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Die Jahresendrallye fällt aus! Lasst uns das nutzen!

Motorsport Finish Duell
Foto: Getty Images

Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: In der nächsten Woche ist Weihnachten. 2018 ist fast rum und hat uns das schwächste Börsenjahr seit der Finanzkrise beschert: Zum Schlussstand am vergangenen Freitag lag der DAX rund 16 % im Minus.

Wo bleibt die Jahresendrallye?

Häufig gibt es in den letzten Wochen eines Jahres noch mal steigende Kurse, im Börsensprech „Jahresendrallye“ genannt.

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Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und somit werden Geschenke gekauft, die die Umsätze im Einzelhandel und bei den Produzenten ankurbeln. Dies spiegelt sich in den Kursen wider und treibt diese für gewöhnlich nach oben.

Ein anderer Grund ist der Druck in der Investmentbranche. Viele Fondsmanager und Händler kaufen sich gut gelaufene Aktien in ihr Portfolio, damit sie diese in ihren Berichten ausweisen können und sich nicht vorwerfen lassen müssen, hier etwas verschlafen zu haben.

Es sieht aber so aus, als müssten wir in diesem Jahr ohne Rallye auskommen. Müssen wir aber deswegen traurig sein? Ich denke nicht, eher im Gegenteil.

Mein Kollege Scott Phillips von The Motley Fool in Australien hat dazu etwas Tolles geschrieben, das ich euch nicht vorenthalten möchte:

Es ist im Moment nicht einfach, ein Investor zu sein. Das Schlimmste daran? Wir selbst sind es, die den größten Teil des Schadens verursachen.

Lasst uns ein Jahr zurückgehen. Viele Menschen trauerten der „verpassten Gelegenheit“ hinterher. „Ich habe meine Chance verpasst … ich werde beim nächsten Rückgang kaufen“, sagten sie.

Nur falls du es noch nicht bemerkt hast: Dieser Rückgang ist definitiv da.

Und was sagen die gleichen Leute jetzt? „Mir ist das zu heiß. Ich werde warten, bis ich Anzeichen einer Erholung sehe …“

Beides klingt sehr vernünftig. Niemand will mehr bezahlen, als er muss. Und niemand will derjenige sein, der versucht, in ein fallendes Messer zu greifen.

Aber es gibt nur eine andere Alternative: Man wartet, bis es ganz sicher ist, dass alles gut ist und die Märkte weiter steigen werden. Aber weißt du, wann das ist? Einen Tag, eine Woche, einen Monat vor dem nächsten Crash.

Genauso läuft es an der Börse. Wenn sich jeder vollkommen sicher ist, sind die Preise himmelhoch – weil jeder kauft und niemand verkauft. Weißt du, wie man das noch nennt? „Irrationaler Überschwang“.

Im Gegensatz dazu ist der Kauf bei fallenden Kursen beängstigend. Alles – dein Gehirn, der Markt, die unaufhörlichen Schlagzeilen – sagt dir, dass die Zeiten hart sind. Wer will schon kaufen, wenn alles trostlos ist?

Ähm … Warren Buffett, zum Beispiel. Der größte Investor der Welt kauft gerne Qualität, wenn sie billig wird. Er achtet nicht auf Schlagzeilen. Er lässt sich seine Handlungen nicht von einem launischen Markt diktieren.

Als ich das letzte Mal Anteile an Berkshire Hathaway, Buffetts Beteiligungsgesellschaft, kaufte, befanden wir uns mitten in der globalen Finanzkrise. Die Aktien waren innerhalb weniger Monate von fast 100 US-Dollar auf rund 52 US-Dollar gefallen.

Ich kann nicht behaupten, am Tiefpunkt gekauft zu haben – ich meine, ich habe einige Monate später für rund 66 US-Dollar gekauft. Aber diese Aktien sind jetzt 200 US-Dollar wert, selbst nachdem sie seit Anfang Dezember rund 10 % gefallen sind. Das ist praktisch eine Verdreifachung meines Einsatzes.

War Berkshire Anfang 2008 wirklich nur noch die Hälfte dessen wert, wofür die Aktien noch wenige Monate zuvor gehandelt wurden? Nein, natürlich nicht. Aber dem Markt schlotterten die Knie und ängstliche Verkäufer boten mir ein Schnäppchen an.

Natürlich hätte ich auf „bessere Zeiten“ warten können. Aber das hätte bedeutet – und das bedeutet es fast immer –, dass ich einen höheren Preis hätte bezahlen müssen.

Versteh mich nicht falsch: Ich fühle mich genauso wie du, wenn die Aktienkurse schwanken. Ich denke: „Was ist, wenn es schlimmer wird?“ und „Vielleicht sollte ich warten“ und „Jetzt zu kaufen fühlt sich wirklich unangenehm an“.

Aber weißt du, was ich tue? Ich kaufe trotzdem.

Jedoch kaufe ich nicht einfach irgendwas. Unterschiedsloses Kaufen ist genauso schlimm wie unterschiedsloses Verkaufen.

Ich kaufe Qualität. Ich kaufe, wenn sie billig ist. Und ich kaufe langfristig.

Ich wusste nicht, ob die Berkshire-Aktien im Jahr 2008 steigen oder fallen würden. Oder im Jahr 2009.

Soweit ich weiß, hätten sie sich noch mal halbieren können. Sie haben es aber nicht getan, sondern stiegen stetig an, nachdem ich sie gekauft hatte.

Das Warten auf einen Rückgang hätte bedeutet, dass ich überhaupt nicht gekauft hätte – oder zu einem viel höheren Preis. Genauso hätte es sich beim Warten auf „Gewissheit“ verhalten.

Auch die Nebenwerte Perlen erleben eine schwere Zeit

Für unser inzwischen 30 Aktien starkes Portfolio aus amerikanischen Nebenwerten gilt das Gleiche. Einige der Unternehmen, die ich unseren Mitgliedern empfohlen habe, sind schön gestiegen. Andere dagegen sind (teilweise kräftig) gefallen.

An dieser Stelle möchte ich Scott noch einmal zu Wort kommen lassen:

Wie man so schön sagt, klingelt an der Börse leider niemand zum Einstieg. Wir können nicht wissen, was die Aktien kurzfristig machen. Niemand weiß das. Die gute Nachricht ist, dass wir das auch nicht wissen müssen.

Könnten die Aktien noch billiger werden? Vielleicht. Könnten sie wieder steigen? Vielleicht.

Aber die Sache ist die: Mit der Zeit steigen die Märkte. Was bedeutet, dass die Chancen gegen dich stehen, wenn du an der Seitenlinie wartest.

Und noch etwas: Die Kosten für das Verpassen der großen Gewinner von morgen sind viel höher als das Gefühl der Unsicherheit heute.

Denn das lehrt uns die Erfahrung: Der Kauf von Qualitätsunternehmen ist ein kluger Schachzug und der Kauf als Schnäppchen ist noch klüger.

Neue Empfehlungen bei den Nebenwerte Perlen

Apropos Kauf als Schnäppchen: Am Donnerstag werden unsere Mitglieder wieder zwei neue Nebenwerte-Empfehlungen direkt in ihr Postfach bekommen.

In beiden Fällen handelt es sich um erstklassige Unternehmen, deren Aktien rund 40 % unter ihren Höchstkursen notieren.

Wenn du schon dabei bist, wirst du diese Empfehlungen bald kennenlernen. Solltest du noch nicht angemeldet sein, kannst du einfach hier klicken, um mehr zu erfahren. Dann hast du auch die Gelegenheit, zusätzlich zu diesen zwei brandneuen Nebenwerte Perlen die anderen Unternehmen, die ich unseren Mitgliedern bereits vorgestellt habe, für dein Portfolio zu entdecken.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Peter besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Shares). Von Peter betreute Depots besitzen Aktien von Berkshire Hathaway (B-Shares). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Shares).



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