass die Verkaufszahlen von Hepatitis C-Medikamenten deutlich abnahmen. Die Umsätze von Harvoni fielen um 44,2 % auf 1,86 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsätze von Sovaldi brachen um 43,7 % ein und erreichten 825 Millionen US-Dollar. Diese Rückgänge sind viel höher als der Zuwachs von Epclusa in Höhe von 640 Millionen US-Dollar, welches diesen Sommer von Gilead auf den Markt gebracht wurde.
Die Schwäche der Hepatitis C-Medikamente führte zu einem gesamten Umsatzeinbruch von 9,6 % im Vergleich zum letzten Jahr. Insgesamt lag er im dritten Quartal bei 7,5 Milliarden US-Dollar. Der Nicht-GAAP Gewinn je Aktie sank um 2,75 USD. Dies entspricht einem Rückgang um 14,6 %.
Und nun?
Durch die schwache Leistung der Hepatitis C-Medikamente bekommen die zweistelligen Wachstumsraten der HIV-Behandlung kaum Aufmerksamkeit. Die Markteinführung von Kombinationstherapien, die für HIV-Patienten sicherer sind, erhöht die Nutzung. Im Ergebnis wuchs der Umsatz um 21 % im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahr.

Datenquelle: Gilead Sciences. Diagramm vom Autor.
Trotzdem wird es allein aufgrund der schieren Größe der Hepatitis C-Medikamente ein paar Quartale dauern, bevor die positive Entwicklung der HIV-Sparte die Umsätze und Gewinne wieder wachsen lässt. 2017 wird der Vergleich für Gilead Sciences wieder leichter. Allerdings gibt es keine Garantie, dass Wettbewerber hier wieder angreifen oder Versicherer den Preis zahlen wollen.
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Alles in allem ist Gilead ein Branchenriese bei diesen Therapien. Es erwirtschaftet zudem einen großen Cashflow, der das Dividendenwachstum unterstützt. Aus diesem Grund ist Gilead Sciences eine attraktive Aktie für Einkommensinvestoren auf Schnäppchenjagd. Allerdings könnten Investoren besser dastehen, wenn sie sich auf Aktien konzentrieren, die bessere Umsatz- und Gewinnaussichten haben.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Gilead Sciences.
Dieser Artikel wurde von Rick Munarriz auf Englisch verfasst und am 08.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.