In Aktien investieren ist zu gefährlich? Die wahre Gefahr ist das Nichtstun
In Aktien zu investieren ist gefährlich? Na ja, dass wir darüber diskutieren können, werden wir gleich sehen. Aber wir können zumindest das Fazit ziehen, dass es Volatilität gibt, die auf die Gemüter der Investoren drücken kann. Ein kurz- oder ein mittelfristiges Auf und Ab spüren wir jedenfalls direkt im Depot. Wehe, wenn ein Crash kommt!
So mancher Anleger wünscht sich daher Sicherheit und lässt sein Geld auf Niedrig- oder Null-Rendite-Anlagen liegen. Das ist wiederum die wahre Gefahr. Lass uns das einmal näher betrachten. Sowie auch, warum Aktien sicherer sind, als so mancher es gerne hätte. Zugegeben: Unter einer gewissen Prämisse.
In Aktien investieren ist gefährlich? Diese Aussage ist nicht sicher
Drehen wir es um: Was passiert, wenn man nicht in Aktien investiert und auch ansonsten kaum die Möglichkeit besitzt, eine Rendite auf das eigene Vermögen zu erhalten? Richtig. Man hat zwar nicht mehr das Risiko, dass es durch Volatilität einen Wertverlust gibt. Auch Negativzinsen sind weitgehend vom Tisch. Aber die Sorgen um die Inflation, die übrigens auch den Aktienmarkt im Moment belasten, führen dazu, dass das eigene Geld sicher weniger wert ist.
Wenn hier der Worst-Case eintritt (wobei ich mir hier zugegebenermaßen nicht sicher bin), könnte eine Teuerung im mittleren einstelligen Prozentbereich noch ein paar Jahre anhalten. Das hieße, dass wir relativ sicher binnen kürzester Zeit zwar kein Geld verlieren, wohl aber eine Menge der Kaufkraft. Wir haben zwar absolut noch das gleiche Vermögen, es ist nur eben weniger wert.
Die Inflation trifft das eigene Vermögen. Dass Aktien nicht sicher sind, mag kurz- und mittelfristig richtig sein. Volatilität garantiert jedenfalls keine positive Rendite in einzelnen Jahren oder auch über Zeiträume von fünf Jahren. Aber dadurch hat man zumindest die Chance, eine positive, die Inflation ausgleichende Rendite einzufahren.
Die Gefahr im Blick
Aber blicken wir noch auf einen anderen Grund. Dass Aktien gefährlich sein sollten, ist so vom Grundsatz her nicht haltbar. Was verbindest du zum Beispiel mit dem Zeitraum zwischen 1874 und 2014? Inflation hat es gegeben. Eine Wirtschaftskrise im Jahr 1929, die sogar Menschenleben kostete. Auch zwei Weltkriege sind vorhanden gewesen, ein drohender Atomkrieg und vieles mehr.
Trotzdem: Ab einer Haltedauer von 20 Jahren hätte man innerhalb dieses Zeitfensters stets eine positive Rendite im S&P 500 gemacht. Was ist daher gefährlich? Sind es Aktien? Oder ist es die Inflation? Fragen, die relevant sind. Ich weiß jedenfalls, was ich langfristig orientiert zu tun habe und welche Gefahr ich damit eliminieren möchte.
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