3 Flop-Aktien aus 2024, die in 2025 so richtig durchstarten könnten
Insgesamt war das Börsenjahr 2024 fantastisch. Nach einem satten Plus im Jahr 2023 konnten die großen Börsenindizes auch in 2024 mit zweistelligen Prozentwerten zulegen und allesamt neue Allzeithochs erklimmen (Stand aller Angaben: 06.12.2024). Doch natürlich hatten nicht alle Einzelaktien ein so gutes Börsenjahr. Die folgenden drei Aktien fielen im Jahr 2024 deutlich, scheinen mir nun jedoch gut positioniert, um in 2025 so richtig durchzustarten.
Turnaround-Chance der Chipindustrie: Aixtron
Wir beginnen mit dem deutschen Halbleiter-Zulieferer Aixtron (WKN: A0WMPJ). In den letzten Jahren haben sich die Geschäfte und auch der Aktienkurs rasant entwickelt. Angetrieben von einer hohen Nachfrage nach den hochkomplexen Anlagen des Unternehmens, die genutzt werden, um ultradünne Schichten von Atomen auf Halbleiterwafern aufzubringen, stieg der Umsatz von 2019 bis 2023 um durchschnittlich 25 % p.a. Beim EBIT betrug die durchschnittliche Wachstumsrate sogar 42 %! Der Aktienkurs legte von Anfang 2020 bis Ende 2023 um satte 351 % zu.
Damit ist im aktuellen Jahr erst einmal Schluss. Der Aktienkurs rauschte seit Jahresbeginn um 61 % ab und auch operativ läuft es nicht mehr so gut. In den ersten neun Monaten 2024 ging der Umsatz um 2 % zurück, das Ergebnis je Aktie sank um 36 %. Im gesamten Geschäftsjahr 2024 soll der Umsatz stagnieren und auch in 2025 sieht das Management noch keine Besserung in Sicht. Was ist hier los?
Der Hauptgrund für die schwache operative Entwicklung dürfte das aktuelle Marktumfeld sein. Die Gesamtkonjunktur sorgt derzeit auch bei anderen Halbleiter-Unternehmen abseits des KI-Hypes wie Infineon für schwache Geschäfte. Das dürfte nicht immer so bleiben. Denn langfristig steigt die Nachfrage nach Chips – im Falle von Aixtron zum Beispiel um Rechenzentren energiesparend mit Strom zu versorgen oder um moderne Ladeinfrastruktur für E-Autos aufzubauen. Ich setze daher darauf, dass der Aktienkurs im Laufe des Jahres 2025 wieder stark anziehen könnte. Das KGV von 11 (bezogen auf das Ergebnis aus 2023) sieht günstig aus.
Qualitätsaktie mit Durchhänger: L’Oréal
Auch für den größten Kosmetikkonzern der Welt L’Oréal (WKN: 853888) war das Börsenjahr 2024 bisher ein Flop. Die Aktie fiel seit Jahresbeginn um 24 %, während der Gesamtmarkt durch die Decke ging. Aber anders als Aixtron wuchs das französische Unternehmen in 2024 operativ mit soliden Raten. In den ersten neun Monaten 2024 stieg der Umsatz um 6 %, der Gewinn je Aktie stieg im ersten Halbjahr um 9 % (der Gewinn wird nur halbjährlich berichtet).
Das ist ordentlich, aber weniger stark als in den letzten Jahren. Von 2018 bis 2023 stieg der Umsatz im Durchschnitt um 9 % p.a., der Gewinn je Aktie um je 12 % Der gesamtwirtschaftliche Gegenwind scheint auch vor dem wenig konjunktursensiblen Geschäft mit Pflegeprodukten, Make-Up und Co. nicht halt zu machen. Hinzu kommt, dass junge Wettbewerber wie elf Beauty mit innovativen Produkten gerade in den letzten Quartalen Marktanteile hinzugewinnen und zu einer ernsten Konkurrenz für den Platzhirsch L’Oréal aufsteigen könnten.
Das scheint mir allerdings noch nicht ausgemacht. Denn L’Oréal ist meiner Ansicht nach mit Marken wie Garnier, Essie, Lancôme, Kérastase und Vichy und einem Fokus auf wachstumsstarke Segmente wie dermatologische Hautpflege stark positioniert, um seine langfristige Wachstumsgeschichte fortzusetzen. Entsprechend bin ich weiterhin von der Aktie überzeugt und finde diese nun ziemlich attraktiv. Das KGV liegt bei 28 und damit so niedrig wie seit einigen Jahren nicht mehr. Ausgehend von dieser Bewertung könnte die L’Oréal-Aktie bei einer wieder anziehenden Konjunktur in 2025 so richtig durchstarten.
Der neue CEO könnte Nike 2025 wieder Aufwind geben
Für den größten Sportartikelhersteller der Welt Nike (WKN: 866993) war nicht nur das Börsenjahr 2024 zum Vergessen. Der Aktienkurs fiel schon in 2023 um 10 % und dann seit Jahresbeginn 2024 noch einmal um 28 %. Ausgehend vom Allzeithoch vom Herbst 2021 hat sich die Aktie mehr als halbiert. Die namensgebende griechische Göttin des Sieges und Erfolgs Nike scheint dem Unternehmen derzeit nicht wohlgesonnen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das im Jahr 2025 ändern wird. Denn viele aktuelle Probleme scheinen mir hausgemacht und könnten durch den seit Mitte Oktober amtierenden neuen CEO Elliott Hill gelöst werden. Er hat bereits über 30 Jahre für Nike gearbeitet und „freut sich darauf, mutige, innovative Produkte zu liefern.“ Damit könnte er sich von seinem Vorgänger abgrenzen, der bei neuen Produkten eher weniger auf Innovation und Kreativität sondern auf einen datengetriebenen Ansatz setze. Zudem richtete er Nike stark auf den Direktvertrieb aus und verschmähte so den Großhandel, bei dem nun On Holding, Skechers und Co. mehr Platz einnehmen.
Das sind Themen, die der neue CEO mit etwas Zeit lösen könnte. Denn die starke Marke Nike hat meiner Einschätzung nach keinen Schaden genommen. Zieht die Konjunktur in 2025 auch noch an, könnte Nike wieder positives operatives Wachstum verkünden (zuletzt fiel der Umsatz um 10 %). Dann könnte auch die Nike-Aktie, die aktuell zu einem KGV von 21 notiert, schnell durchstarten.
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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von elf Beauty und von L'Oréal. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von L'Oréal, Nike, On Holdings und Skechers.