Wie der Schock-Zyklus auf unsere Wahrnehmung einwirkt

Ein Mann in einem schwarzen Pullover der sich die Haare rauft
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Ein früherer Kollege hat mich kürzlich auf den Schock-Zyklus aufmerksam gemacht. Ich denke, das ist ein sehr aufschlussreiches Konzept. Es geht dabei darum, dass Anleger einen mentalen Prozess durchmachen, der sich mit jedem unvorhergesehenen Schockereignis der Weltwirtschaft wiederholt. Die jüngsten Bankenpleiten sind dafür ein hervorragendes Beispiel.

Vom Schema her läuft es immer sehr ähnlich ab.

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Im Vorfeld des Schocks sind wir noch eher optimistisch und beschäftigen uns höchstens nebenbei mit negativen Nachrichten. Vielleicht brodelt schon etwas, aber kaum jemand bekommt etwas davon mit, weil es in den Massenmedien nicht diskutiert wird. Allenfalls einige eingeweihte Experten besprechen sich untereinander über die drohende Gefahr oder die eigentlich bereits geplatzte Bombe. Noch dringt davon nichts an die Öffentlichkeit.

Dann berichten erste Medien darüber, aber wir ignorieren die schlechten Nachrichten zunächst. Solange man nicht persönlich involviert ist, ist es leicht, solche Neuigkeiten als bloßen Lärm zu verwerfen. Schließlich wird ständig von irgendwelchen Krisen aller Art berichtet, von Hurrikans über geopolitische Krisen bis hin zu maroden Staatsfinanzen. Vieles wird aufgebauscht, warum sollte es diesmal anders sein.

Sobald das Thema größere Kreise zieht, lässt es sich nicht mehr ignorieren. Aber man kann es sich immer noch schönreden, indem man beispielsweise die Annahme vertritt, dass die Angaben überspitzt sind oder in einem falschen Kontext präsentiert werden. So kann man sich selbst beruhigen, anstatt wegen Gefahr im Verzug alarmiert zu werden.

Doch irgendwann kann man sich nicht mehr einreden, dass alles gut ist. Wir erkennen den Handlungsbedarf und die verlorene Zeit. Panik setzt ein. Statt wie zuvor das Ausmaß der Gefahr zu leugnen, schlägt das Pendel nun in die andere Richtung um. Wir entwickeln regelrechte Weltuntergangsszenarien im Verlangen, das Verpasste zu kompensieren und diesmal nicht erneut auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

Ab diesem Zeitpunkt richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf den negativen Nachrichtenstrom, der unser neues Szenario bestätigt. Sobald wir uns auf schlechte News eingestellt haben, fällt es uns erstaunlich leicht, damit umzugehen, selbst, wenn sie heftig sind. Eine eher geringfügige schlechte Nachricht, die überraschend kommt, kann sich deutlich schlechter anfühlen.

Weil unser Fokus jetzt auf schlechten Neuigkeiten liegt, filtern wir die guten heraus. Niemand möchte in diesem Moment Optimismus versprühen, weil man in solch einem trüben Umfeld schnell naiv und ahnungslos auf andere wirkt. Dabei ist es völlig üblich, dass gute und schlechte Neuigkeiten koexistieren. Aber wenn alle Welt von Menschen redet, die ihr Vermögen, ihre Jobs oder gar ihr Leben verlieren, dann fällt es schwer, Anzeichen der Besserung anzusprechen.

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Selbst wenn einige Zeit später die guten Nachrichten wieder überwiegen, verhalten wir uns wie ein gebranntes Kind, das das Feuer scheut. Noch immer beschäftigen wir uns hauptsächlich damit, Abwärtsrisiken einzudämmen. Mentale Ressourcen, um aufkeimende Chancen zu analysieren, sind noch rar.

Das Bild hellt sich objektiv weiter auf, aber wir trauen der Sache nicht so recht. Wir vermuten hinter den guten Nachrichten Fehlinterpretationen oder eine Agenda – und das klingt klug. Wer hingegen frühzeitig Optimismus verbreitet, erfährt von der Mehrheit weiterhin Ablehnung.

Irgendwann zeigt sich jedoch eindeutig, dass sich tatsächlich ein erfreulicheres Szenario entfaltet. Erst im Rückblick wird uns immer klarer, dass die Dinge sich an einem bestimmten Punkt in der Vergangenheit zum Positiven gewandelt hatten, als noch alle Welt völlig überzeugt davon war, wie schlimm die Lage sei. Jetzt fällt es uns wie Schuppen von den Augen und wir können gar nicht glauben, wie offensichtlich es eigentlich war, dass die Leute zu pessimistisch waren – und wie deutlich doch eigentlich die Anzeichen dafür waren, dass es besser wird.

Ab diesem Zeitpunkt erkennen wir, dass die großen Risiken hinter uns liegen. Wir können wieder gute Nachrichten akzeptieren und uns auf den Fortschritt einlassen. Schlechte Nachrichten sehen wir wieder als den üblichen Lärm an, der sie in normalen Zeiten sind. Optimismus wird gesellschaftlich wieder voll akzeptiert.

Jetzt sind wir mental wieder dort, wo wir angefangen haben. Ein neuer Zyklus kann einsetzen.


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