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Altersvorsorge in Gefahr? Zeit zum Frühjahrsputz im Depot

Kehrbesen
Bild: Ralf Anders.

Wenn die weltweiten Börsen immer neue Höhen erreichen, fragen sich selbst langfristig orientierte Anleger, ob sie nicht doch lieber Gewinne mitnehmen sollten. Die globalen Risiken sind schließlich in letzter Zeit auch nicht gerade kleiner geworden.

Aber was tun? Einfach alles verkaufen ist vielleicht auch nicht optimal, wenn es auf dem Konto keinerlei Zinsen gibt und alternative Anlagen wie etwa Immobilien und Anleihen ebenfalls brutal teuer geworden sind. Es gilt daher, den richtigen Mittelweg zu finden! Hier ist die Anleitung.

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Gewinne wollen realisiert sein

Verluste in einem Depot sind kein Problem, solange man auf die richtigen Unternehmen gesetzt hat. Schließlich steht das Minus nur auf dem Papier, während man immer noch über die gleiche Anzahl von Unternehmensanteilen verfügt. Sobald sich die Investitionsthese entfaltet, werden die Kurse früher oder später die Realität nachvollziehen und ins Plus drehen.

Andersherum ist es bei Buchgewinnen. Auch diese stehen nur auf dem Papier und sollten daher immer mal wieder daraufhin überprüft werden, ob die fundamentalen Faktoren die Bewertung noch tragen. Wie VARTA (WKN: A0TGJ5)-Aktionäre kürzlich erleben mussten, kann so eine schmerzhafte Angleichung an die Realität schlagartig geschehen.

Wichtig bei alldem ist es, zu verstehen, dass der Unterschied zwischen „unterbewertet“ und „überbewertet“ nicht 5 %, nicht 10 % und auch nicht 20 % beträgt, sondern eher 50 % oder sogar noch mehr (also plus/minus 25 % Abweichung vom hypothetischen „fairen Wert“). Alles darunter fällt in der Regel unter saisonale Schwankungen und sollte den langfristigen Investor nicht sonderlich kümmern.

Aber nun ist die Situation anders: Noch vor gut einem Jahr habe ich allen eisernen Sparern gratuliert, weil sie bis dahin alles richtig gemacht hatten. Der DAX stürzte damals im Dezember auf rund 10.500 Punkte ab und schien eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Einstieg zu bieten – ein Segen für jeden mit hohen Barbeständen.

Jetzt, Anfang 2020, steht der Index mehr als ein Viertel höher und die Einzelwerte adidas (WKN: A1EWWW) und MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT) sind sogar über 50 % gestiegen in diesem Zeitraum. Unter den Nebenwerten und bei zahlreichen US-Aktien waren noch wesentlich höhere Zugewinne drin.

Genauso wie ich also im Dezember 2018 den Sparern gratuliert habe, will ich nun den unbeirrten Börsianern gratulieren, dafür, dass sie durchgehalten haben, anstatt frühzeitig auszusteigen und das Beste zu verpassen – und auch jetzt kommt es darauf an, flexibel zu bleiben und alle Optionen zu prüfen.

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Was jetzt zu tun ist

Nun gibt es ja die einfachen Regeln „Halte zu deinen Gewinnern“ und „Trenne dich von deinen Verlierern“. Sie sind in vielen Situation hilfreiche Leitlinien. An einem dahinsiechenden Unternehmen ohne echte Perspektive festzuhalten bringt es genauso wenig, wie sich von einem einst mühsam recherchierten Top-Unternehmen zu trennen, nur weil der Kurs schön gestiegen ist. Manche Aktien sind einfach so gut, dass sie immer weiter steigen – schau dir den Chart von Danaher (WKN: 866197) an. Von dieser Sorte gibt es einige.

Wichtig ist daher, dass wir das Wort Gewinner und Verlierer richtig interpretierten: Es geht nicht primär um den Aktienkurs, sondern um das Unternehmen dahinter! Ein Gewinnerunternehmen ist eines, das Jahr für Jahr bessere Zahlen vorlegt. Ein Verliererunternehmen ist eines, das keinen Weg findet, um aus einer Negativspirale herauszukommen, weil es dem Management nicht gelingt, die notwendige Dynamik in der Organisation zu erzeugen.

Folglich wäre es ein Fehler, jetzt nur zu schauen, wo die höchsten Gewinne mitgenommen werden können, oder Aktien zu eliminieren, die es bisher nicht gebracht haben. Möglicherweise wirft man so einige der besten Beteiligungen aus dem Depot, oder es entgeht einem der langersehnte Turnaround. Ein Depotfrühjahrsputz muss daher ganzheitlich angegangen werden, indem wir uns alle Wertpapiere und die dahinterstehenden Unternehmen anschauen.

Auch für die allerbesten Unternehmen gibt es eine Schwelle, ab der eine vernünftige Rendite einfach nicht mehr zu erwarten ist, wenn sie überschritten wird. Andererseits gibt es bei mittelmäßigen Unternehmen eine untere Schwelle, ab deren Unterschreiten zukünftig Überrenditen realistisch sind.

Jetzt die Pulverbestände auffüllen

Letztlich geht es also darum, seine Werte nach Qualität zu sortieren. Die Kandidaten für eine Bereinigungen finden sich dann zunächst am unteren Ende, weil dort die grundsätzliche Überzeugung am geringsten ist. Als Nächstes schauen wir uns diejenigen an, die besonders gut gelaufen sind, und prüfen kritisch, ob es womöglich etwas zu viel des Guten war. Auch dann bietet es sich gegebenenfalls an, Kasse zu machen.

Zuletzt gilt es noch einzuschätzen, ob weitere deutliche Diskrepanzen zwischen Wert und Bewertung feststellbar sind. In vielen Fällen werden sich die Kurse jedoch noch innerhalb eines üblichen Rahmens bewegen, sodass kaum Bedarf zum Handeln besteht.

Am Ende dieses Prozesses verfügen wir über ein auf die Stärken konzentriertes Portfolio und haben unsere Barmittel aufgestockt, mit denen wir uns entspannt auf die Jagd nach neuen Investitionsgelegenheiten machen können, sobald die Kurse zurückkommen. Nach solch einem Frühjahrsputz kann man optimistisch auf das Jahr 2020 schauen – komme da, was da wolle!

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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