Dividendenkönig Coca-Cola: Ich würde heute eine 1. Tranche der Aktie kaufen!

Beim Dividendenkönig Coca-Cola (WKN: 850663) stand ich lange Zeit an der Seitenlinie. Hm. Wobei. Eigentlich auch eher nicht. Um ganz transparent mit dir zu sein: Ich besitze 100 Aktien vom US-amerikanischen Getränkekonzern. Was ich eigentlich sagen wollte: Lange Zeit hatte ich meine Position nicht mehr ausgebaut.

Das werde ich auch heute nicht tun. Allerdings glaube ich, dass sich beim Dividendenkönig Coca-Cola gerade jetzt etwas getan hat. Hätte ich noch keine Aktien im Depot, würde ich mir heute eine kleine Tranche aufbauen. Definitiv kein Aktienpaket, das 100 Anteilsscheine umfasst. Aber in meinem persönlichen Depot würde ich jetzt vielleicht 30 oder 40 Aktien einsammeln.

Was sich verändert hat und wie mein Masterplan bei Coca-Cola aussieht? All das verrate ich dir sehr gerne. Der Dividendenkönig ist für mich jedenfalls spannend. Wie gesagt: Gerade jetzt.

Dividendenkönig Coca-Cola: Das hat sich bei der Aktie verändert!

Grundsätzlich glaube ich, dass Coca-Cola ein defensives und zeitloses Investment ist. Das, was mich besonders reizt, ist das wirklich qualitative Geschäftsmodell. Denn der Getränkekonzern aus Atlanta verdient sein Geld immer mehr damit, dass man Lizenzen vergibt und Sirups verkauft. Das wiederum ist ein wenig kapitalintensives Geschäft mit hohen Margen und starker Pricing-Power gegenüber den verbundenen Abfüllern.

Kommen wir nun zu der Veränderung: Coca-Cola hat wieder die Marke von 3 % Dividendenrendite erreicht. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt mit 27 zwar noch immer auf einem eher hohen Niveau. Aber wir müssen bedenken, dass wir manchmal für eine gute Qualität einen leicht erhöhten Preis bezahlen müssen. Außerdem wäre mein Plan jetzt, bei 3 % Dividendenrendite ja nicht, All-In zu gehen. Sondern erst einmal eine kleine Position aufzubauen und einen Fuß in die Tür dieser qualitativen Aktie zu stellen.

Aber was ist das Geheimnis von Coca-Cola, weshalb die Aktie auch mit 3 % Dividende und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 27 nicht unattraktiv ist? Meine Antwort: Ein sehr beständiges und zugleich moderates Wachstum. Mit der Pricing-Power und den eher wenigen Endkunden unter den Abfüllern halte ich ein Ergebnis- und Dividendenwachstum von ca. 5 % pro Jahr für realistisch. Lass uns das nun einmal in den größeren Kontext rücken. Innerhalb von 20 Jahren dürfte Coca-Cola damit sein Kurs-Gewinn-Verhältnis auf einen Wert von ca. 8 bis 10 reduzieren. Auch die Dividendenrendite würde unter der Prämisse von 5 % Wachstum pro Jahr auf ca. 8 % pro Jahr wachsen. Das ist die Richtung, die ich langfristig bei dem US-Getränkekonzern sehe. Mit über 3 % Dividendenrendite erscheint mir das Chance-Risiko-Verhältnis wieder etwas ausgeglichener.

Welchen Masterplan ich verfolge!

Dennoch ist Coca-Cola nicht günstig und nicht risikolos. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass die anhaltende Flaute bei den Verbrauchern erst später bei dem US-Getränkekonzern aus Atlanta durchschlägt. Die Abfüller spüren wohl als erste die geringere Nachfrage. Coca-Cola als letztes Glied in der Kette dürfte erst zu einem späteren Zeitpunkt von geringeren Sirup-Absätzen oder auch einer geringeren Möglichkeit zur Erhöhung der Lizenzgebühren beeinflusst sein. Auch die Beteiligungen an den Abfüllern könnten weniger Ertrag bringen. Ich glaube deshalb, dass ein operatives Wachstum von 5 % pro Jahr nicht in jedem Jahr möglich sein wird. Aber genau darin liegt die Chance: Denn in schwächeren Jahren korrigiert die Aktie in der Regel etwas.

Mein Masterplan ist es daher, bei Coca-Cola meine Position sukzessive auszubauen. Mein persönliches nächstes Einstiegsniveau ist eine Dividendenrendite von 3,5 %. Danach würde ich bei ca. 3,8 % noch einmal eine kleinere Tranche aufbauen und zu etwas über 4 % noch einmal erweitern. Ein Träumchen wäre es, die Aktie von Coca-Cola sogar mal mit über 5 % Dividendenrendite zu kaufen. Wie wahrscheinlich das bei dem wohl bekanntesten Dividendenkönig mit über 60 Jahren konsequenter Steigerungen ist? Hm. Das weiß ich nicht. Immerhin: Der für 2026 erwartete Gewinn von über 3 US-Dollar je Aktie würde bei Kursen um 65 US-Dollar eine solche Ausschüttung im Prinzip ermöglichen, ohne an die Substanz zu gehen.

Der springende Punkt ist jedoch: Zu einer günstigeren Bewertung kann sich der Zinseszinseffekt noch einmal ganz anders entfalten. Wenn wir beispielsweise mal zu 4 % Dividendenrendite kaufen könnten, würden 5 % Dividendenwachstum pro Jahr nach 20 Jahren zu ca. 10,6 % Ausschüttungsrendite führen. Das wäre eine interessante Perspektive – für mich genug Grund, eine Verdopplung meiner Coca-Cola-Position zu erwägen. Oder zumindest einen deutlichen Ausbau. Denn bei dieser Ertragsqualität und dem eher moderaten Wachstum bestimmt vor allem der Einstiegspreis die Rendite.