Diese vielversprechende Tech-Aktie bietet Wachstum und ist so günstig wie kaum eine andere!
Vielversprechende Tech-Aktie gesucht? Technologieaktien versprechen hohe Renditen. Zumindest könnte man auf diesen Gedanken kommen, wenn man sich die Liste der besten Aktienperformer der letzten zehn Jahre anschaut. Hier dominieren vor allem die FAANG-Aktien oder auch die Magnificent 7, also sieben der wertvollsten Technologieunternehmen der Welt.
Kein Wunder: Verstehen doch viele Technologieunternehmen den Ansatz eines effizienten Kapitaleinsatzes. Und die fortschreitende Digitalisierung der Welt gibt jenen Technologieaktien einen kräftigen Rückenwind.
Das hohe Renditepotenzial müssen Anleger allerdings mit ebenso hohen Preisaufschlägen bezahlen. Der Preis kann dabei am Ende einer der größten Renditekiller überhaupt sein.
Blickt man jedoch auf Tech-Aktien mit Wachstumspotenzial und einer tendenziell gesunden Bewertung, fällt mir vor allem die Match-Aktie (WKN: A2P75D) auf.
Konkret wird die Aktie mit einem erwarteten KGV von gerade einmal 13,6 gehandelt (Stand: 1.7.24, Morningstar). Das ist schon außergewöhnlich, denn für die kommenden Jahre wird von den Analysten weiteres Wachstum pro gnostiziert.
Schauen wir mal genauer hin, wo das Problem bei dieser Aktie liegen könnte und ob sie dennoch ein Kauf sein mag.
Das Geschäft mit Dating-Apps
Das Geschäftsmodell von Match Group lässt sich schnell mit dem Betrieb von beliebten Dating-Plattformen wie Tinder, Match.com, OkCupid oder PlentyOfFish beschreiben.
Dabei setzt das Unternehmen vor allem auf Abo-Einnahmen, also Premium-Zugängen zu seinen Apps und Webseiten. Aber auch mit In-App-Käufen oder Werbung verdient das Unternehmen Geld – und das sehr erfolgreich.
So wurde im Geschäftsjahr 2024 ein Umsatz von 3,4 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet. Ein operatives Ergebnis von 903 Mio. US-Dollar bzw. bereinigt 1,27 Mrd. offenbart dabei die hohe Profitabilität, mit der das Unternehmen agiert. Mit 14,9 Millionen zahlenden Nutzern gilt Match als Marktführer. Doch der Wettbewerb ist hart und die Burggräben eher flach.
Aber Match hat einen entscheidenden Vorteil: sein großes, diversifiziertes Portfolio. Damit können schwache Apps durch High-Performer ersetzt werden. Im konkreten Fall heißt das: Tinder vs. Hinge.
Während der Casual-Sex-Spezialist Tinder zuletzt mit einem Umsatzplus von 6,9 % beim Wachstum deutlich schwächelte, konnte die auf detaillierte Profile und gezielte Interaktionen ausgerichtete Hinge-App ein explosives Wachstum von fast 40 % auf 396 Mio. US-Dollar vorweisen. Langfristig rechnet das Management auch hier mit Milliardenumsätzen. Bei Tinder waren es zuletzt rund 1,9 Mrd. US-Dollar.
Es gibt auch qualitative Unterschiede: Während bei Tinder die Zahl der zahlenden Nutzer sinkt, weist Hinge neben steigenden Nutzerzahlen vor allem einen doppelt so hohen Umsatz pro Nutzer auf, der wiederum auch noch steigt. Das Monetarisieungspotenzial wird als erfolgreich erschlossen.
Die Wachstumsfantasie bei Match ist also durchaus spannend, auch wenn die bisher für den Konzern bestimmende Tinder-App mit chronischen Schwächen zu kämpfen hat.
Die jüngsten Quartalszahlen von Match deuten nur objektiv auf eine mögliche Trendwende hin
Die Zahlen des ersten Quartals 2024 zeigen dabei nur objektiv eine leichte Verbesserung. So konnte der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 860 Mio. US-Dollar gesteigert werden. Das bereinigte operative Ergebnis stieg jedoch nur um 6 % bei einer operativen Marge von 33 %.
Positiv ist, dass Tinder im ersten Quartal 2024 mit 9 % Umsatzwachstum sich wieder auf den Wachstumspfad zurückkämpft. Allerdings sinkt die Zahl der zahlenden Nutzer in Amerika weiter.
Probleme bereiten vor allem MG Asia und Evergreen & Emerging, was für mich ein Indiz dafür ist, dass neben dem Verlust von Premium-Nutzern auch die regionale Expansion stockt. Der Umsatz in der Region Asien lag im ersten Quartal nur noch auf Vorjahresniveau. Alle anderen Regionen konnten deutlich zulegen.
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet das Management ein Umsatzwachstum am unteren Ende der Spanne von 6 bis 9 %. Die bereinigte operative Marge soll mit mindestens 36 % auf hohem Niveau bleiben.
Fazit zur Tech-Aktie Match
Die Tech-Aktie Match hatte in der Vergangenheit mit einigen Problemen zu kämpfen. Vor allem die Schwäche des Zugpferdes Tinder und generell sinkende Premium-Nutzerzahlen sorgen für Skepsis bei den Anlegern. Die jüngsten Zahlen zeigen jedoch Fortschritte bei der Monetarisierung. Insbesondere gab es positive Impulse von Tinder. Aber auch die wachstumsstarke Hinge konnte auf hohem Niveau nochmals überzeugen.
Mit einem erwarteten KGV von deutlich unter 20 könnte die Aktie aus meiner Sicht durchaus ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis aufweisen. Allerdings sollte man die weitere Entwicklung der beiden Apps im Auge behalten. Denn: Sinkende Premium-Nutzerzahlen sind nie ein gutes Zeichen.
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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien der Match Group.