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Amazon und Henkel – in aller Stille zur Dominanz im Auto

Foto: Peter Roegner

Schaut man auf die Schlagzeilen, stehen in Deutschland stets die großen Autohersteller im Mittelpunkt. Volkswagen (WKN: 766403) eignet sich mit dem ganzen Drama alleine für eine Serie im Stil von King of Stonks. Operativ läuft es dagegen schon lange nicht mehr so rund. Die Hersteller drohen die alleinige Kompetenz über verschiedene Bestandteile der Wertschöpfungskette zu verlieren.

Die Mitarbeiter von Henkel (WKN: 604843) sitzen längst vor Ort bei den Autoherstellern und sind von Anfang an in die Entwicklung einbezogen. Dadurch können Probleme während der Autoentwicklung direkt kommuniziert und beseitigt werden. Diese tiefe Verflechtung bedeutet aber auch, dass Unternehmen aus der Automobilindustrie Henkel als Zulieferer nicht einfach ersetzen können. Noch stärker ist die Abhängigkeit vieler Hersteller aber von Amazon (WKN: 906866).

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Amazon wird zum Autokraken

Immer mehr Hersteller wie Volkswagen oder Stellantis (WKN: A2QL01) speichern ihre Produktions- und Fahrdaten in der Cloud von AWS. Wobei das Angebot von AWS über die reine Datenhaltung deutlich hinausgeht. Die Cloud gleicht wohl mehr einem Betriebssystem, ohne das bei den Autoherstellern nur noch wenig funktioniert. Das Infotainment-System in Cockpits der Marken Peugeot, Chrysler, Fiat oder Opel soll zukünftig ebenfalls von Amazon kommen. Daneben forscht Amazon auch noch mit seiner Tochter Zoox, wie die anderen Größen aus dem Silicion Valley, am Traum vom autonomen Fahren.

Ich würde davon ausgehen, dass die Mitarbeiter von AWS in den letzten Jahren einiges über den Bau von Autos, drahtlose Softwareupdates und die Echtzeiterfassung von Daten gelernt haben. Da trifft es sich gut, dass Amazon dieses Wissen in die Beteiligung Rivian (WKN: A3C47B) einbringen kann. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen soll bis 2030 100.000 Lieferwagen an den Tech-Giganten liefern. Perspektivisch soll mit dem Bau eines SUV auch der Vorstoß in das Geschäft mit Privatkunden gelingen.

Damit macht Amazon den eigenen Kunden aus der Industrie Konkurrenz. Gleichzeitig gefährdet die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen den Fahrspaß als zentrales Verkaufsargument. Sobald der Mensch nur noch Passagier ist, können die amerikanischen Technologie-Giganten ihre heute schon vorhandenen Stärken im Bereich der Unterhaltung ausspielen. Die Autohersteller sind dann mehr oder weniger Auftragsfertiger im Stil von Foxconn bei Smartphones.

Henkel profitiert von E-Autos

Für diese Smartphones liefert Henkel bereits spezielle Klebstoffe, damit die Elektronik der Geräte nicht überhitzt. Diese Technologie ist jetzt auch bei den Batterien der Elektroautos von besonderer Bedeutung, um diese zu befestigen, vor Überhitzung zu schützen und die schnelle Ausbreitung von Bränden zu verhindern. Henkel sieht bei Elektroautos ein Marktpotenzial von 250 Euro.

Zum Vergleich, bei Verbrennern wurden zwar auch schon viele Verbindungen aufgrund der geringeren Kosten und der Gewichtsersparnis geklebt, trotzdem betrug der Umsatz nur 100 Euro pro Auto. Laut Christian Faitz von Kepler Cheuvreux soll sich das Marktvolumen für Klebstoffe in Elektroautos bis 2030 auf 4 Mrd. Euro vervierfachen. Henkel investiert stark in die Forschung, um von diesem Trend zu profitieren.

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Florian besitzt Aktien von Amazon und Henkel. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Volkswagen AG.



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