Schlaftablette nehmen, 10 Jahre liegen lassen – diese Aktien sind meine Top-Kandidaten

Schon der Finanzexperte André Kostolany propagierte, während Investitionsphasen an der Börse Schlaftabletten zu nehmen. Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass man sich durch Kursschwankungen nicht zu hektischen Hin und Her verleiten lassen sollte. Langfristig erzielt man so eine bessere Rendite.
Grundsätzlich steckt hier schon sehr viel Wahrheit drin, doch man sollte stets Qualitätsaktien bevorzugen. Das sind Aktien, die auch nach 10, 20 oder 50 Jahren noch so fit an der Börse sind wie zum Zeitpunkt der Investition.
Warren Buffett sprach in diesem Zusammenhang gerne von tiefen Burggräben. Sie schützen das Unternehmen vor Wettbewerb und sichern Pricing-Power.
Doch welche Aktien eignen sich für diese Langfriststrategie? Für mich stechen aktuell zwei Unternehmen besonders heraus: Philip Morris (WKN: A0NDBJ) und Microsoft (WKN: 870747).
Es handelt sich um zwei Unternehmen aus völlig unterschiedlichen Branchen – Tabak und Technologie. Sie verfügen jedoch beide über ein starkes wirtschaftliches Fundament verfügen und sich somit ideal für ein Jahrzehnt im Depot eignen.
Philip Morris International
Kommen wir zum ersten Kandidaten für die langfristige Anlage, Philip Morris. Hierbei handelt es ursprünglich sich um den internationalen Ableger von Altria (WKN: 200417).
Die Equity Story war schon vor dem Spin-off lange klar. Es gibt eine klare Trennung von Chancen und Risiken, die die Bewertung aller Unternehmen steigen lässt. Vor allem im internationalen Geschäft gibt es mehr Wachstumschancen. Weniger Regulierung, eine bessere Demografie und ein stetig wachsender Wohlstand bieten Potenzial für Jahrzehnte.
Die Kernkomponente des Werttreibers war jedoch die frühzeitige Fokussierung auf risikoreduzierte Produkte. Game Changer: die Plattform IQOS. Dabei handelt es sich um einen tabakbasierten Verdampfer, der deutlich weniger Schadstoffe freisetzt und somit potenziell gesünder ist. Aber auch Kautabak und E-Vapor sind gefragte Produkte der neuen Generation.
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Mittlerweile macht das rauchfreie Geschäft 42 % des Umsatzes aus und stellt fast die Hälfte des Bruttogewinns. Vor allem überzeugt aber das starke Wachstum. Über 20 % im Volumen ging es hier währungsbereinigt nach oben. Das riecht nach mehr.
Vor allem ist das Marktpotenzial gigantisch und der weltweit am höchsten kapitalisierte börsennotierte Tabakkonzern scheint mit seinen rauchfreien Alternativen weniger regulatorischem Gegenwind ausgesetzt zu sein. Das haben auch Investoren verstanden.
Die Aktie notiert nahe Allzeithochs, die Bewertung ist mit einem erwarteten KGV von 25 bezahlbar. Vor allem aber überzeugen die traditionell hohen Dividenden, die in den letzten 16 Jahren ohne Ausnahme erhöht wurden. Aktuell gibt es eine laufende Einstiegsrendite von rund 3 %.
Microsoft Aktie
Auch die Microsoft Aktie kann sich als langfristiger Gewinner entpuppen. An der Börse handelt es sich zumindest schon um einen guten Dauerläufer. Das Plus über die letzten zehn Jahre beläuft sich auf rund 1.000 %. In die letzten 20 Jahren hat sich die Aktie mehr als verneunzehnfacht.
Für die positive Kursentwicklung gibt es einige Argumente. Zum einen ist die Software Windows und Office weiterhin der Standard in der Unternehmenswelt. Vor allem hat sich das Unternehmen aber im aufkeimenden Cloudmarkt die zweitstärkste Position hinter AWS von Amazon (WKN: 906866) gesichert. Allein mit der eigenen Azure-Plattform könnte man schon für die kommenden Jahre ein solides Wachstumspotenzial bieten, denn immer mehr Unternehmen verlagern ihre IT-Infrastruktur in die Cloud.
Mit dem Start des KI-Zeitalters erschließen sich jedoch weitere Milliardenmärkte. Und genau in diesen hat man mit OpenAI, dem Marktführer für generative Chatbots, eine enge Verbindung geschlagen. Die neuen KI-Anwendungen finden sich in immer mehr Microsoft-Produkten wieder. Gleichzeitig profitieren die Redmonder von einer starken Wertsteigerung der Beteiligung.
Hohe Cash-Reserven, eine geringe Verschuldung sowie regelmäßig steigende Dividenden bei stetigen Aktienrückkäufen zeugen von einer hohen Solvenz. Das erwartete KGV von 35 ist zwar hoch, relativiert sich jedoch, wenn man es ins Verhältnis zum Cash und dem zuletzt abgelieferten Wachstum setzt. Der Umsatz erhöhte sich währungsbereinigt im dritten Quartal 2026 um 13 %, das EPS sogar um 19 %.
Fazit
Auf den ersten Blick könnten Philip Morris und Microsoft kaum unterschiedlicher sein. Der eine lebt vom Konsumgut der Vergangenheit, der andere von den Technologien der Zukunft. Doch beide vereint Planbarkeit, Preissetzungsmacht, starke Marken und Transformation.
Sie stehen außerdem für stabile Cashflows, die wiederum ein Garant für weiter steigende Dividenden sein können. Wer sich also heute entscheidet, solche Aktien ins Depot zu legen und sie über Jahre liegen lässt, könnte sich am Ende über satte Renditen freuen.
Natürlich ist keine Aktie ohne Risiko. Wenn man jedoch nach Unternehmen sucht, denen man langfristig vertrauen kann, dann sind Philip Morris und Microsoft für mich Top-Kandidaten für die Schlaftabletten-Strategie.
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Frank Seehawer besitzt Aktien von Altria, Amazon, Microsoft und Philip Morris. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon und Microsoft.