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Ist es zu spät, Alphabet zu kaufen?

Foto: Google

Die wichtigsten Punkte

  • Alphabet ist die Holdinggesellschaft von Google.
  • Sie hat ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 41 % gesteigert und ist jetzt eines der größten Unternehmen der Welt.
  • Das Management hat gerade begonnen, aggressiv Aktien zurückzukaufen.

Wenn du ein junger Investor bist, könnte es dir so vorkommen, als hättest du den Anschluss an all die großen Gewinner am Markt verpasst. Netflix (WKN: 552484), Amazon (WKN: 906866) und andere Technologiewerte sind in der Vergangenheit so stark gestiegen, dass es schwierig ist, sich vorzustellen, wie sie in Zukunft solide Renditen für Investoren erwirtschaften können.

Eine dieser Aktien ist Alphabet (WKN: A14Y6F) (WKN: A14Y6H), die Holdinggesellschaft von Google, YouTube und Google Cloud. Die Aktien sind in den letzten zehn Jahren um fast 800 % gestiegen und die Marktkapitalisierung beträgt jetzt satte 1,75 Billionen US-Dollar.

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Ist es zu spät, um Alphabet-Aktien zu kaufen? Schauen wir uns das mal an.

Starke Gewinne in Q4 und 2021

Am 1. Februar gab Alphabet seine Ergebnisse zum vierten Quartal und das Kalenderjahr 2021 bekannt. Die Einnahmen stiegen 2021 um 41 % auf 257 Mrd. US-Dollar aufgrund des Wiederauflebens der Ausgaben für digitale Werbung, da die Welt die COVID-19-Pandemie langsam hinter sich lässt. Die Gewinne folgten dem Beispiel und das Betriebsergebnis wuchs 2021 um unglaubliche 91 % auf 78,7 Mrd. US-Dollar.

Warum ist das Betriebsergebnis so viel stärker gestiegen als der Umsatz? Weil Alphabet durch die Vergrößerung seines Geschäfts einen Größeneffekt erzielt. Im Jahr 2021 lag die operative Marge für alle Geschäftsbereiche bei 31 %, verglichen mit 23 % im Jahr 2020. Und das, obwohl die Segmente Google Cloud und Other Bets zusammen immer noch mehr als 2 Milliarden US-Dollar pro Quartal verbraten. Wenn diese Segmente in die Gewinnzone kommen, wird die konsolidierte operative Marge von Alphabet weiter steigen.

Bei einer Marktkapitalisierung von 1,75 Billionen US-Dollar wird Alphabet mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22,2 gehandelt, was in etwa dem Marktdurchschnitt entspricht. Die Anleger müssen sich also keine Sorgen machen, wenn sie Alphabet-Aktien kaufen. Die einzige Frage bleibt: Woher wird das zukünftige Wachstum kommen?

Es gibt noch jede Menge Wachstumstreiber

Wir haben bereits erwähnt, dass Alphabet mit zunehmender Reife kontinuierliche Skaleneffekte erzielen dürfte, aber lass uns die einzelnen Segmente des Unternehmens genauer betrachten.

Da ist zunächst das Kerngeschäft Google Services, zu dem die Suche, Google Maps, YouTube, Android (das mobile Betriebssystem mit einem weltweiten Marktanteil von 70 %) und andere kleinere Geschäftsbereiche wie Google Drive gehören. Allein im vierten Quartal hat dieses Segment einen Umsatz von 63 Mrd. US-Dollar erzielt, der hauptsächlich von der Google-Suche bedingt wurde. Das Wachstum dieser Geschäftsbereiche wird sich aus dem Wachstum der digitalen Werbung auf der ganzen Welt ergeben. Im Jahr 2021 betrugen die weltweiten Ausgaben für digitale Werbung 455 Mrd. US-Dollar. Bis 2024 wird diese Zahl voraussichtlich auf 650 Mrd. US-Dollar steigen. Wenn sich diese Schätzungen bewahrheiten, wird ein großer Teil dieses Wachstums in die Google-Suche, YouTube, Maps und andere Google-Produkte fließen.

Das zweite große Geschäftsfeld von Alphabet und das einzige, das derzeit nennenswerte Einnahmen generiert, ist Google Cloud. Im vierten. Quartal 2021 erzielte das Segment einen Umsatz von 5,5 Mrd. US-Dollar und damit eine jährliche Run-Rate von 22 Mrd. US-Dollar. Google Cloud liegt mit einem Marktanteil von 8 % an dritter Stelle hinter Amazon Web Services und Microsoft Azure, kann aber noch über Jahre hinweg vom langfristigen Wachstum des Cloud-Marktes profitieren. Einige Analysten gehen davon aus, dass die Gesamtausgaben für die Cloud bis 2030 jährlich um 15 % steigen werden. Wenn Google Cloud seinen Kunden weiterhin einen Mehrwert bietet, dürfte es einen Teil dieser neuen Ausgaben für sich gewinnen.

Und schließlich gibt es noch Other Bets, Alphabets Abteilung für neuartige Geschäftsmodelle. Hier sind Start-ups wie Waymo (selbstfahrende Autos), Google Fiber, Google Ventures, Nest Smart Home und viele andere Projekte angesiedelt. Diese Geschäftsbereiche tragen im Moment nicht viel zu Alphabets Gesamtgeschäft bei, bieten aber auf lange Sicht viele Möglichkeiten für das Unternehmen.

Kapitalrückgabe an die Aktionäre

Neben dem soliden Wachstum und dem langfristigen Rückenwind hat die Finanzabteilung von Alphabet damit begonnen, Barmittel in Form von Aktienrückkäufen an die Aktionäre zurückzugeben. Im Jahr 2021 kaufte Alphabet Aktien im Wert von 50 Mrd. US-Dollar zurück, was durch den freien Cashflow in Höhe von 67 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 und die Barmittel in Höhe von 140 Mrd. US-Dollar in der Bilanz ermöglicht wird.

Warum sind Aktienrückkäufe hilfreich? Weil sie die Gesamtzahl der Aktien eines Unternehmens verringern und so den prozentualen Anteil jedes Aktionärs an den Aktien, die er noch besitzt, erhöhen. Angesichts der hohen Liquidität und der riesigen Kriegskasse sollten die Anleger davon ausgehen, dass das Management von Alphabet in den nächsten Jahren weiterhin Aktien zurückkaufen wird.

Ist es also zu spät, Alphabet zu kaufen?

Auch wenn Alphabet eine Marktkapitalisierung von mehr als 2 Billionen US-Dollar hat, ist es schwer vorstellbar, dass das Unternehmen in fünf oder zehn Jahren nicht viel größer ist. Wenn der Gesamtumsatz um mehr als 10 % pro Jahr wächst, die Gewinnspannen steigen und die Aktienrückkäufe fortgesetzt werden, werden Anleger in den nächsten Jahren und darüber hinaus mit Alphabet-Aktien gut fahren.

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Dieser Artikel gibt die Meinung des Verfassers wieder, die von der "offiziellen" Empfehlungsposition eines Motley Fool Premium-Beratungsdienstes abweichen kann. Eine Investitionsthese zu hinterfragen - sogar unsere eigene - hilft uns allen, kritisch über Investitionen nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die uns helfen, klüger, glücklicher und reicher zu werden.

John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochter, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Brett Schafer auf Englisch verfasst und am 14.03.2022 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Brett Schafer besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A-Aktien), Amazon, Microsoft und Netflix. The Motley Fool empfiehlt Alphabet (C-Aktien).



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