70-%-Chance bei der Verizon-Aktie: Heiße Turnaround-Wette oder der Absteiger 2023?

Ein Bulle und ein Bär vor einem steigenden und einen fallenden Pfeil.
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Viele bekannte Werte haben dieses Jahr bereits eine erstaunliche Aufholjagd hingelegt. Aber wer bei Aktien wie Nvidia (WKN: 918422) oder Netflix (WKN: 552484) den Einstieg verpasst hat, könnte sich ja einmal nach Alternativen umsehen.

Und es gibt tatsächlich noch einige andere Titel, bei denen der Ausbruch nach oben erst noch bevorstehen könnte. So beispielsweise die Verizon-Aktie (WKN: 868402), die immer noch weit unter ihrem ehemaligen Zwischenhoch notiert.

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Die Frage ist nur, ob es hier demnächst wirklich zu einem Turnaround kommt oder die Aktie eher zum Absteiger des Jahres mutiert.

Das Aufholpotenzial erscheint attraktiv

Die Aktie von Verizon ist aufgrund ihrer soliden Ausschüttungspolitik vor allem bei Dividendeninvestoren bekannt. Aber auch ganz generell gilt der Wert als ein beliebtes Investment bei vielen Anlegern. Und nach der Finanzkrise 2008/2009 ging es mit dem Kurs auch unter Schwankungen immer weiter aufwärts.

In der Spitze wurde hier von der Verizon-Aktie ein Kursniveau von 62,07 US-Dollar (20.12.2019) erreicht. Allerdings ist sie davon im Moment meilenweit entfernt und notiert aktuell mit 36,46 US-Dollar (16.06.2023) über 40 % tiefer. Womit die Papiere derzeit also ein Aufholpotenzial von knapp 70 % bieten.

Ob dieses natürlich auch freigesetzt werden kann, hängt sicherlich von vielen Faktoren ab. Hier lohnt es sich meiner Ansicht nach, einmal einen Blick auf die aktuelle fundamentale Situation des Telekommunikationsunternehmens zu werfen. Vielleicht können wir so ja einige Hinweise zu diesem Aspekt erhalten.

Wirtschaftet profitabel, aber der Gewinn schwankt

Mit einem Marktwert von 153 Mrd. US-Dollar und einem Jahresumsatz in 2022 von 136,8 Mrd. US-Dollar ist Verizon bestimmt kein kleiner Konzern. Doch trotz dieser Größe ist man in der Lage, profitabel zu arbeiten.

Dies zeigt uns die für das letzte Jahr vorzuweisende Nettomarge von 15,5 %, die wir über den erzielten Nettogewinn von 21,26 Mrd. US-Dollar ermitteln können. Womit sie damit sogar leicht über ihrem letzten Fünf-Jahres-Durchschnitt von 14,5 % angesiedelt ist.

Was die Investoren vermutlich weniger erfreut, ist die Tatsache, dass die Gewinnentwicklung bei Verizon relativ schwankungsanfällig erscheint. So musste in drei der letzten fünf Jahre ein Gewinnrückgang vermeldet werden. Hier ist also nicht unbedingt mit Konstanz zu rechnen.

Schaut man auf die Schätzungen von MarketScreener, dann erkennt man, dass sich dies auch mittelfristig kaum ändern dürfte. Selbst für das Jahr 2025 prognostiziert man noch ein Nettoergebnis, das mit 20,11 Mrd. US-Dollar unter dem des Geschäftsjahres 2022 liegen soll.

Zusätzlich könnte die hohe Nettoverschuldung auf die Stimmung drücken. Diese lag Ende 2022 bei stolzen 148 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig konnte Verizon aber nur ein Eigenkapital von 84,5 Mrd. US-Dollar vorweisen. Doch an dieser Stelle kommt jetzt eine gute Nachricht. Bis 2025 soll die Nettoverschuldung nämlich bis auf 134 Mrd. US-Dollar zurückgehen. Und dies bei einem weiter ansteigenden Eigenkapital auf dann 110 Mrd. US-Dollar.

Aktie hopp oder top?

Für reine Einkommensinvestoren kommt die Verizon-Aktie sicherlich äußerst attraktiv daher. Bietet sie doch aktuell eine hohe Dividendenrendite von 7,16 % sowie die Möglichkeit, von eventuellen weiteren Anhebungen der Ausschüttung zu profitieren.

Doch heute geht es ja darum, ob man Verizon einen baldigen Turnaround zutrauen kann oder ob die Papiere ihre Abwärtsbewegung eher fortsetzen werden. Ich persönlich tendiere hier allerdings zu erstem Szenario.

Es könnte nämlich meiner Meinung nach schon sehr viel Pessimismus im Kurs eingepreist sein. Dazu kommt in Hinsicht des zu erwartenden diesjährigen Gewinns ein relativ niedriges KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 7,9. Was durchaus auf eine leichte Unterbewertung hindeuten könnte.

Weiterhin haben wir es bei Verizon mit einem profitablen Unternehmen zu tun, bei dem die Gewinne auch in Zukunft weiterhin zuverlässig sprudeln sollten, wenn auch mitunter nicht immer so gradlinig. Mit Restrisiken muss man natürlich auch bei Verizon immer rechnen.

Und manchmal können auch einzelne Nachrichten für viel Wirbel sorgen. Zuletzt zum Beispiel die Meldung, dass gar Amazon (WKN: 906866) in den Mobilfunkmarkt einsteigen könnte.

Trotz allem sehe ich bei der Verizon-Aktie derzeit mehr Chancen als Risiken und würde auch die Möglichkeit nicht außer Acht lassen, dass bei ihr vielleicht schon in der nächsten Zeit mit einer Trendumkehr zu rechnen ist.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon, Netflix und Nvidia.



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