BASF-Aktie nach durchwachsenen Zahlen: Das müssen Investoren jetzt wissen!
Es ist weiterhin Berichtssaison! Und auch bei der Aktie von BASF (WKN: BASF11) können wir inzwischen auf ein neues Zahlenwerk bezogen auf das vierte Quartal des vergangenen Geschäftsjahres sowie auf das gesamte Geschäftsjahr 2018 blicken.
Wie die erste Reaktion der Marktteilnehmer offenbart, scheinen viele Investoren gegenwärtig gar nicht mal so unzufrieden mit diesen Ergebnissen zu sein. Oder zumindest nicht noch enttäuschter, nachdem die BASF bereits zum Ende des vergangenen Jahres ein ums andere Mal die eigene Prognose revidiert hat.
Lass uns an dieser Stelle daher mal einen näheren Foolishen Blick auf das werfen, was der Ludwigshafener Chemiekonzern zu berichten hat.
Zahlen, Daten, Fakten
Wie der Chemieriese nun verkündete, war zumindest aus Sicht der Umsätze eigentlich alles im Lot. So konnten die Ludwigshafener ihre Erlöse im gesamten Geschäftsjahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr um moderate 2 % auf 62,7 Mrd. Euro steigern, was zumindest auf den ersten Blick eine Fortführung des bisherigen moderaten Wachstumskurses bedeuten könnte.
Bei den Ergebnissen patzte der Chemiekonzern im Jahresvergleich allerdings erheblich. So sank allein das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den vergangenen zwölf Monaten von zuvor 7,587 Mrd. Euro auf nun lediglich noch 6,033 Mrd. Euro. Das entspricht unterm Strich einem Einbruch von mehr als 20 %.
Auf Sicht der einzelnen Aktie entsprechen diese Werte übrigens einem Ergebnis in Höhe von 5,12 Euro, nach 6,62 Euro im Vorjahr, was unterm Strich sogar noch etwas weniger ist als das, womit ich relativ kurz nach der angekündigten Prognosesenkung im vergangenen Herbst bereits gerechnet habe.
Vor allem die Sparte Chemicals kam im vergangenen Jahr deutlich unter die Räder und war allein für rund zwei Drittel dieses Ergebniseinbruchs verantwortlich. Insgesamt also ein durchwachsenes und bewegtes Geschäftsjahr für den Ludwigshafener Chemiekonzern.
Weitere Aussichten und Neuigkeiten rund um die Dividende
Und auch für das neue Geschäftsjahr 2019 scheint das BASF-Management nicht mit wesentlichen Verbesserungen zu rechnen. Zumindest spricht der Konzern davon, dass er die Herausforderung nun annehme und das Jahr 2019 als Übergangsjahr nutzen wolle, um gestärkt aus dieser heraufordernden Zeit hervorzugehen. Eine konkrete Aussicht auf Verbesserung im kommenden Börsenjahr klingt dann doch definitiv anders.
Zumindest aus Sicht der Dividende können alle Einkommensinvestoren weiterhin mit Beständigkeit rechnen. Gemäß der hauseigenen Dividendenpolitik wird der Chemiekonzern trotz der schwächeren Geschäftszahlen erneut eine um 10 Cent höhere Dividende von inzwischen 3,20 Euro je Anteilsschein ausschütten, wodurch sich die Dividendenrendite bei einem aktuellen Kursniveau von aktuell ca. 67,20 Euro (Eröffnungskurs 26.02.2018, maßgeblich für alle Kurse) gegenwärtig auf rund 4,75 % beläuft. Ein durchaus interessantes Schmerzensgeld angesichts der nachlassenden und womöglich weiterhin nachlassenden Zahlen, wenn du mich fragst.
BASF momentan eher im Abschwung
Wie die aktuellen Quartalszahlen daher insgesamt unterstreichen dürften, befindet sich der Chemiekonzern derzeit eher in einer Phase des Abschwungs. Allerdings hatte sich das ja bereits im vergangenen Jahr bei den nicht unerheblichen Prognosesenkungen für das Geschäftsjahr 2018 abgezeichnet.
Auch die weiteren Aussichten scheinen zumindest für das aktuelle Geschäftsjahr von Herausforderungen geprägt zu sein. Was das nun in konkreten Zahlen bedeuten dürfte, werden mit Sicherheit die Zahlen der kommenden Wochen und Quartale zeigen.
Mit einer aktuellen Dividendenrendite von fast 5 % und einem gegenwärtigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 13 könnte die BASF-Aktie jedoch inzwischen durchaus fundamental preiswert bewertet sein. Zumindest sofern man als langfristig orientierter Investor weiterhin davon überzeugt ist, dass die BASF-Aktie über kurz oder lang wieder in die Wachstumsspur zurückfinden kann.
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Vincent besitzt Aktien der BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.