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Zalando muss sich nicht vor Amazon fürchten, das Potential ist gigantisch

Zalando-Paket Zalando-Aktie
Foto: Zalando

Für Aktionäre von Zalando (WKN:ZAL111) war es bisher keine schöne Woche. Wer zu den hohen Kursen am Montag zugelangt hat saß zwischenzeitlich auf prozentualen Verlusten im zweistelligen Bereich.

Der Grund für den Kurssturz war die Bekanntgabe von leicht unterdurchschnittlichen Wachstumszahlen. Ein guter Anlass einmal zu betrachten, ob sich irgendetwas Grundlegendes an dem zukünftigen Potential geändert hat. Die kurze Antwort dazu lautet „Nein“, und mehr im Detail versprechen die folgenden Entwicklungen eine prächtige Zukunft für den Berliner Internet-Modehändler.

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Die Zukunft kauft im Internet

Es ist wichtig sich noch einmal vor Augen zu führen, wie stark der Rückenwind für das Geschäftsmodell von Zalando ist. In der Zukunft wird mehr und mehr im Internet gekauft werden, dieser Trend hat gerade erst begonnen.

Einige denken, dass Kleidung hier eine Ausnahme sein wird, aber die liegen komplett daneben. Natürlich ist es schön, Sachen gleich anprobieren zu können und dann mitzunehmen, aber das ist nur ein kleiner Teil des Einkaufserlebnis. Dafür müssen auch überhaupt die richtigen Größen auf Vorrat sein und wer hin und wieder mal einkaufen geht, der sollte wissen, dass das tatsächlich nicht immer der Fall ist. Im Gegenteil scheint es mir persönlich so, als ob die Größenauswahl immer schlechter wird, und es ist nur logisch zu erwarten, dass der angeschlagene Einzelhandel sich breite Vorräte immer weniger leisten kann und den Teufelskreis von einem unattraktiven Sortiment den Kundenverlust immer weiter befeuert.

Es ist einfach logistisch absolut unmöglich, auch nur einen signifikanten Bruchteil des Sortiments von Zalando in einem Laden vorrätig zu haben. Selbst Branchengrößen wie Zara oder H&M schaffen es nicht, ihr Onlinesortiment in vollem Umfang auch in ihren Läden bereitzustellen. Wer denkt, er kann sich online informieren und dann einfach shoppen gehen, wird oft enttäuscht und gewöhnt sich so oftmals einfach ab, überhaupt die deutschen Einkaufsmeilen abzuklappern.

Amazon kann nicht alles verkaufen

Viele denken pauschal, dass Amazon irgendwann einfach alles verkaufen wird, aber das ist ziemlich unwahrscheinlich. Gerade die Textilbranche braucht unheimlich viel Fachkenntnis. Die vielen Größen, die ständig wechselnden Kollektionen und die vielen Rückgaben erfordern ein unglaubliches Maß an logistischer Raffinesse.

Nicht ohne Grund hat sich Amazon seine Modeexpertise in den USA erst durch die Übernahme des Spezialisten Zappos erkaufen müssen. Davor hat man lange versucht ein ähnlich gutes Einkaufserlebnis wie der Konkurrent anzubieten, aber musste irgendwann einsehen, dass es zu schwer war. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Einkauf von Kleidung auf Amazon zu urteilen, kann ich nur unterstreichen, wie wenig intuitiv ansprechend der Kleidungskauf auf Amazon.de noch bis heute ist.

Deshalb ist das Potential noch immer gigantisch

Meiner Ansicht nach hat Zalando also zwei Dinge, die man sich als Unternehmen nur wünschen kann. Es hat sich in einem langfristigen Wachstumsmarkt etabliert, der außerdem nur schwer von Amazon dominiert werden kann.

Die Zukunft ist in meinen Augen aber noch rosiger, als diese zwei Tatsachen sie erscheinen lassen. Dann in den kommenden Jahren oder spätestens in den kommenden Jahrzehnten, werden neue Technologien das Onlineshopping von Textilien noch viel attraktiver machen. Man wird mit Virtual Reality Kleidung über sein Handy anprobieren, es wird Kleiderschrank-Apps geben, die alles mit vorhandener Kleidung kombinieren können und es wird irgendwann Versionen von maßgeschneiderten Textilien aus dem 3D-Drucker geben.

Wenn solche Technologien einen Markt aufmischen, entsteht oft genau ein Gewinner, der als Plattform mit dem besten Angebot und den meisten Daten als klarer Sieger hervorgeht. Bisher ist in Europa der einzige Kandidat für diesen Posten Zalando, Quartalsdaten hin oder her.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon. The Motley Fool empfiehlt Zalando.



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