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Diese DAX-Aktie probiert den Wasserstoff-Alleingang – kann das gut gehen?

Aufschrift H2 auf einem Wasserstoff-Tank
Foto: Getty Images

Welche Rolle wird der Wasserstoff bei der Mobilität der Zukunft spielen? Die Meinungen darüber gehen nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in der Industrie auseinander. Eine optimistische Einstellung hat BMW (WKN: 519000). Die Münchner wollen sich anders als Volkswagen und Mercedes-Benz nicht auf die batterieelektrische Mobilität festlegen und planen mit der Brennstoffzelle. Doch kann dieser Wasserstoff-Alleingang der BMW-Aktie guttun?

BMW-Aktie: Wasserstoff als Plan B

Zwar haben in den nächsten Jahren batterieelektrische Autos Priorität bei BMW. Doch bei der Entwicklung der „Neuen Klasse“, der elektrischen Fahrzeugplattform der Münchner, spielt Wasserstoff durchaus eine Rolle. 2026 oder 2027 könnte der Startschuss für die Wasserstoffautos fallen.

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Anders als beispielsweise bei Volkswagen kann man sich bei BMW eine Koexistenz von batterieelektrischen und wasserstoffbasierten Antrieben vorstellen. CEO Oliver Zipse bezeichnete Wasserstoff kürzlich als das letzte Puzzlestück auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität. Dahinter steckt das Motto der Technologieoffenheit – oder, umgekehrt betrachtet, die Angst, alles auf eine Karte zu setzen.

Kann BMWs Alleingang gelingen?

Ein großes Hindernis für Wasserstoffautos ist derzeit die kaum vorhandene Tankinfrastruktur. Der Mirai von Toyota befindet sich mittlerweile in der zweiten Generation, bleibt aber ein Ladenhüter. BMW setzt darauf, dass das Problem im Lkw-Markt gelöst wird: Denn wenn erst einmal eine Wasserstoffinfrastruktur für den Fernverkehr bestünde, könne von dort aus der Schritt in den Pkw-Markt erfolgen. Einen ähnlichen Weg schlug einst auch der Dieselkraftstoff ein.

Dass der Wasserstoff auch tatsächlich Einzug in den Individualverkehr halten wird, macht BMW an mehreren Vorteilen fest. Diese lassen sich tatsächlich kaum leugnen: Gegenüber einem Batterie-Elektroauto tankt ein Wasserstoffauto deutlich schneller, erzielt bei niedrigen Temperaturen eine bessere Leistung und benötigt weniger kritische Rohstoffe.

Die Risiken der Wasserstoff-Strategie

Gut möglich, dass der Wasserstoff tatsächlich Chancen im Pkw-Markt hat. Doch BMWs Strategie ist noch lange kein Selbstläufer.

Da die Münchner keine eigene Lkw-Tochter haben, ist man vom Erfolg der anderen Truckhersteller abhängig. Doch das Rennen zwischen Batterie und Wasserstoff bei Lkw ist völlig offen: Für jedes Modell mit Brennstoffzelle steht mindestens ein batterieelektrisches in den Startlöchern. Setzt sich die Batterie auch im Fernverkehr durch, steht BMWs Neue Klasse plötzlich ohne Infrastruktur da und versauert womöglich wie der Toyota Mirai.

Auch die bloße Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff könnte ein Problem für den Wasserstoff-Alleingang von BMW darstellen. Wesentlich dringender als im Pkw-Markt, wo bereits eine funktionierende, CO2-arme Technologie existiert, wird das leichte Molekül beispielsweise in der Chemie- und Stahlindustrie benötigt.

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Noch dazu ist der Wasserstoff bei Weitem nicht die offensichtlich bessere Lösung für den Individualverkehr. Die Kilometerkosten eines Brennstoffzellenfahrzeugs werden stets höher sein als die eines rein elektrischen Fahrzeugs, da bei der Umwandlung von Elektrizität in Wasserstoff und wieder zurück nicht wenig Energie verloren geht – der Wirkungsgrad ist deutlich geringer. Fortschritte in der Batterietechnologie werden schnellere Ladezeiten ermöglichen und das Rohstoffproblem lösen.

BMWs Traum von der Technologieoffenheit könnte den Münchnern zudem Skalenvorteile in der Produktion verwehren und in Kombination mit der höheren Komplexität von Wasserstoffautos die Fertigungskosten treiben.

BMW-Aktie: Explosiv durch Wasserstoff?

Sollte sich der Wasserstoff im Individualverkehr durchsetzen, hätte BMW mit seiner Strategie definitiv einen First-Mover-Vorteil. Aber der Erfolg ist nicht garantiert, sondern scheint aus der derzeitigen Perspektive sogar eher unwahrscheinlich.

Die Münchner müssen aufpassen, dass sie sich mit ihrem Traum von der Technologieoffenheit nicht in einer Sackgasse verrennen. Das wäre fatal für die BMW-Aktie.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen AG und empfiehlt BMW.



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