Jetzt kaufen? Die Starbucks-Aktie liefert erste Anzeichen, dass die neue Strategie aufgeht

Logo und Schriftzug an einer Filiale der Kaffeekette Starbucks
Foto: Dom J via Pexels

Lange Zeit wurde Starbucks (WKN: 884437) wie eine Maschine auf Finanzkennzahlen optimiert. Nun rückt wieder das Kaffeehaus in den Mittelpunkt. Dieser Prozess ist zwar kurzfristig schmerzhaft – auch für das Wachstum der Starbucks-Aktie –, kann sich für das Unternehmen aber langfristig auszahlen.

Erste Erfolge sind spürbar: Nach sieben Quartalen in Folge konnte das Unternehmen im vierten Quartal erstmals wieder ein positives Wachstum der vergleichbaren globalen Filialumsätze von einem Prozent verzeichnen. Dies zeigt, dass die ersten Maßnahmen der „Back to Starbucks“-Strategie langsam greifen. Der konsolidierte Nettoumsatz stieg im Quartal um 5,5 % auf 9,57 Mrd. US-Dollar.

Starbucks-Aktie: Die Vor- und Nachteile der Umstrukturierung

Mit der Umsetzung der Strategie sind jedoch auch hohe Investitionen in die Läden sowie Restrukturierungskosten verbunden. Beispielsweise müssen Cafés geschlossen werden, die den Servicestandard nicht mehr erfüllen können. Deshalb schrumpft die operative Marge erheblich. Auf bereinigten Zahlen schrumpfte sie um 5 Prozentpunkte auf 9,4 % und auf berichteten Zahlen sogar um 11,5 Prozentpunkte auf 2,9 %. Grund zur Freude besteht bei Starbucks also noch nicht.

Die Maßnahmen sind jedoch wichtig. Im vierten Quartal wurden 107 Netto-Filialschließungen durchgeführt. Gleichzeitig treibt das Unternehmen das Uplift-Renovierungsprogramm voran und testet neue Prototypen, um die Baukosten zu senken. Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Konzentration auf den Service. Es werden mehr Baristas eingesetzt, und die zusätzlichen Arbeitsstunden zeigen Wirkung. So konnte die Café-Servicezeit in über 80 % der US-Filialen auf durchschnittlich vier Minuten oder weniger gesenkt werden. Das ist wichtig, denn sollte man es nicht schaffen, die Attraktivität der Filialen und des Sortiments zu steigern, könnten andere Konkurrenten die Chance ergreifen.

Der Blick auf die einzelnen Regionen

Starbucks betreibt Restaurants, in denen Kaffee und Tee verkauft werden. Das Ambiente lädt zum Verweilen ein, weshalb das Unternehmen auch als Lifestyle-Unternehmen bezeichnet wird. Vier Fünftel des Umsatzes von Starbucks werden in den eigenen Filialen erzielt. Die restlichen Einnahmen stammen von Lizenznehmern oder Partnerschaften mit Nestlé und Co.

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Mit einem Umsatzanteil von 72 % ist Nordamerika das größte Segment des Unternehmens. Es blieb im Quartal umsatzseitig stabil, was angesichts der positiven US-Umsätze im September und Oktober als Erfolg zu werten ist. Die Null-Prozent-Entwicklung resultierte aus einem leichten Rückgang der Transaktionen, der durch einen Anstieg des durchschnittlichen Bestellwerts ausgeglichen wurde.

Das internationale Geschäft verzeichnete das stärkste Wachstum und trägt aktuell 22 % zum gesamten Umsatz bei. Es gelang, mehr Kunden in die Filialen zu locken (Transaktionen +6 %), was jedoch durch einen Rückgang des durchschnittlichen Bestellwerts (Average Ticket -3 %) teilweise kompensiert wurde.

Besonders in China kehrte das Wachstum der vergleichbaren Umsätze mit +2 % zurück. Diese positive Entwicklung ist hauptsächlich auf einen starken Anstieg der Transaktionen (+9 %) zurückzuführen, der jedoch durch einen deutlich niedrigeren durchschnittlichen Bestellwert (-7 %) abgeschwächt wurde.

Das kleinste Segment „Channel Development“ verzeichnete mit einem Plus von 17 % das größte Wachstum. Hier wird vor allem der Verkauf von verpacktem Kaffee und Fertiggetränken über die Global Coffee Alliance (mit Nestlé) ausgewiesen. Das Wachstum zeigt, dass die Marke Starbucks in den Köpfen der Menschen noch eine Rolle spielt.

Wie wir die Zahlen der Starbucks-Aktie interpretieren

Der Übergang vom negativen zum flachen und schließlich positiven globalen Umsatzwachstum im vierten Quartal ist der beste Beweis dafür, dass die Bemühungen, die Filialen zu stärken, erste positive Früchte tragen. Das Management bleibt zuversichtlich, dass dieser Fokus auf die „Seele der Marke“, also die Kundenbindung und die Kaffeekunst, zu dauerhaftem, nachhaltigem Wachstum führen wird. Dies werden wir langfristig beobachten.

13+1 | RisikoReich

Die aktuelle Bewertung der Starbucks-Aktie mit einem Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz von 3,1 ist deutlich günstiger als der Durchschnitt der letzten 10 Jahre mit 4,1. Zudem gibt es eine deutlich höhere Dividende, denn die Dividendenrendite von 3 % liegt über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre von 1,7 %. Wir sind zuversichtlich, dass auch das Wachstum langsam anzieht und wir mittel- bis langfristig nicht nur von der Dividendenrendite profitieren werden.

Starbucks-Aktie: Die Chancen und Risiken

Das größte Risiko für die Starbucks-Aktie ist die zunehmende Unsicherheit, die dazu führt, dass die Verbraucher weniger Geld für Starbucks-Getränke ausgeben. So wirken sich der USA-China-Konflikt und der Nahost-Konflikt negativ auf die Einnahmen der Kaffeekette aus. Hinzu kommt, dass das Unternehmen aufgrund hoher Mieten keine flexible Kostenstruktur hat und in Krisenjahren in die Verlustzone rutscht.

Die größte Chance liegt im verstärkten Wachstum durch neue Städte und Standortkonzepte. Der Lifestyle-Kult um Starbucks und das Starbucks-Getränk als Statussymbol können weitere Impulse für die Starbucks-Aktie geben.

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