Intercontinental Exchange: Rekordquartal dank Zoll-Volatilität!

Aktienkurse auf einem Bildschirm an der Börse
Foto: Ahmad Ardity via Pixabay

Auch wenn der „Liberation Day“, mit dem Donald Trump das Hin und Her mit den Zöllen einleitete, schon gefühlt Jahre zurückliegt, war das tatsächlich erst Anfang April. Es folgte der „Trump-Crash“ mit einer anschließenden Erholung – das waren dann wohl so etwas wie Festtage für die Börsenbetreiber. Intercontinental Exchange (WKN: A1W5H0), zu deren Portfolio unter anderem die New York Stock Exchange gehört, ist da keine Ausnahme.

So stieg etwa das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen an der NYSE im zweiten Quartal (zu dem der April ja gehört) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 47 %. Aber auch die Rohstoffbörsen legten durch die Bank im zweistelligen Bereich zu; bei der Mehrzahl der einzelnen Rohstoffe sprechen wir von 25 % und mehr.

ICE, ICE, Baby – wie waren Umsatz und Gewinn?

Das alles führte zu einem Rekordergebnis im Segment Exchanges, in dem der Konzern seine zahlreichen Börsen zusammenfasst. Insgesamt legte der Umsatz um 13,6 % auf 1,4 Mrd. US-Dollar zu. Besonders stark legte wie schon zuletzt der Handel mit Energierohstoffen zu – 595 statt 469 Mio. US-Dollar bedeuten eine Zunahme von 26,9 %. Unterm Strich standen ein operativer Gewinn von 1,1 Mrd. US-Dollar und eine operative Marge von 75 %. Wie üblich steuerte dieses Segment den Löwenanteil des Ergebnisses von Intercontinental Exchange (kurz ICE) bei.

Im Segment Fixed Income and Data Services konnte der Umsatz um 5,7 % auf 597 Mio. US-Dollar gesteigert werden. Dieses Segment beinhaltet – wie es der Name schon sagt – das wichtige Geschäft mit Daten und hat daher einen sehr hohen Anteil wiederkehrender Umsätze aus Abonnements. Im zweiten Quartal waren dies 483 Mio. US-Dollar und damit 80,9 %. Der operative Gewinn lag bei 224 Mio. US-Dollar und die operative Marge bei 37 %.

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Bleibt last but not least noch das Segment Mortgage Technology. Hier stiegen die Umsätze um 4,9 % auf 531 Mio. US-Dollar. Das kleine Untersegment „Closing Solutions“ war mit einer Zunahme von 10 % besonders erfolgreich. Wirklich erfreulich ist, dass das operative Ergebnis dank verbesserter Effizienz auch in diesem Segment ins Positive gedreht hat: 11 Mio. US-Dollar betrug der operative Gewinn mit einer Marge von 2 %.

Intercontinental Exchange: Die weiteren News

Für den gesamten Konzern Intercontinental Exchange stehen somit Rekordergebnisse in den Büchern: 3,3 Mrd. US-Dollar Umsatz (plus 12,6 %), 1,3 Mrd. US-Dollar operativer Gewinn (plus 21,7 %), 865 Mio. US-Dollar Nettoergebnis (plus 35,4 %). Der bereinigte freie Cashflow betrug 2 Mrd. US-Dollar. Die Verschuldung wurde weiter auf 19,2 Mrd. US-Dollar abgebaut; zusätzlich verfügt ICE über 1 Mrd. freien Cash.

Darüber hinaus kaufte Intercontinental Exchange im Quartal für 496 Mio. US-Dollar eigene Aktien zurück und zahlte 555 Mio. US-Dollar an Dividenden aus.

Einen genauen Ausblick auf das Restjahr gibt Intercontinental Exchange nicht. Das ist auch nicht verwunderlich, denn der Umsatz – sofern er nicht wiederkehrend ist – ist ja zu einem großen Teil von der Börsenentwicklung abhängig, die ICE nicht beeinflussen kann. Daher gibt es „nur“ Prognosen über Kosten und einige andere Posten, die uns hier nicht viel weiterbringen.

13+1 | RisikoReich

Was bleibt, ist der Eindruck, dass Intercontinental Exchange ein ganz starkes Unternehmen ist, das in jeder Börsenphase sein Geschäft macht. Wir bleiben hier auf jeden Fall mit einer Gamechanger-Kaufempfehlung dabei.

Chancen und Risiken bei Intercontinental Exchange

Größte Chance: Intercontinental Exchange hat als Börsenbetreiber beste Wachstumsaussichten. Einerseits sorgt das steigende Handelsvolumen für steigende Umsätze. Andererseits bieten sich zahlreiche Wachstumsgelegenheiten in angrenzenden Bereichen. Einerseits kann ICE durch den Verkauf von Daten und damit verbundenen Services wachsen. Andererseits kann das Unternehmen durch die Expansion in weitere direkt angrenzende Bereiche wachsen.

Größtes Risiko: Intercontinental Exchange muss als Börsenbetreiber sicherstellen, dass möglichst viele Kunden ihre Transaktionen über die Börsen des Unternehmens abwickeln, um die größte Liquidität bieten zu können. Das Unternehmen muss also darauf achten, den Kunden hochqualitative Tools und Services zu bieten, um im Wettbewerb nicht zurückzufallen.

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