Rheinmetall-Aktie: Diese Zahlen zeigen, warum der Markt die Aktie noch immer unterschätzt

Blick auf einen Panzer in einem Museum mit dem Kanonenroh auf die Kamera gerichtet.
Foto: Skitterphoto via Pexels

Stell dir vor, du hättest die Möglichkeit, in ein Unternehmen zu investieren, das nicht nur von globalen Megatrends profitiert, sondern auch in einem der weltweit größten Märkte aktiv ist. Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Vielleicht, aber Rheinmetall (WKN: 703000) bietet genau diese Gelegenheit. Im Folgenden erkläre ich dir, warum gerade jetzt ein idealer Zeitpunkt ist, um in die Rheinmetall-Aktie zu investieren, und warum dieses Unternehmen in den kommenden Jahren weiterhin stark performen könnte.

Der Ausbau im US-amerikanischen Rüstungsmarkt

Rheinmetall hat in letzter Zeit einen entscheidenden Schritt unternommen, um seine Position im lukrativen US-amerikanischen Rüstungsmarkt zu stärken. Der Konzern hat das US-Unternehmen Loc Performance für stolze 950 Mio. US-Dollar übernommen. Dieser Schritt ist nicht nur eine weitere Akquisition, sondern eine strategisch brillante Maßnahme, um sich einen bedeutenden Anteil am größten Rüstungsmarkt der Welt zu sichern. Warum ist das so wichtig?

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Mit der Übernahme von Loc Performance kann Rheinmetall seine Produktionskapazitäten direkt in den USA ausbauen, was besonders für die US-Regierung von Bedeutung ist. In Zeiten geopolitischer Unsicherheiten, wie wir sie momentan erleben, ist die Verfügbarkeit von Verteidigungsgütern aus heimischer Produktion für die USA von entscheidender Bedeutung. Dies könnte Rheinmetall zu einem der wichtigsten Lieferanten des US-Militärs machen.

Die Bedeutung von strategischen Übernahmen

Es ist wichtig zu verstehen, dass solche Übernahmen nicht nur kurzfristige Erfolge bringen, sondern auch langfristige Wachstumschancen bieten. Der Zugang zu milliardenschweren Aufträgen der US-Regierung, die Rheinmetall durch diese Übernahme potenziell gewinnen könnte, wird das Umsatz- und Gewinnwachstum des Unternehmens in den kommenden Jahren weiter antreiben. Zwei besonders interessante Projekte stehen dabei im Fokus: das XM30-Programm und das „Common Tactical Truck (CTT)“-Programm.

Das XM30-Programm: Ein Milliardenprojekt für Rheinmetall

Das XM30-Programm ist ein Projekt der US-Regierung, bei dem es um die Entwicklung und den Bau von 4000 neuen Schützenpanzern als Nachfolger des Bradley-Modells geht. Der Gesamtwert dieses Projekts wird auf beeindruckende 45 Mrd. US-Dollar geschätzt. Rheinmetall ist einer der Hauptanwärter auf diesen Auftrag, was das Potenzial hat, die Umsätze des Unternehmens erheblich zu steigern.

Ein weiteres großes Projekt, auf das Rheinmetall abzielt, ist das „Common Tactical Truck (CTT)“-Programm. Hierbei geht es um die Lieferung von 40.000 Militärlastwagen im Gesamtwert von etwa 16 Mrd. US-Dollar. Diese Aufträge sind nicht nur finanziell lukrativ, sondern könnten auch das internationale Ansehen von Rheinmetall weiter steigern und das Unternehmen als führenden Anbieter von Militärtechnologie etablieren.

Ein solides Fundament für zukünftiges Wachstum

Rheinmetall hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende finanzielle Entwicklung durchgemacht, die zeigt, dass das Unternehmen auf einem soliden Fundament steht. Im zweiten Quartal 2024 verzeichnete Rheinmetall einen Umsatzanstieg von 49,2 % auf 2,2 Mrd. Euro. Gleichzeitig stieg der Gewinn um beeindruckende 110,1 % auf 270 Mio. Euro.

Ein weiteres wichtiges Indiz für das zukünftige Wachstum eines Unternehmens ist der Auftragsbestand. Bei Rheinmetall ist dieser in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und erreichte zuletzt beeindruckende 48,6 Mrd. Euro – ein Anstieg von 62 %. Dies zeigt, dass Rheinmetall nicht nur aktuell stark performt, sondern auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt ist. Der hohe Auftragsbestand gibt dem Unternehmen eine gewisse Sicherheit und Stabilität, was in einer Branche, die stark von politischen und wirtschaftlichen Veränderungen abhängig ist, von unschätzbarem Wert ist.

Ein weiterer Aspekt, der Rheinmetall zu einer interessanten Investitionsmöglichkeit macht, ist das starke Netzwerk, das das Unternehmen durch strategische Kooperationen und Joint Ventures aufgebaut hat. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Leonardo in Italien. Gemeinsam zielen sie auf Aufträge im Wert von 20 Mrd. Euro ab, die maßgeblich zur weiteren Stärkung der Marktposition von Rheinmetall beitragen könnten.

Die Zusammenarbeit mit Lockheed Martin

Auch in den USA ist Rheinmetall nicht untätig geblieben. Die Zusammenarbeit mit Lockheed Martin, einem der weltweit größten Rüstungsunternehmen, wurde weiter vertieft. Diese Partnerschaften eröffnen Rheinmetall den Zugang zu hoch lukrativen Projekten, wie dem GMARS-System (Guided Multiple Launch Rocket System) oder fortschrittlichen Laserwaffenprogrammen. In einem hart umkämpften Markt wie der Rüstungsindustrie sind solche Kooperationen entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Marktanteile zu sichern.

Globale Trends: Die steigende Nachfrage nach Verteidigungsgütern

Die globale politische Lage hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert, was zu einer deutlichen Erhöhung der Verteidigungsausgaben geführt hat. Konflikte wie der Krieg in der Ukraine, die Spannungen im Nahen Osten und die wachsenden Auseinandersetzungen in Asien haben viele Länder dazu veranlasst, ihre Verteidigungsbudgets deutlich zu erhöhen. Dieser Trend spielt Unternehmen wie Rheinmetall direkt in die Karten.

Insbesondere westliche Staaten, allen voran die USA, haben in den vergangenen Jahren ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöht. Diese Entwicklungen sorgen dafür, dass Rheinmetall nicht nur seine bestehenden Aufträge absichern kann, sondern auch von einer steigenden Nachfrage nach modernen und effektiven Verteidigungssystemen profitiert. Die Kombination aus steigendem Bedarf und der Fähigkeit von Rheinmetall, schnell und effizient auf diese Nachfrage zu reagieren, macht das Unternehmen zu einem der Hauptprofiteure der aktuellen globalen Entwicklungen.

Risiken im Blick behalten: Die Kehrseite des Wachstums

Natürlich gibt es bei jeder Investition Risiken, und Rheinmetall ist da keine Ausnahme. Ein wesentlicher Risikofaktor ist die starke Abhängigkeit des Unternehmens von politischen Entscheidungen. Militärische Budgets können schnell gekürzt werden, speziell, wenn sich die globale politische Lage beruhigt. Sollte es zu einer plötzlichen Wende in der globalen Sicherheitspolitik kommen, könnte das Unternehmen schwer getroffen werden und der Aktienkurs massiv einbrechen.

Obwohl Rheinmetall international tätig ist, macht der europäische Markt, insbesondere Deutschland, einen Großteil des Umsatzes aus. Diese Konzentration auf den europäischen Markt birgt Risiken, da Veränderungen in der europäischen Verteidigungspolitik direkt auf das Unternehmen durchschlagen könnten. Sollte es in Europa zu einer Reduktion der Verteidigungsausgaben kommen, würde Rheinmetall unmittelbar darunter leiden.

Ein tieferer Blick auf die Renditekennzahlen von Rheinmetall

Wenn wir uns die Rentabilitätskennzahlen von Rheinmetall genauer ansehen, fällt auf, dass das Unternehmen in den vergangenen Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht hat. Der Return on Equity (ROE), also die Eigenkapitalrendite, ist von 12,9 % im Jahr 2016 auf beeindruckende 21,3 % im laufenden Jahr gestiegen. Das zeigt, dass Rheinmetall immer effizienter darin wird, das Kapital seiner Aktionäre in Gewinn umzuwandeln.

Doch das ist nicht alles. Auch der Return on Capital, der die Gesamtrentabilität des eingesetzten Kapitals misst, hat sich auf 16,9 % verbessert. Diese Kennzahl zeigt, wie gut ein Unternehmen das eingesetzte Kapital nutzt, um Gewinne zu erwirtschaften. Rheinmetall ist also nicht nur rentabel, sondern auch extrem effizient in der Nutzung seiner Ressourcen.

Rheinmetall-Margen auf Rekordniveau

Ein weiterer spannender Punkt ist die Entwicklung der Gewinnmargen. Die Bruttomarge – also der Anteil des Umsatzes, der nach Abzug der Herstellungskosten übrig bleibt – ist von 44,7 % im Jahr 2016 auf beeindruckende 54,2 % in der aktuellen Zwölfmonatsperiode gestiegen. Auch die EBITDA-Marge, die das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen misst, stieg kontinuierlich und liegt nun bei 15,8 %. Das bedeutet, dass Rheinmetall immer mehr Gewinn aus jedem Euro Umsatz herausholt, was das Unternehmen widerstandsfähiger und profitabler macht.

Trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch Bereiche, die auf Risiken hinweisen. Die Kennzahl für den operativen Cashflow im Verhältnis zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten liegt bei lediglich 0,19, was auf eine relativ schwache kurzfristige Liquidität hinweist. Besonders auffällig ist der Anstieg des durchschnittlichen Cash Conversion Cycle, der von 119 Tagen im Jahr 2016 auf ganze 358,7 Tage gestiegen ist. Das zeigt, dass es länger dauert, bis das Unternehmen sein investiertes Geld wieder zurückerhält, was zu einem höheren Liquiditätsbedarf führen kann.

Höhere Schulden, aber überschaubar

Die Verschuldung von Rheinmetall ist in den vergangenen Jahren gestiegen, was angesichts der expansiven Wachstumsstrategie nicht überraschend ist. Der Verschuldungsgrad, gemessen als Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital, stieg von 44,2 % im Jahr 2016 auf 54,9 % im laufenden Jahr. Zwar liegt die Verschuldung damit auf einem höheren Niveau, aber das Unternehmen hat immer noch eine solide Basis, um seine Schulden zu bedienen. Die EBITDA-Zinsdeckungskennzahl, die das Verhältnis von operativem Gewinn zu Zinsaufwendungen misst, liegt immer noch bei starken 10,38.

Zu guter Letzt hat Rheinmetall eine beeindruckende Effizienzsteigerung bei der Nutzung seines Anlagevermögens erreicht. Die Umschlagshäufigkeit des Anlagevermögens stieg von 4,77 im Jahr 2016 auf 5,21 im aktuellen Jahr. Das zeigt, dass das Unternehmen aus seinen Investitionen in Fabriken und Maschinen immer mehr Umsatz generiert, was ein Zeichen für eine gut durchdachte und effiziente Nutzung der Ressourcen ist.

Eine klare Unterbewertung

Kommen wir nun zu einem der spannendsten Aspekte: der aktuellen Bewertung der Rheinmetall-Aktie. Laut meiner Analyse liegt der faire Wert der Aktie bei 696 Euro pro Aktie. Verglichen mit dem aktuellen Marktpreis von 562 Euro bedeutet dies, dass die Aktie derzeit um etwa 19 % unterbewertet ist. Dies stellt eine hervorragende Gelegenheit für dich dar, in ein Unternehmen zu investieren, das nicht nur solide fundamentale Daten aufweist, sondern auch ein erhebliches Kurspotenzial besitzt.

Meine Berechnungen zeigen, dass der Barwert der prognostizierten Cashflows von Rheinmetall über die nächsten Jahre bei 5,9 Mrd. Euro liegt. Das ist bereits ein beachtlicher Betrag, aber der wahre Schatz liegt in der sogenannten Terminal Value, dem Wert, den das Unternehmen nach dieser Zeit noch generieren kann. Diesen taxiere ich auf rund 24 Mrd. Euro, was deutlich macht, dass Rheinmetall langfristig gut aufgestellt ist.

Jetzt einsteigen bei Rheinmetall?

Wenn du in die Rheinmetall-Aktie investierst, könnte dich eine jährliche Rendite erwarten, die über dem liegt, was viele andere Investments bieten. Mit dem aktuellen Kursniveau und dem berechneten fairen Wert könnte ein Upside von bis zu 23 % realistisch sein – vorausgesetzt, der Markt korrigiert die derzeitige Unterbewertung. Natürlich gibt es keine Garantien an der Börse, aber die Zahlen sprechen für sich.

Fazit

Die Entscheidung, in Rheinmetall zu investieren, ist mehr als nur eine Wette auf kurzfristige Gewinne. Es ist eine Entscheidung, von langfristigen globalen Trends zu profitieren. Die Kombination aus starken Geschäftszahlen, strategischen Akquisitionen und der Expansion in den USA macht Rheinmetall aus meiner Sicht zu einer der vielversprechendsten Aktien im DAX.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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