Energiekrise: Diese Aktien profitieren
In Deutschland befinden wir uns momentan in einer Energiekrise. Durch die gewaltsame Invasion von Russland in die Ukraine und die anschließend von der westlichen Welt als Reaktion verhängten Sanktionen steigen die Energiepreise hierzulande horrend. Außerdem verschärft die fragwürdige deutsche Energiepolitik die Situation zusätzlich.
Der Winter naht und könnte ein echter Härtetest für unseren Energiehaushalt sein. Falls wir nicht im Dunklen und/oder Kalten sitzen wollen, werden wir wohl oder übel viel Geld für die entsprechende Energieversorgung in die Hand nehmen müssen.
Als Investor hat man jedoch die Möglichkeit, nun mithilfe von Investitionen in entsprechende Aktien zumindest einen Teil der Mehrkosten abzufangen.
Die Energiekrise hat auch Profiteure
Der Energiesektor ist für die Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Er produziert und liefert die Brennstoffe und die Elektrizität, die benötigt werden, um die Wirtschaft überhaupt in Schwung zu halten.
Wie in jeder Krise, gibt es auch bei der aktuellen Energiekrise Profiteure. In diesem Fall sind das Energieunternehmen. Dazu gehören Unternehmen, die in den folgenden Bereichen tätig sind:
- Erneuerbare Energien wie zum Beispiel Solar- und Windenergie
- Öl und Gas, wozu auch Flüssigerdgas (LNG) zählt
- Energieversorgung und -verteilung
Als Privatanleger hat man nun die Möglichkeit, in die Aktien solcher Unternehmen zu investieren. Indem man das tut und idealerweise gemeinsam mit den Aktien profitiert, kann man seine eigenen erhöhten Energieausgaben im Idealfall mindestens kompensieren.
3 Aktien, die von der Energiekrise profitieren
Besonders Unternehmen, die aktuell wichtige Ressourcen produzieren und liefern, profitieren von der Energiekrise. Drei börsennotierte Gesellschaften dieser Kategorie möchte ich nachfolgend kurz vorstellen. Meiner Meinung nach handelt es sich dabei um Aktien, von denen man gerade jetzt als Privatanleger profitieren kann.
Brookfield Renewable (WKN: A1JQFZ)
Hierbei handelt es sich um einen weltweit führenden Hersteller von erneuerbaren Energien. Den produzierten Strom verkauft das Unternehmen im Rahmen langfristiger Stromabnahmeverträge an Stromversorger und andere große Stromverbraucher.
Brookfield arbeitet an vielen weiteren Projekten, um mehr erneuerbare Energie zu produzieren. Aufgrund der steigenden Strompreise dürfte das Unternehmen seinen Cashflow erheblich verbessern können.
Chevron (WKN: 852552)
Chevron ist ein weltweit führendes Energieunternehmen. Es verfügt über ein weltweit integriertes Öl- und Gasgeschäft, das Explorations- und Produktionsanlagen, Raffineriekapazitäten und ein Chemiegeschäft umfasst. Der große Umfang und die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Geschäftszweigen helfen dem Unternehmen, die Volatilität im Energiesektor besser zu bewältigen.
Das Unternehmen möchte zukünftig die eigene Kohlenstoffemission reduzieren. Mit diesem Ziel vor Augen investiert Chevron in nachhaltigere Energiequellen. Somit stellt Chevron einen spannenden Mix zwischen herkömmlichen und alternativen Energieressourcen dar. Es ist in meinen Augen daher klar ein Unternehmen, das von der gegenwärtigen Energiekrise profitieren kann.
RWE (WKN: 703712)
Auch RWE ist in der Stromerzeugung tätig. Mittlerweile fokussiert sich der Konzern auf erneuerbare Energie, die aus Sonne und Wind gewonnen wird. Dabei profitiert das Unternehmen aus Essen von der allgemeinen Nachfrage nach mehr nachhaltiger Energie sowie dem Wunsch nach einer höheren Unabhängigkeit von ausländischen Energieversorgern. Für Investoren, die mit einem deutschen Unternehmen von der Energiekrise profitieren möchten, ist RWE einen Blick wert.
Fazit
Im Moment sehen insbesondere energieproduzierende Unternehmen besonders attraktiv aus. Die Nachfrage nach Energie ist hoch und das Angebot verknappt. Dadurch können solche Unternehmen hohe Profite einfahren, wodurch die Aktien infolgedessen steigen. Als Investor kann man an dieser Entwicklung partizipieren.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Caio Reimertshofer besitzt Aktien von RWE. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.