Passives Einkommen mit Dividenden? Natürlich, doch diese Punkte sollte man dabei beachten!
Auch wenn die Zinsen gerade wieder ein wenig ansteigen, meines Erachtens lohnt es sich trotzdem nicht, sein Geld festverzinslich anzulegen. Denn die Zinseinnahmen dürften immer noch viel zu niedrig ausfallen, um sich damit ein passives Einkommen aufbauen zu können.
Aber hier gibt es ja zum Glück Alternativen. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise, sein Kapital in solide Dividendenaktien zu investieren. Und es sieht auch ganz danach aus, als ob sich immer mehr Anleger für diese Strategie interessieren.
Doch bevor man anfängt, sich ein passives Einkommen mit Dividenden aufzubauen, sollte man sich über diese Punkte im Klaren sein.
Die Dividende ist nicht garantiert
Jeder, der sein Augenmerk auf Aktien legt, die eine schöne Dividende bieten, sollte auf jeden Fall Folgendes in seine Planung mit einbeziehen. Und zwar, dass von keiner Aktiengesellschaft die Zahlung einer Gewinnbeteiligung garantiert werden kann.
Dieser Umstand dürfte sicherlich für alle Anleger sehr gut nachvollziehbar sein. Denn in der Regel wird die Dividende ja aus dem erwirtschafteten Gewinn eines Unternehmens bezahlt. Doch es ist ja durchaus möglich, dass dieser auch einmal etwas geringer ausfällt als erwartet.
Und dann kann es natürlich passieren, dass das entsprechende Unternehmen ganz schnell eine Dividendenkürzung vermeldet. Für die betroffenen Investoren ist dies dann meistens keine gute Nachricht. Vor allem dann, wenn sie gerade dabei sind, sich ein passives Einkommen mit den Gewinnausschüttungen aufzubauen.
Der Dividendenabschlag
Auch diesen Umstand sollte man besser kennen, bevor man vom Sparer zum Dividendeninvestor umsattelt. Aber was genau hat es nun eigentlich mit dem Begriff Dividendenabschlag auf sich?
Man kann sich dies ungefähr so vorstellen. Die liquiden Mittel für die Dividendenzahlungen stammen ja aus dem Firmenvermögen. Und das bedeutet, dass sich im Moment der Ausschüttung der Firmenwert genau um diesen Betrag verringert. Deshalb erfolgt an diesem Tag, dem sogenannten Ex-Dividendendatum, ein Kursabschlag in Höhe der Dividendenzahlung.
Jetzt werden die Papiere Ex-Dividende gehandelt. Es ist also für den Investor im ersten Augenblick erst einmal ein Nullsummenspiel. Zwar ist die Dividende auf seinem Konto eingegangen, doch im Gegenzug hat sich auch der Kurswert seiner Aktien um genau diesen Betrag verringert.
Vorsicht, Doppelbesteuerung
Es ist sicherlich wichtig, auch auf dieses Problem noch kurz hinzuweisen. Jeder Anleger sollte ja wissen, dass in Deutschland auf Kapitalerträge Steuern zu entrichten sind. Und als Dividendeninvestor kann man hier ganz schnell mit dem Thema Doppelbesteuerung konfrontiert werden. Nämlich dann, wenn sich auch internationale Aktien im Depot befinden.
Es ist aber in der Tat so, dass auch viele andere Länder eine sogenannte Quellensteuer auf Dividendenzahlungen erheben. Und wie es der Name schon vermuten lässt, wird diese auch direkt an der Quelle einbehalten. Doch leider sind Quellensteuern anderer Länder nur bis zu 15 % auf die deutsche Kapitalertragsteuer anrechenbar.
Doch was ist, wenn die Quellensteuer so wie in der Schweiz mit 35 % nun wesentlich höher ausfällt? Dann bleibt man gewissermaßen erst einmal auf der Differenz sitzen. Es ist allerdings möglich, sich einen Teil der Quellensteuer von einzelnen Ländern wieder zurückzuholen.
Doch man sollte wissen, dass die Finanzinstitute dafür teilweise recht hohe Gebühren verlangen. Und sich um diese Angelegenheit ganz alleine zu kümmern, ist unter Umständen relativ aufwendig.
Fazit
Sich durch Dividendenzahlungen ein passives Einkommen aufzubauen ist sicherlich eine tolle Angelegenheit. Denn es gibt wohl nicht Schöneres, als durch regelmäßige Geldeingänge ein Stück weit unabhängiger von seiner beruflichen Haupttätigkeit zu werden. Aber wie man sieht, gibt es durchaus ein paar Fallstricke, die man kennen sollte, damit es dabei nicht etwa zu unliebsamen Überraschungen kommt.
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