Der Autoindustrie steht ein Lithium-Mangel bevor – diese Lithium-Aktie profitiert
Derzeit ist der Chipmangel die größte Sorge der Autoindustrie. Doch beim wichtigen Batteriemetall Lithium bahnt sich ein noch viel gravierenderer Engpass an. Da die Elektroautoverkäufe wesentlich schneller nach oben schießen als die Lithiumförderung, ist das nur eine Frage der Zeit. Schon jetzt steigt der Lithiumpreis deutlich an. Eine Situation, von der die Standard Lithium-Aktie (WKN: A2DJQP) profitieren könnte.
Standard Lithium vermeldete zuletzt Fortschritte bei einem wichtigen Lithiumprojekt. Hier wird es bald richtig spannend.
Sprudelt in den USA bald Lithium aus der Erde?
Die Standard Lithium-Aktie ist deshalb für viele Anleger spannend, weil das Unternehmen einen innovativen Weg zur Förderung des Batteriemetalls verfolgt. Es soll aus lithiumhaltigem Grundwasser, das tief unter der Erdoberfläche lagert, herausgefiltert werden.
Das Unternehmen verfolgt zwei Projekte und konnte nun bei einem der beiden den Beginn einer vorläufigen Machbarkeitsstudie vermelden. Diese soll die Investitionen und laufenden Kosten für den gesamten Förder- und Aufbereitungsprozess, von den Bohrungen bis zum chemischen Konverter, schätzen. Die Fertigstellung wird für das erste Quartal 2023 erwartet.
Eine Wirtschaftlichkeitsstudie aus dem November 2021 schrieb dem Projekt im Südwesten von Arkansas in den USA einen Wert von fast 2 Mrd. US-Dollar zu. Im Vergleich dazu kommt die Standard Lithium-Aktie derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 1,1 Mrd. US-Dollar. Die vorläufige Machbarkeitsstudie ist ein wichtiger Schritt, bevor das Unternehmen eine definitive Machbarkeitsstudie durchführen und, damit verbunden, die Entscheidung für oder gegen das Projekt treffen kann.
Standard Lithium geht in die entscheidende Phase
Das Lithiumprojekt im Südwesten von Arkansas ist nicht das am weitesten fortgeschrittene Projekt der Standard Lithium-Aktie. Dieser Titel geht an ein anderes Projekt, bei dem das Unternehmen mit Lanxess zusammenarbeitet. Hier soll es schon im vierten Quartal 2022 eine definitive Machbarkeitsstudie geben.
Ein Go für das Investment wäre eine hervorragende Nachricht für die Standard Lithium-Aktie. Nach mehreren Shortseller-Angriffen fragen sich viele Anleger, ob das Unternehmen tatsächlich halten kann, was es verspricht.
Die Idee, lithiumhaltiges Wasser zu filtern, ist nicht neu. Dennoch konnte kein Unternehmen die Technologie bisher zur Marktreife führen. Standard Lithium ist das führende Unternehmen in einer Riege von gleich mehreren Rohstoffentwicklern, die sich nun erneut an der Direkten Lithiumextraktion (DLE) probieren.
Wie geht es weiter für die Standard Lithium-Aktie?
Die größte Herausforderung für die Standard Lithium-Aktie wird es sein, einen Prozess zu entwickeln, der auch bei hohen Volumina kosteneffizient funktioniert. Unternehmensangaben zufolge hat man es bereits geschafft, mit der eigenen Technologie Lithiumcarbonat mit einem Reinheitsgrad von 99,83 % zu produzieren. Das ist definitiv genug für die Batterieproduktion.
Aber kann das Unternehmen das auch in einer durchgehend laufenden Volumenproduktion schaffen und dabei kosteneffizient arbeiten? Diese Frage gilt es zu klären – und die Ergebnisse der beiden Studien, die in den kommenden elf Monaten eintrudeln sollen, werden beim Beantworten dieser Fragen helfen.
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Christoph Gössel besitzt Aktien von Standard Lithium. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.