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Die 2 besten Halbleiter-Wachstumsaktien, die man für immer halten kann

Intel Texas Instruments
Foto: Getty Images

In 3 Sätzen

  • Die Halbleiterindustrie verzeichnete im Jahr 2021 Rekordumsätze.
  • Die Technologie von Nvidia ist der Goldstandard in der Grafik- und Supercomputerbranche.
  • Texas Instruments ist der führende Hersteller von analogen Chips und eingebetteten Prozessoren.

Pandemiebedingte Unterbrechungen der Lieferkette haben sich negativ auf zahlreiche Branchen ausgewirkt, Aktien abrutschen lassen und die Wirtschaft unter Inflationsdruck gesetzt. Für die Chiphersteller war diese Situation jedoch eher ein Rückenwind. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner wird der weltweite Umsatz mit Halbleitern im Jahr 2021 um 25 % steigen und damit zum ersten Mal die Marke von 500 Mrd. US-Dollar überschreiten.

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Noch wichtiger ist, dass Halbleiter in praktisch jedem Wirtschaftszweig eine entscheidende Rolle spielen, von etablierten Branchen wie der Automobilherstellung und der Unterhaltungselektronik bis hin zu neuen Technologien wie künstlicher Intelligenz und dem Metaverse. Und da die Welt immer digitaler wird und die Anwendungen immer datenintensiver werden, dürfte der Bedarf an Halbleitern noch weiter steigen.

Daher erscheinen Nvidia (WKN: 918422) und Texas Instruments (WKN: 852654) als zwei intelligente langfristige Investitionen. Schauen wir uns die These im Einzelnen doch mal genauer an.

1. Nvidia

Nvidia ist vor allem für die Erfindung des Grafikprozessors (GPU) bekannt, eines Chips, der die Film- und Spieleindustrie mit ultrarealistischen Grafikerlebnissen revolutioniert hat. Die Technologie von Nvidia hat sich auch in Rechenzentren durchgesetzt, wo GPUs intensive Arbeitslasten wie künstliche Intelligenz und Datenanalyseanwendungen antreiben. Das Unternehmen hält derzeit einen Marktanteil von über 90 % im Bereich der Supercomputer-Beschleuniger.

Die Compute-Plattform von Nvidia geht jedoch über die Hardware hinaus. Das Unternehmen hat kürzlich AI Enterprise auf den Markt gebracht, eine Software-Suite, die Kunden bei der Entwicklung und Bereitstellung von KI-gestützten Anwendungen in privaten Rechenzentren, Hybrid-Clouds und Multi-Cloud-Umgebungen unterstützt. Auch Nvidia Omniverse, ein Abonnementdienst, der es 3D-Entwicklern ermöglicht, in einer gemeinsamen virtuellen Welt zusammenzuarbeiten, ging im zweiten Quartal in Betrieb. Omniverse funktioniert auch als Simulations-Engine. Es kann also zum Trainieren von KI-Modellen für Anwendungsfälle wie autonome Fahrzeuge und autonome Roboter verwendet werden.

In finanzieller Hinsicht hat Nvidia eine starke Leistung erbracht. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 50 % auf 7,1 Mrd. US-Dollar, angetrieben durch Rekordumsätze in den Bereichen Spiele und Rechenzentren. Und der Gewinn stieg um 83 % auf 0,97 US-Dollar pro verwässerter Aktie.

Trotz seiner Marktkapitalisierung von 571 Mrd. US-Dollar hat Nvidia noch viel Raum für Wachstum. Forrester Research stellte kürzlich fest, dass Nvidia-GPUs ein Synonym für KI-Infrastrukturen sind, und dieser Vorsprung sollte das Unternehmen an der Spitze der Supercomputing-Branche halten. Darüber hinaus dürfte die Omniverse-Plattform Nvidia zu einem wichtigen Akteur im Metaverse machen, einer Branche, die bis 2030 einen Wert von 30 Billonen US-Dollar haben könnte. Aus diesen Gründen gehört diese Halbleiteraktie ins Portfolio.

2. Texas Instruments

Texas Instruments ist auf analoge Chips und eingebettete Prozessoren spezialisiert und beliefert über 100.000 Kunden in sechs wichtigen Endmärkten. Die größte Branche ist die persönliche Elektronik und die Automobilindustrie (einschließlich der wachstumsstarken Elektrofahrzeugbranche). Noch wichtiger ist, dass analoge Chips in jedem elektronischen Gerät und eingebettete Prozessoren in den meisten verwendet werden. Texas Instruments ist in beiden Fällen der Marktführer.

Dieser Vorteil wird durch die zahlreichen Produktionsstätten des Unternehmens noch verstärkt. Texas Instruments besitzt vier Wafer-Fabriken und hat vor Kurzem Pläne für den Bau von zwei weiteren Fabriken bekannt gegeben, die beide bereits im Jahr 2025 die Produktion aufnehmen könnten. In jeder dieser Fabriken werden Chips auf 300-Millimeter-Siliziumscheiben hergestellt, was die Herstellungskosten pro Chip um 40 % gegenüber der von den meisten Konkurrenten verwendeten 200-Millimeter-Technologie senkt. Darüber hinaus wickelt Texas Instruments den größten Teil der Montage und der Tests intern ab, ein Vorteil, der dem Unternehmen hilft, seine Lieferkette besser zu kontrollieren.

Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen während der Halbleiterknappheit gut entwickelt und durchweg gute Finanzergebnisse erzielt. Im letzten Quartal stieg der Umsatz um 19 % auf 4,8 Mrd. US-Dollar und der Gewinn um 26 % auf 2,27 US-Dollar pro verwässerter Aktie. Noch beeindruckender ist, dass der Cashflow aus dem operativen Geschäft in den letzten zwölf Monaten um 43 % auf 8,8 Mrd. US-Dollar gestiegen ist.

Ebenfalls erwähnenswert: Texas Instruments hat seine Dividende in 18 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht. Im ersten Quartal 2004 lag die Ausschüttung bei etwa 0,08 US-Dollar pro Aktie, aber diese Zahl ist um 15 % pro Jahr auf 1,15 US-Dollar pro Aktie gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist der Aktienkurs von Texas Instruments um 520 % gestiegen, was für die Aktionäre einen erheblichen Gewinn bedeutet.

Mit Blick auf die Zukunft dürfte die starke Wettbewerbsposition des Unternehmens zu marktübertreffenden Renditen führen. Die zunehmende Verbreitung digitaler Geräte lässt die Nachfrage nach analogen Chips und eingebetteten Prozessoren weiterhin stark ansteigen. Aus diesem Grund ist diese Aktie eine kluge langfristige Investition.

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Trevor Jennewine besitzt Aktien von Nvidia. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nvidia und Texas Instruments und empfiehlt Gartner. Dieser Artikel erschien am 29.1.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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