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Wasserstoffauto: 3 Gründe, warum Hyundai, Toyota und BMW zu Recht weiterhin darauf setzen

Wasserstoff
Foto: Getty Images

Es gilt schon fast als allgemein akzeptiert: Die Brennstoffzelle habe im Pkw keine Zukunft. Ein Autobauer nach dem anderen hat sich über die letzten Jahre vom Wasserstoffauto verabschiedet. Von den großen bleiben scheinbar nur noch Toyota (WKN: 853510), Hyundai (WKN: 885166) und BMW (WKN: 519000) im Rennen.

Handelt es sich dabei um ein krampfhaftes Festhalten an einer längst verlorenen Schlacht? Nicht unbedingt. Drei gute Gründe sprechen auch heute noch dafür. Für Anleger könnten sich daher interessante Chancen ergeben mit den richtigen Aktien.

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Grund 1: Wankelmütige Politik in Industrieländern

Im Moment läuft alles auf die Batterie als primären Energiespeicher von Elektrofahrzeugen hinaus. Es entstehen flächendeckende Schnellladenetze und das Preis-Leistungs-Verhältnis von Batteriesystemen verbessert sich rapide. Fahrzeuge mit mehr als 500 Kilometer Reichweite werden vermehrt zum Standard. Auch die deutlich höhere Systemeffizienz scheint der Batterie gegenüber dem Wasserstoffauto klar den Vorzug zu geben.

Andererseits ist bekannt, dass in Europa und anderen Regionen große Anstrengungen unternommen werden, um der Wasserstoffwirtschaft zum Durchbruch zu verhelfen. Je mehr verschiedene Abnehmer dabei mitmachen, desto besser, weil die teuren Anlageninvestitionen sich dann mehr lohnen. Dort, wo große Wasserstoffmengen für industrielle Anwendungen bereitgestellt wird, kann auch der Bedarf für die Wärme- und Stromversorgung sowie die Mobilität günstig gedeckt werden.

Letzteres gilt insbesondere für Schwerlastanwendungen, kann aber auch schon bei leichten Nutzfahrzeugen Sinn ergeben. Das glauben sie zumindest beim ambitionierten Start-up Quantron, das gerade einen wasserstoffbetriebenen 3,5-Tonner vorgestellt hat, der von Partner Ballard Power (WKN: A0RENB) bestückt wird. Zum Van oder Pick-up, die an der Schwelle zum Pkw stehen, ist es da nicht mehr weit.

Besonders spannend wird es, wenn der Politik in den Sinn kommt, das Förderfüllhorn noch umfassender über die Wasserstoffwirtschaft auszugießen, um den Wettlauf mit anderen Regionen zu gewinnen. Plötzlich könnte sich so für zahlreiche Kundengruppen mit dem Wasserstoffauto ein attraktiver Deal ergeben. Vorausschauende Autobauer sind auf alles gefasst.

Grund 2: Andere Verhältnisse in Schwellenländern favorisieren das Wasserstoffauto

Überhaupt fokussiert sich immer alles auf die Hauptabsatzmärkte, die sogenannte Triade aus Nordamerika, Europa und Ostasien. Dabei muss doch das Ziel lauten, langfristig den Verkehr weltweit zu dekarbonisieren. In weitläufigen Flächenländern wie Brasilien, Südafrika oder Russland kann ich mir allerdings kaum vorstellen, dass innerhalb der kommenden Jahrzehnte flächendeckende Schnellladenetze entstehen.

Der Neuwagenabsatz ist dafür zu gering und ohne Ladenetze sind Elektroautos dort höchstens in den Metropolen attraktiv. Im Hinterland wird noch sehr lange der Verbrenner dominieren – oder es gelingt dort, die Brennstoffzelle einzuführen.

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Auf den ersten Blick könnte man auf die Idee kommen, dass dies noch viel abwegiger wäre. Schließlich ist eine Wasserstoff-Tankinfrastruktur noch schwieriger hochzuziehen als Ladenetze. Allerdings gibt es eine praktische Alternative zu Zapfsäulen: Kartuschen und Druckbehälter im Austauschsystem. Genauso wie Flüssiggas von jedem Kiosk selbst im hintersten Dorf verkauft werden kann, wäre dies auch für grünen Wasserstoff denkbar.

Hinzu kommt, dass ein Brennstoffzellensystem in portabler Ausführung neben der Reichweitenverlängerung noch ganz andere Funktionen wahrnehmen kann. Als fast lautloser Generator macht es sich vielerorts gut und kann die Basis für einen Kleinbetrieb darstellen. Umgekehrt kann der Wasserstoff aus dem Austauschbehälter auch zum Heizen und Kochen genutzt werden.

Insgesamt halte ich es daher für sehr wahrscheinlich, dass eine ganze Reihe von Ländern sich dafür entscheiden wird, seinen eigenen Wasserstoff – z. B. über große Solarfarmen oder Wasserkraftwerke – herzustellen und in Austauschbehältern landesweit zu vertreiben. Wenn dann noch sämtliche Behördenflotten auf Wasserstoff umgestellt werden, dann ist der Markt da.

Grund 3: Das Wasserstoffauto sorgt für Skaleneffekte

Als letzten Punkt muss man einfach feststellen, dass das Auto die ultimative Gelegenheit darstellt, um bei der Brennstoffzellenfertigung Größenvorteile zu generieren. Weltweit werden jährlich rund 100 Millionen Fahrzeuge verkauft. Schon bei einem Marktanteil von 1 % haben wir es also mit riesigen Stückzahlen im Bereich von einer Million zu tun.

Zum Vergleich: Plug Power (WKN: A1JA81) spricht von künftig 25.000 Einheiten pro Jahr. Bisher wurden insgesamt 40.000 ausgeliefert, die überwiegend in Gabelstaplern eingesetzt werden. SFC Energy (WKN: 756857) nennt eine Anzahl von 50.000, wobei hier Wohnmobile und kritische Infrastruktur die Haupteinsatzgebiete darstellen.

Aus diesen Zahlen wird deutlich: Sollte es einem Fahrzeughersteller gelingen, beim Brennstoffzellenauto entsprechend große Märkte zu entwickeln, dann wäre er automatisch Marktführer unter den Brennstoffzellen-Anbietern. Aus dieser Position der Stärker heraus könnte er dann all die anderen Anwendungsfelder adressieren, die Kosten weiter nach unten bringen und so wiederum für neue Anwendungen attraktiver werden.

Ich denke, für dieses lukrative Szenario lohnt es sich für Toyota, Hyundai und BMW, weiterhin am Wasserstoffauto zu forschen.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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