Seltener und weniger Aktien kaufen: Mein Pfad zu höheren Renditen

Nahaufnahme einer Glühbirne
Foto: jplenio via Pixabay

Es mag sich auf den ersten Blick widersinnig anhören: Weniger und seltener zu kaufen führt zu höheren Renditen. In einer Welt, in der Aktionismus und das Leisten von Mehr häufig die besseren Resultate erzielt, ist das Investieren dennoch die Ausnahme. Weniger ist hier häufig mehr. Vor allem, wenn es um das Kaufen und Verkaufen, sprich das konkrete Handeln geht.

Als Investor bin ich von Anfang an eher selten aktiv geworden. Trotzdem habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten noch seltener und weniger Aktien gekauft. Und, natürlich auch, verkauft. Die Tendenz ist zwar noch mit Vorsicht zu genießen. Aber ich bin felsenfest überzeugt, dass ich bereits kurzfristig höhere Renditen sehe und sie in Zukunft auch weiter erwarten kann.

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Seltener und weniger Aktien kaufen: Geduld für perfekte Chancen

Ein erster Grund für diese These lässt sich auch fundamental eigentlich sehr einfach erklären. Seltener und weniger zu kaufen ist das Erfolgsrezept von Starinvestoren wie Warren Buffett. Sie sagen zu vielen Chancen und Möglichkeiten im Aktienmarkt nein. Denn sie wissen, dass eine durchschnittliche und alltägliche Entscheidung in aller Regel auch durchschnittliche Renditen mitbringt.

Statt viel oder regelmäßig Aktien zu kaufen, warte ich lieber ab. Ich analysiere mindestens genauso viele Wertpapiere und Unternehmen wie vorher. Aber anstatt direkt in so manche Chance zu investieren, warte ich ab. Ich packe solche Chancen auf meine Watchlist und übe mich in Geduld. Ja, das kann manchmal Monate dauern. Vielleicht sogar Jahre. Aber mittlerweile glaube ich, dass Geduld die eine Tugend ist, die wir als Investoren gar nicht hoch genug bewerten können.

Jedenfalls investiere ich derart selektiv, dass ich eine fast perfekte Ausgangslage aus Unternehmen, Qualität und dem Preis haben möchte. Das führt zwangsläufig dazu, dass ich weniger und bedeutend seltener investiere. Aber es ist für mich der Pfad, um langfristig eben die wenigen herausragenden Renditen ergreifen zu können.

Ein bisschen: Auch Warten auf die wirklich großen Chancen

Gleichzeitig glaube ich, dass wir als Investoren mit Geduld die wirklich wenigen und besonders herausragenden Chancen besser ergreifen können. Konkret: Es geht mir um Korrekturen oder sogar Crashs. Wenn ich im Vorfeld bedeutend weniger und seltener investiere, habe ich in solchen Marktphasen mehr Cash auf der hohen Kante, das ich dann wiederum mit höherem Einsatz zu günstigeren Konditionen investieren kann.

Das heißt nicht, dass ich den Markt time. Und auch nicht, dass ich gar nicht mehr investiere. Wohl aber, dass ich auf die eben seltenen, wirklich günstigen Chancen warte. In diese Aktien investiere ich dann wiederum auch im größeren Stil. Anstatt Positionen mit lediglich 1.000 Euro zu eröffnen, wage ich mal 3.000 Euro. Bei günstigen Konditionen wirken höhere Einsätze ebenso wie ein bedeutender Katalysator.

Letztlich ist das vermutlich nicht der Ansatz für einen jeden Investor. Ich bin jedenfalls zufrieden mit meinem Ansatz. Weniger Aktien zu kaufen. Bedeutend seltener Aktien zu kaufen. Dafür aber dann mit höheren Einsätzen zu investieren, wenn die Börsenbewertungen besonders günstig sind und sich die wirklich großen Chancen ergeben.

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