Mit offenen Augen durch die Welt gehen: 2 interessante Aktien

Wie findet man interessante Aktien? Auf diese Frage gibt es eine Reihe von Antworten. Manche Anleger screenen nach bestimmten Kennzahlen wie einer geringen Verschuldung oder kontinuierlichem Gewinnwachstum. Andere vertrauen der technischen Analyse und legen ihren Fokus auf die Kursentwicklung. Wieder andere überlegen sich, welche Unternehmen von bestimmten Megatrends profitieren. Eine andere Möglichkeit, um interessante Aktien ausfindig zu machen, ist es, einfach mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Nach dem Motto: Unternehmen mit beliebten Produkten könnten auch gute Investments sein. So bin ich auf die folgenden beiden Aktien gestoßen.
Zebra Technologies
Im Supermarkt sehe ich immer öfter die kleinen Geräte von Zebra Technologies (WKN: 882578). Die Mitarbeiter nutzen diese, um in Echtzeit den Bestand zu verwalten, Onlinebestellungen für Kunden zusammenzutragen oder schlicht um Etiketten und Barcodes auszudrucken – daher auch der Name Zebra.
Da unsere Welt immer digitaler wird, erwarte ich eine steigende Nachfrage nach den Lösungen des Unternehmens. Schließlich ermöglichen diese die Generierung und Analyse von wichtigen Daten nicht nur im stationären Einzelhandel, sondern auch in den Bereichen E-Commerce, Logistik und Gesundheitswesen.
Zebra Technologies gab im letzten Geschäftsjahr 10 % seiner Umsätze für Forschung & Entwicklung aus und übernimmt stetig kleinere Unternehmen – zuletzt aus den Bereichen maschinelles Sehen und künstliche Intelligenz. Somit sehe ich den Konzern gut aufgestellt, um den Umsatz von zuletzt knapp 6 Mrd. US-Dollar langfristig weiter zu steigern.
Nachdem das Unternehmen im Jahr 2021 coronabedingt stark gewachsen war, schwächte sich das Wachstum in 2022 ab. Der Umsatz stieg um 3 %, der Gewinn je Aktie sank um 5 %. Langfristig bin ich jedoch positiv gestimmt und finde die Aktie nach dem Kursrückgang von 31 % im letzten Jahr interessant (Stand aller Angaben: 20.03.23). Das KGV beträgt 17, die Marktkapitalisierung 15 Mrd. US-Dollar.
Match Group
Mir kommt es so vor, als würde jeder Single heutzutage Dating-Apps nutzen. Besonders die seit einigen Monaten in Deutschland verfügbare App Hinge scheint mir ziemlich beliebt zu sein. Diese zielt auf das Finden von langfristigen Beziehungen ab und wirbt mit dem Slogan „designed to be deleted“. Dieses Konzept geht in den USA schon länger auf – dort hatte die App laut Business of Apps im Jahr 2021 einen Marktanteil von 10 %. Beliebter waren nur Plenty of Fish (15 %), Bumble (22 %) und Tinder (32 %).
Mit Ausnahme von Bumble gehören all diese Apps zu dem weltweiten Marktführer beim Online-Dating Match Group (WKN: A2P75D). Nachdem der Umsatz in den vorherigen fünf Jahren um durchschnittlich 22 % pro Jahr gestiegen war, schwächte sich das Umsatzwachstum in 2022 auf 7 % ab. Der angepasste operative Gewinn stieg um 6 %. Trotz des insgesamt herausfordernden Umfelds soll sich das Wachstum auch in 2023 fortsetzen. Der Umsatz soll um 5 bis 10 % steigen und Kosteneinsparungen sollen umgesetzt werden.
Meiner Einschätzung nach ist Online-Dating weiterhin ein Wachstumsmarkt und Match Group stark positioniert, um das Unternehmenswachstum auf lange Sicht wieder zu beschleunigen. Dabei konzentriert sich der Konzern aus Dallas unter seinem neuen CEO auf die Bedienung von Nischen in etablierten Märkten – wie spezielle Dating Apps für Christen oder karriereorientierte Singles – sowie auf Wachstum in Asien.
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Passt man den Free Cashflow des abgelaufenen Geschäftsjahres um einmalige Zahlungen zur Beilegung eines Gerichtsstreits an, kommt man auf einen Wert von 0,9 Mrd. US-Dollar. Setzt man diesen ins Verhältnis zur Marktkapitalisierung von 10,3 Mrd. US-Dollar, ergibt sich ein Multiple auf den Free Cashflow von 11. Dies scheint mir zu günstig zu sein für diesen breit aufgestellten Marktführer mit langfristigem Rückenwind. Der Kursabsturz von 61 % im letzten Jahr scheint mir übertrieben.
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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Match Group. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien der Match Group.