Apple-Aktie: Der schwache Jahresauftakt könnte eine ideale Einstiegsgelegenheit sein – wäre da nicht ein gravierendes Problem!

Das Logo des Tech-Konzerns Apple auf einem iMac in Nahaufnahme
Foto: Armand Valendez via Pexels

Die Apple-Aktie (WKN: 865985) hatte keinen guten Start in das laufende Jahr 2024. Die Aktie liegt fast 12 % im Minus (Stand: 5.4.24). Im Vergleich zum Nasdaq 100, der im gleichen Zeitraum um fast 10 % zulegen konnte, ist das eine deutliche Underperformance.

Schwache Performance bei gutem Geschäftsmodell

Dabei überzeugt die Apple-Aktie in mehrfacher Hinsicht durch ihr brillantes Geschäftsmodell. Ein überzeugendes Hardwaregeschäft mit einem wachsenden und zugleich margenstarken Software- und Servicegeschäft verspricht langfristig ein sicheres profitables Wachstum.

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Auch Investoren haben die Equity Story des lange Zeit wertvollsten Technologieunternehmens der Welt zuletzt gut verstanden. Ein aktuell erwartetes KGV von 26 (Stand: 4.4.24, Morningstar) könnte aber mittlerweile wieder attraktiv sein.

Einige Gründe für die Kursschwäche der Apple-Aktie

Hauptgrund für die Kursschwäche dürfte eine erneute Strafzahlung sein, zu der der Apple-Konzern Anfang März von der EU-Kommission verurteilt wurde. Dabei handelt es sich um eine Wettbewerbsstrafe in Höhe von rund 1,8 Mrd. Euro. 

Die Strafe bezieht sich auf ein mutmaßlich rechtswidriges Verhalten hinsichtlich der marktbeherrschenden Stellung beim Vertrieb von Musik-Streaming-Apps an iPhone- und iPad-Nutzer über den eigenen App Store.

Ein altes Phänomen, das für Investoren eher ein Kaufargument war

Dass Apple über eine marktbeherrschende Stellung verfügt, ist seit langem bekannt. Genau das ist auch ein wichtiges Argument für Investoren. Sie ist ein wahrer Burggraben, der für hohe Margen sorgt und das Geschäftsmodell absichert.

Erst der Anfang einer Tsunami-Welle?

Für den weltweit führenden Premiumhersteller von Smartphones und Smart Devices könnte es in Zukunft aber noch dicker kommen. Auch in den USA ist das Unternehmen ins Visier der Washingtoner Regierungsbehörden geraten. 

Sie werfen dem Konzern vor, ein illegales Monopol zu betreiben. Konkurrenten würde der Zugang zu wichtigen Hard- und Softwarefunktionen seiner Geräte verwehrt. Eigene Angebote würden häufig bevorzugt.

Wettbewerbsklagen gegen Technologiekonzerne sind nicht neu. Auch Meta Platforms (WKN: A1JWVX) oder Microsoft (WKN: 870747) mussten sich in der Vergangenheit solchen Herausforderungen stellen.

Letztlich konnten sie aber eine Zerschlagung verhindern bzw. eine Schwächung ihres Geschäftsmodells vermeiden. Sie stehen heute stärker da als in der Vergangenheit.

Das heißt aber nicht, dass eine stärkere Regulierung der Geschäftsmodelle in Zukunft zu vermeiden wäre. Sie würden in der Summe zu Ertragseinbußen führen und den Wettbewerb stärken.

Schwaches Hardware-Geschäft belastet

Aus Sicht von Apple scheint dieser Umstand an der Börse jedoch noch nicht die entscheidende Relevanz erlangt zu haben. Meiner Meinung nach dürfte die jüngste Kursschwäche vor allem auf ein temporär schwaches Hardwaregeschäft zurückzuführen sein. 

Wie die Zahlen für das erste Quartal 2024 zeigen, verharrten die Produktumsätze mit 96,5 Mrd. US-Dollar nahezu auf Vorjahresniveau. Lediglich die weiter wachsenden Serviceumsätze sorgten für einen leichten Anstieg des Konzernumsatzes um rund zwei Prozent auf ein Allzeithoch von knapp 120 Mrd. US-Dollar.

Das zyklische Hardwaregeschäft gilt bei vielen Technologieunternehmen als unattraktiv und als Bewertungsbremse. So auch teilweise bei Apple. 

Die steigende Zahl der iPhone-Nutzer sowie der stetige Ausbau des eigenen Ökosystems dürften jedoch langfristig das Software- und Servicegeschäft in den Vordergrund rücken. Dieses überzeugt zudem durch eine bessere Planbarkeit und höhere Margen.

China ist wahrscheinlich das größte Problem für Apple

Die Apple-Story dürfte aber trotz der Wachstumsdelle weiter intakt sein, wobei das schwache China-Geschäft bei den iPhone-Verkäufen im Februar 2024 für deutlich negative Schlagzeilen sorgte. Hier gingen die iPhone-Verkäufe im Reich der Mitte um rund ein Drittel zurück. Der Nachfrageeinbruch könnte dabei stark politisch motiviert sein. Der Technologiekonflikt zwischen den USA und China hinterlässt damit auch bei Apple erste Spuren.

China ist zwar bei weitem nicht der wichtigste Markt für die Kalifornier, aber in Bezug auf das Wachstum besitzt er eine relevante Größe. Dies scheint sich zumindest mit den bekannt gewordenen Verkaufszahlen vorerst ins Negative gewandelt zu haben. 

Die Bewertung mit einem KGV im mittleren 20er-Bereich dürfte daher einen Teil dieser Risiken widerspiegeln. Sie könnte aber auch ein guter Einstiegspunkt für langfristig denkende Investoren sein. Hier gilt es vor allem die Entwicklung in China zu beobachten. Sollte sich die Nachfrageschwäche aber als chronisch erweisen, wäre ein weiterer Kursrückgang für mich nur plausibel.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Apple, Meta Platforms und Microsoft. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple, Meta Platforms und Microsoft.



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